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Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt

Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt

Titel: Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
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Anzug zurecht und rief über die Schulter ins Zimmer hinein: »Stellt mal das Radio leiser, Kinder! Frau Barry ist da.« Er führte Susy in das große Wohnzimmer, das voller Kinder, Stiefel, Jacken, Baseballhandschuhe und Spielzeug war. Margret saß auf der Couch und gab dem Baby mit einer Hand die Flasche, während sie in der anderen den Telefonhörer hielt.
    »Ich würde gern am Freitag abend gehen«, sagte sie, »aber Tom kann nicht mitkommen. Lieber krieche ich auf Händen und Füßen, als daß ich mich von diesem eingebildeten Red mitnehmen lasse. Er tut sich wer weiß wie —« Sie brach ab. »Ach, guten Tag, Frau Barry! Emmy, ich rufe dich nachher noch einmal an. Gerade ist Frau Barry gekommen. Außerdem muß Baby ein Bäuerlein machen.«
    Geschickt warf sie sich ein Handtuch über die Schulter, legte das Baby darauf und klopfte es auf den Rücken. Gleichzeitig machte sie für Susy einen Platz neben sich frei. »Bitte, setzen Sie sich, Frau Barry. Nett, daß Sie uns besuchen! Mutter ist fortgefahren, wird aber bald zurückkommen.«
    Susy klemmte sich zwischen einen Stapel Schulbücher und eine Reiseschreibmaschine. »Ich möchte dich und Dexter bitten, mir einen Gefallen zu tun.«
    »Jederzeit zu Ihren Diensten!« rief Dexter.
    »Was ist es denn?« fragte Margret.
    Susy erzählte den beiden von ihrem Plan.
    »Prima!« rief Dexter begeistert. »Karla Stuart möchte ich schon lange kennenlernen. Ich hab’ sie einmal unten im Ort gesehen und war nachher drei Tage lang blind.«
    »Ich möchte sie auch gern kennenlernen.« Margret wischte dem Baby den Mund ab und gab ihm wieder die Flasche. »Wen wollen Sie sonst noch einladen, Frau Barry?«
    »Deswegen komme ich ja gerade zu euch. Karla ist sehr schüchtern und hat Angst vor Fremden. Es darf niemand dabei sein, der sie einschüchtern könnte. Wen schlagt ihr vor?«
    »Vor allem müssen Sie Tom Bingham einladen«, sagte Dexter augenzwinkernd. »Er ist Margrets H. F.«
    »Was ist denn H. F.?« fragte Susy, während Margret errötete und ihrem Bruder einen wütenden Blick zuwarf.
    »Herzensfreund«, erklärte sie. »Aber das ist Unsinn! Übrigens - Winnie Carter ist Dexters H. F. Sie müßte also auch dabei sein.«
    »Gut, also Tom und Winnie«, sagte Susy. »Nun brauchen wir nur noch einen Jungen.«
    »Wie wäre es mit Howard Phinney?« schlug Margret vor.
    »Howard!« rief Dexter ganz entrüstet. »Das hat keinen Sinn. Er befindet sich in dem Bann der Glitzernden Schlange.«
    »Er meint Amalie Rand«, erklärte Margret. »Dexter kann sie nicht leiden.«
    Dexter zuckte verächtlich die Achseln. »Sie ist ein dummes albernes Gör, das angibt wie ’ne Tüte Mücken. Aber alle fallen auf sie rein. Margret und Winnie sind die einzigen Mädchen aus der Schule, die ihr nicht alles nachmachen.«
    Margret lachte und klopfte das Baby wieder ein bißchen. »Möchtest du mich vielleicht in dem engen schwarzen Kleid sehen, das sie neulich in der Tanzstunde anhatte?«
    Margret war vernünftig genug, an ihrem Stil festzuhalten. Als Titelbild einer Modezeitschrift für die Jugend hätte sie sich mit ihren runden roten Backen wohl kaum geeignet, aber in den weiten Röcken und puffärmligen Blusen, die sie meistens trug, sah sie lieb und nett aus.
    »Howard ist ganz in Ordnung«, fuhr sie fort. »Auf alle Fälle ist er nicht mehr von Amalie hingerissen als alle anderen Jungen. Und er kann sehr witzig sein. Vielleicht gefällt er Karla, wenn sie den ersten Schreck überwunden hat.«
    Susy lachte verständnisvoll. Howard war kaum vierzehn, aber riesengroß. Er hatte dunkles lockiges Haar und lebhafte braune Augen. »Nun gut, laden wir also noch Howard ein! Dann sind es sechs; das ist genug für den Anfang.«
    Als Susy nach Hause fuhr, dachte sie: »Wie nett diese Kinder sind! So liebenswürdig, gut erzogen und vernünftig! Sie müssen Karla einfach gefallen. Und wenn sie sich mit Margret anfreundet, wird sie nicht nur viel Vergnügen haben, sondern auch manches lernen. Nun brauchen wir nur noch schönes Wetter. Dann wird schon alles gutgehen.«

 
     
Das Picknick
    Susy lag mit fest geschlossenen Augen auf dem Rücken. »Bill!« bat sie schmeichelnd. »Sieh doch mal nach, wie das Wetter ist!«
    »Was ist los?« fragte Bill schlaftrunken.
    »Sieh bitte nach, wie das Wetter ist.«
    Brummend stützte sich Bill auf den Ellenbogen und spähte aus dem Fenster. »Das Wetter ist schön. Warum siehst du nicht selber nach?«
    »Ich wollte vorbereitet sein, falls es regnet.«
    »Du bist zu

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