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Suzanna

Suzanna

Titel: Suzanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Plätzchen gewöhnten es sich die Calhouns an, ihm Geschenke zu bringen. »Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich war neugierig, dieses Haus zu sehen. Wenn ich mir vorstelle, dass Christian Bradford hier gelebt und gearbeitet hat …« Sie seufzte. »Und von Bianca geträumt hat.«
    »Nun, zumindest hat er hier gelebt und gearbeitet.«
    »Suzanna hat mir erzählt, Sie wären nicht ganz überzeugt, dass die beiden einander liebten. Ich kann Ihr Zögern verstehen, diese Geschichte sofort zu glauben, aber sie ist ein Teil meiner Familiengeschichte – und der Ihren. Ach, was für ein herrliches Gemälde!«
    Coco ging durch den Raum zu einer Ansicht des Meeres, die über dem steinernen Kamin hing. Trotz des Nebels waren die Farben satt und lebendig, als wollten sich Vitalität und Leidenschaft aus dem dünnen grauen Vorhang befreien. Wilde Brecher, die schwarzen Kanten der Felsen, die düsteren Formen von Inseln, ein kaltes dunkles Meer.
    »Voll Kraft«, murmelte sie. »Und ach so einsam. Das ist von ihm, nicht wahr?«
    »Ja.«
    Coco stieß den Atem aus. »Wenn Sie diesen Ausblick sehen wollen, brauchen Sie nur unterhalb von The Towers auf den Klippen zu stehen, Suzanna geht da spazieren, manchmal mit den Kindern, manchmal ohne sie. Zu oft allein.« Coco schüttelte diese Stimmung ab und wandte sich um. »Meine Nichte meint, Sie wären nicht besonders daran interessiert, Christians und Biancas Beziehung zu bestätigen und bei der Suche nach den Smaragden zu helfen. Das kann ich kaum glauben.«
    Holt stellte den Teller ab. »Das sollten Sie aber, Mrs McPike. Ich sagte Ihrer Nichte allerdings, dass ich helfen würde, sobald ich überzeugt wäre, dass es eine bedeutungsvolle Beziehung gibt.«
    »Sie waren Polizist, nicht wahr?«
    Holt hakte seine Daumen in seine Taschen und misstraute dem Themenwechsel. »Ja.«
    »Ich muss zugeben, ich war überrascht, dass Sie diesen Beruf wählten, aber Sie haben sich in Ihrer Arbeit bestimmt gut gemacht.«
    Die Narbe auf seinem Rücken schien zu zucken. »Das habe ich.«
    »Und Sie haben bestimmt auch Fälle gelöst.«
    Er lächelte ein wenig. »Etliche.«
    »Also sind Sie Hinweisen nachgegangen. Bis Sie die richtige Antwort gefunden haben. Ich bewundere stets im Fernsehen die Polizei, die ein Rätsel löst und alles vor Ende der Sendung bereinigt.«
    »Im Leben wird nichts bereinigt.«
    Coco fand, dass ein abfälliges Lächeln bei manchen Männern gar nicht unattraktiv war. »Nein, allerdings nicht, aber wir könnten eindeutig jemanden mit Ihrer Erfahrung auf unserer Seite gebrauchen.« Sie ging auf ihn zu und sah ihn ernst an. »Ich will offen sein. Hätte ich gewusst, welche Probleme meine Familie haben würde, hätte ich vielleicht die Legende der Smaragde mit mir sterben lassen. Als mein Bruder und seine Frau ums Leben kamen und die Mädchen in meiner Obhut zurückließen, fiel mir auch die Verantwortung zu, die Geschichte der Calhoun-Smaragde weiterzugeben, sobald die Zeit reif war. Indem ich tat, was ich für meine Pflicht hielt, brachte ich meine Familie in Gefahr. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, und jedermann benutzen, den ich benutzen kann, um meine Angehörigen vor Schaden zu bewahren. Bevor diese Smaragde nicht gefunden werden, ist meine Familie nicht in Sicherheit.«
    »Sie brauchen die Polizei«, ließ Holt sie wissen.
    »Die tut, was sie kann, aber das reicht nicht.« Coco legte kurz eine Hand auf seine Schulter. »Die Polizei hat mit diesen Dingen persönlich nichts zu tun und begreift es nicht. Verstehen Sie?«
    Ihr Vertrauen und ihre hartnäckige Logik verursachten ihm Unbehagen. »Sie überschätzen mich.«
    »Das glaube ich nicht.« Coco drückte einen Moment fest seine Schulter. »Aber ich will Sie nicht bedrängen. Ich wollte nur meinen Beitrag zu Suzannas Ausführungen beisteuern. Es fällt ihr so schwer, etwas zu fordern, das sie gern haben möchte.«
    »Sie macht das ganz gut.«
    »Nun, das freut mich zu hören. Aber wegen ihrer Arbeit und Mandys Hochzeit und allem, was so vor sich geht, hatte sie in den vergangenen zwei Tagen keine Zeit, noch einmal mit Ihnen zu sprechen. Ich sage Ihnen, unser Leben ist in den letzten zwei Monaten auf den Kopf gestellt worden. Zuerst C. C.s Hochzeit und die Renovierung, jetzt Amanda und Sloan, und Lilah setzt bereits das Datum für die Hochzeit mit Max fest.« Coco stockte und hoffte, bedrückt auszusehen. »Könnte ich doch bloß einen netten Mann für Suzanna finden, dann hätte ich

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