Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sushi und Kartoffelbrei Ticktack

Sushi und Kartoffelbrei Ticktack

Titel: Sushi und Kartoffelbrei Ticktack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Freeman Jane
Vom Netzwerk:
Golfschläger, die er sich schon so lange wünscht. Ich kann wirklich froh sein, ihn zu haben.«
    Sie seufzte überraschend tief auf und wandte sich dann Clare zu. »Und was ist mit dir? Was gibt’s Neues?«
    »Och.« Clare zuckte beiläufig mit den Schultern. »Na ja, etwas Neues gibt’s. Ich bin schwanger.«
    Isobels Augen weiteten sich. Wortlos klappte sie den Mund auf und zu, bevor sie röchelte: »Nein, ist nicht möglich!«
    Clare lächelte trocken. »Nun ja, offensichtlich doch. Man weiß ja, dass ein Diaphragma nicht zu hundert Prozent verlässlich ist, und ich schätze, ich bin eine Kandidatin für diese Statistik geworden. Ich schwöre dir, es war ein Unfall.«
    »Ja, äh, und wie lange bist du schwanger?«
    Clares Hand glitt unbewusst über ihren Bauch. »Etwas über sechzehn Wochen. Muss gleich, nachdem ich wieder von unserer Tauschgeschichte zurückkam, passiert sein. Leo und ich hatten einen Riesenkrach, gefolgt von einer Riesenversöhnung, bevor wir uns endgültig trennten.«
    Isobel blickte sie strafend an. »Du Hexe. Du hast es die ganze Zeit gewusst und mir nichts gesagt. Ich kann’s nicht fassen.«
    Clare blickte leicht betreten drein. »Ich wollte es dir nicht verheimlichen oder so was, Iso. Ich wollte lediglich erst mal ein paar Untersuchungen machen lassen, um festzustellen, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist. Und dann wollte ich mir überlegen, was ich zu tun gedenke. Ich hätte dir gerne früher Bescheid gesagt, aber diese Untersuchungen dauern eben so lange. Glaub mir, ich konnt’s kaum erwarten, mit dir darüber zu reden. Es für mich zu behalten, war die reinste Folter.«
    »Das will ich doch wohl hoffen.« Isobel hatte den Schock noch nicht ganz verdaut, aber dann fiel ihr ein, dass es ja noch
ein anderes Geheimnis zwischen ihnen gab, ein Geheimnis, das Clare nie erfahren durfte. Sie ergriff Clares Hand. »Ich kann den Gedanken kaum ertragen, dass du all diese Untersuchungen und alles andere völlig allein durchstehen musstest. Was hast du gemacht? CVS, Fruchtwasser? Und alles ist in Ordnung? Du hast wahrscheinlich sogar schon die erste Ultraschalluntersuchung hinter dir, stimmt’s?«
    Clare musste über diese Fragenkanonade lächeln. »Ich habe mich für CVS entschieden, und alles ist in Ordnung, zumindest so weit man das sagen kann. Und ja, ich hatte eine Ultraschalluntersuchung. Ich wollte auch wissen, ob’s ein Mädchen oder ein Junge ist. Sie glauben, es wird ein Mädchen.«
    Ein Mädchen. Isobel nahm diese Nachricht mit einiger Fassungslosigkeit auf. Noch vor fünf Minuten hatte sie nichts von der Existenz dieses kleinen Wesens gewusst. Und jetzt hatte sie eine Nichte. Na ja, beinahe. Sie rechnete rasch im Kopf nach. Das Baby müsste Ende Herbst zur Welt kommen, ein perfekter Zeitpunkt für ein paar bunte, gestrickte Wollsachen. Isobel beschloss, ihre Strickkünste wieder aufleben zu lassen.
    »Und, äh, weiß Leo schon davon?«, fragte sie angespannt.
    Clare blickte zu Boden. »Ja. Ich hab’s ihm gesagt, kurz bevor er nach L.A. abdampfte, um sich mit einer Horde von Agenten zu treffen, damit der Geburt des nächsten William Goldman nichts im Wege steht. Er meinte, es wäre meine Entscheidung, und falls ihn das Kind später einmal kennen lernen wollte, dann wäre er dazu bereit. Aber er will nichts damit zu tun haben. Was nur fair ist. Das Baby zu behalten ist meine Entscheidung. Es ist ja auch nicht so, dass ich mit Leo zusammenbleiben wollte. Als ich von unserer Tauschgeschichte zurückkam, habe ich erst gemerkt, wie kalt diese Beziehung zwischen uns eigentlich ist, und ich beschloss, dass ich das in meinem Alter nicht mehr nötig habe.«

    »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll«, gestand Isobel. »Aber wenn du glücklich bist, Clare-Bär, dann bin ich’s natürlich auch.«
    Clare warf ihr einen skeptischen Blick zu. »Das brauchst du nicht zu sagen. Ich weiß, wie schwer das alles werden wird und dass es weiß Gott nicht nur um Teddybären und feuchtglänzende Augen geht. Ich bin keine Sechzehnjährige mehr, die glaubt, das wäre wie eine neue Puppe oder ein neues Spielzeug. Aber ich hoffe, dass du und Phil so eine Art verlängerte Familie für mich und das Kind sein werdet. Ich wollte euch bitten, die Patenschaft zu übernehmen.«
    »Aber natürlich, sehr gerne. Wir werden dir helfen, wo wir können«, versicherte Isobel.
    »Ich bin noch immer völlig von der Rolle. Da ist so vieles, an das man denken muss – Geld, Betreuungsstätten, die Verantwortung … Es haut

Weitere Kostenlose Bücher