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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Schnitte, für 1850er-Verhältnisse. Und es machte echt keinen Spaß, mit einer heißen Schnitte verglichen zu werden, die zu der Zeit, als man selber gerade erst geboren wurde, schon lange tot war. Und die immer einen Reifrock zur Verfügung gehabt hatte, unter dem man einen breiten Hintern problemlos verstecken konnte.
    »Du musst sie finden«, sagte Jesse. »Die Engel. Denn
ich schätze, der Junge wird erst wieder in Frieden leben können, wenn du sie dazu überredet hast abzuwandern.«
    Ich seufzte. Jesse hatte recht. Jesse hatte immer recht. Es war nur so, dass ich nicht die geringste Lust hatte, hinter einem Haufen partysüchtiger Leute herzuhetzen, während Gina hier war.
    Andererseits war es anscheinend nicht gerade Ginas innigster Wunsch, ihre Zeit hier mit mir zu verbringen.
    Ich stand auf und ging vorsichtig über die Dachziegel zu meinem Zimmerfenster. Das Gästebett war leer. Also ging ich wieder zu Jesse und setzte mich neben ihn.
    »Oh Mann«, seufzte ich. »Sie ist immer noch da drin.«
    Jesse sah mich an, und das Mondlicht tanzte um das kleine Lächeln, das seine Lippen umspielte. »Du kannst es ihr doch nicht übel nehmen, dass sie sich für deinen Bruder interessiert«, sagte er.
    »Meinen Stiefbruder«, verbesserte ich ihn. »Und doch, kann ich. Der Typ taugt nichts. Und er hat sie in seinen Bau verschleppt.«
    Jesse grinste noch breiter. Im Mondschein sahen sogar seine Zähne blau aus. »Sie spielen doch nur Computerspiele, Susannah.«
    »Woher willst du das wissen?« Da fiel es mir wieder ein. Na klar, er war ein Geist, er konnte überallhin. »Na ja, das letzte Mal, als du nachgeschaut hast, haben sie noch Computerspiele gespielt. Aber wer weiß, was sie jetzt machen?«

    Jesse seufzte. »Soll ich noch mal nachsehen?«
    »Nein!«, rief ich entsetzt aus. »Ist mir doch egal, was Gina macht. Wenn sie mit diesem Mega-Versager Schlafmütz abhängen will, bitte schön, ich werde sie nicht davon abhalten.«
    »Brad war übrigens auch bei ihnen«, sagte Jesse. »Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe.«
    »Na super. Dann hängt sie eben mit zwei Versagern ab.«
    »Ich verstehe nicht, warum dir das so zu schaffen macht«, sagte Jesse. Er hatte sich auf den Dachziegeln ausgestreckt und sah so zufrieden aus, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. »Mir gefällt es so viel besser.«
    »Wie - so ?«, maulte ich. Ich schaffte es beim besten Willen nicht, es mir genauso bequem zu machen wie Jesse. Ständig bohrten sich irgendwelche Kiefernnadeln in meinen Hintern.
    »Dass wir beide allein sein können«, sagte er achselzuckend. »So wie es vorher auch immer war.«
    Bevor ich die Chance hatte, auf diese - zumindest für mich - außerordentlich herzliche und vielleicht sogar romantische Aussage zu reagieren, flammte Scheinwerferlicht in der Einfahrt auf, und Jesse sah an mir vorbei.
    »Wer ist das?«
    Ich schaute nicht hin. Es kümmerte mich nicht. »Bestimmt einer von Schlafmütz’ Freunden. Was hast du da gerade gesagt? Von wegen es gefällt dir, dass wir beide allein sein können?«
    Aber Jesse kniff die Augen zusammen und spähte
durch die Dunkelheit. »Das ist kein Freund von Jake«, sagte er. »Der hätte nicht so viel … Angst an sich. Könnte das vielleicht dieser Junge sein - Michael?«
    » Was?«
    Ich drehte mich zur Dachkante und beobachtete, wie ein Minivan in der Ausfahrt hinter Moms Wagen stehen blieb.
    Eine Sekunde später stieg Michael Meducci aus, sah nervös zur Haustür und machte sich dann mit einem entschlossenen Gesicht auf den Weg dahin.
    »Oh Gott«, rief ich und wich von der Dachkante zurück. »Du hattest recht, es ist wirklich Michael! Was mach ich jetzt?«
    Jesse schüttelte nur den Kopf. »Was soll das heißen, was du jetzt machst? Das weißt du doch ganz genau. Du hast das doch schon hundert Mal gemacht.« Ich starrte ihn nur weiterhin ungläubig an, und da beugte er sich vor, bis sein Gesicht nur noch wenige Millimeter von meinem entfernt war.
    Aber statt mich zu küssen, wie ich es wummernden Herzens einen Moment lang geglaubt hatte, verkündete er nur: »Du bist Mittlerin, Susannah. Also geh hin und vermittle.«
    Ich öffnete den Mund, um ihm entgegenzuhalten, dass Michael wohl kaum deswegen hier war, weil er meine Hilfe bei seinem Poltergeist-Problem brauchte - schließlich hatte er ja keine Ahnung, dass ich in dem Mittler-Business zu Gange war. Wahrscheinlich war er gekommen, um mich zu einem Date einzuladen. Einem
Date! So was hatte Jesse vermutlich nie getan, denn zu

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