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Sushi und Kartoffelbrei Ticktack

Sushi und Kartoffelbrei Ticktack

Titel: Sushi und Kartoffelbrei Ticktack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Freeman Jane
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Offenbarung für mich.«
    Genau diesen Moment suchte sich Alex aus, um mit einer nassgekauten Pizzakruste vergnügt nach seinem Vater zu werfen und ihn mitten auf sein schneeweißes Hemd zu treffen. Obwohl er versuchte, sich seinen Grimm über den fettigen Tomatenfleck nicht anmerken zu lassen, konnte Clare sehen, wie es in ihm arbeitete. Phil war fast ein Fanatiker, wenn es darum ging, im Büro ordentlich und sauber auszusehen.
    Alex, der spürte, was für ein abscheuliches Verbrechen er begangen hatte, streckte Clare vorsichtshalber erbarmungswürdig die Ärmchen entgegen.
    »Ich verstehe, was du meinst, wenn du sagst, du hast jetzt mehr davon. Jetzt fängst du an, die facettenreichen Freuden eines Vaters zu genießen«, sagte Clare zu Phil, während sie Alex aus seinem Buggy losschnallte und zu sich auf den Schoß setzte.
    »Yeah«, sagte dieser mit einem schiefen Lächeln.
    »Wenn du das Jackett im Büro anbehältst, merkt niemand was«, riet ihm Clare. »Also«, sagte sie dann an Ellen gewandt,
»wie wär’s, wenn wir mal überlegen, mit welchen Leckereien wir Daddy sonst noch bewerfen könnten … willst du ein Schokoladeneis als Nachspeise, Ell’s Bell’s?«
    »Ja bitte«, strahlte Ellen, ihr kleines Liedchen für den Moment unterbrechend. »Kann ich Schokolade und Vanille und Erdbeer haben?«
    »Na gut«, meldete sich Phil wieder zu Wort, »aber bloß eine Kugel pro Sorte. Und kein Rumwerfen. Wie steht’s mit dir, Tantchen Clare? Wie wär’s mit dem legendären gedeckten Käsekuchen?«
    Clare stöhnte. »O nein, Phil. Seit zwei Wochen stopfe ich mich schon voll wie eine Weihnachtsgans.«
    »Umso besser. Du warst vorher ja das reinste Knochengestell. Ehrlich, Clare, wie glaubst du je einen Kerl zu finden, wenn du nicht ein bisschen Fleisch auf den Rippen hast? Männer lieben Kurven.«
    »Ich habe schon einen Kerl, also musst du dich da wohl täuschen.«
    »Ach, Leo«, meinte Phil wegwerfend. »Wieder einer von deinen neumodischen Männern. Ich hab eher an einen normalen, bodenständigen Kerl gedacht. Vorzugsweise jemand, der dich mehr schätzt als sich selbst.«
    »So schlimm ist Leo nun auch wieder nicht«, fühlte sich Clare gedrängt zu sagen. »Zugegeben, wir machen gerade eine schwierige Phase durch, aber wenn ich einen wirklich anständigen Kerl hätte, würde mir wahrscheinlich sehr schnell langweilig werden.«
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, du würdest wahrscheinlich endlich gebührend gewürdigt werden. Alles, was du dann noch tun musst, ist, dich an dieses ungewohnte Gefühl gewöhnen.«
    Clare berührte seine Hand. »Du bist wirklich lieb, Phil. Bringst mich fast so weit, zu überlegen, ob Isobel nicht Recht hat und ich mich nach Mr. Nice umsehen sollte. Nun, tatsächlich
habe ich ihn vielleicht sogar schon getroffen … ja, ich nehme den Käsekuchen. Aber nur, wenn du dir den Jumbo-Bananensplit bestellst und Alex ein bisschen was von deiner Banane abgibst.«
    »Abgemacht«, erklärte Phil prompt. Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, fragte Phil: »Was meinst du mit, ›du hättest ihn vielleicht sogar schon getroffen‹?«
    Clare errötete ein wenig. »Nun, es gibt da diesen allein erziehenden Vater aus dem Kindergarten … Du kennst ihn vielleicht: Rory Maguire?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Ich hatte bis jetzt noch nicht viel mit dem neuen Kindergarten zu tun. War zu beschäftigt, das Geld dafür heranzuschaffen. Also, erzähl mir von dem Wunderknaben. Glaubst du, du bist schon bereit, es mit einem allein erziehenden Vater aufzunehmen?«
    »Vielleicht nicht«, gestand Clare. »Er hat eine Tochter in Ellens Alter, Jessie. Er ist Landschaftsarchitekt und wohnt gleich um die Ecke von euch. Scheint einer von diesen ehrlichen, gutherzigen Typen zu sein. Er war derjenige, der mir geholfen hat, Ellen zu finden, als ich sie gestern im Schwimmbad verloren hatte.«
    »Ach, der«, sagte Phil. Die Nachspeisen trafen ein, und er begann Alex, der sein Mäulchen gierig aufsperrte, sobald er den Löffel kommen sah, mit Bananenstückchen zu füttern.
    »Und – ist er interessiert?«, erkundigte sich Phil.
    »Ich weiß nicht so recht. Kann sein, obwohl, ich bin nicht sicher, ob ihm mein Beruf gefällt«, meinte Clare und stürzte sich über den Käsekuchen.
    »Das kannst du vergessen. Ich werde dir jetzt mal ein äußerst brisantes Geheimnis anvertrauen. Männer scheren sich nicht wirklich um die Berufe von Frauen, nicht so sehr wie umgekehrt jedenfalls«, erklärte Phil. »Also, wann

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