Suzanna
entblößt und nackt und schutzlos machte. Doch sie konnte sich nur daran klammern.
Holt schob sie auf Armeslänge von sich. Sein Atem ging flach. Ihre Augen waren dunkel wie die Mitternacht und voll von Geheimnissen, die er aufdecken wollte. Das versprach er sich selbst. Nach und nach wollte er diese Geheimnisse erfahren. Und in dieser Nacht wollte er damit beginnen.
»Niemand wird hier benutzt, und ich werde nur nehmen, was du mir gibst. Sieh mich an, Suzanna. Sieh mich an und sag mir, dass du mich nicht willst, und ich lasse dich gehen.«
Ihr Mund öffnete sich. Sie liebte ihn, und sie war nicht mehr ein Mädchen, das Liebe wie ein tröstliches Kissen in der Nacht für sich behalten konnte. Hatte sie nicht ihnen beiden versprochen, dass es kein Bedauern geben würde?
Sie streichelte sanft seine Hand, obwohl sie keine Sanftheit von ihm erwartete. Sie traf frei ihre Entscheidung.
»Ich will dich ja auch«, entgegnete Suzanna. »Wir brauchen nicht länger zu warten.«
8. K APITEL
Wären Holts Nerven nicht so angespannt, wäre seine Begierde nicht so drängend gewesen, hätte er Suzanna vielleicht Zärtlichkeit zeigen können. Wäre sein Blut nicht so heiß gewesen, sein Verlangen nicht so mächtig, hätte er versucht, ihr Romantik zu bieten. Doch wenn er sie nicht in dieser Stunde besaß, glaubte er vor Verzweiflung zu zerbrechen.
Holt fieberte vor Ungeduld, als er Suzannas Gesicht umfasste. Er kostete den ersten Kuss, doch das war nicht genug, würde vielleicht nie genug sein.
Sie erschauerte und zögerte nicht. Während ihre Hände über seinen Rücken strichen, fühlte er nur ihren Hunger und nicht ihren Zweifel.
Er schob die Mütze von ihren Haaren, füllte seine Hände mit honigfarbener Seide, und küsste Suzanna immer stürmischer.
Sie öffnete sich mit einem leisen Stöhnen für ihn, als seine Zunge sich mit der ihren duellierte. Er begehrte sie so sehr, dass es ihr eigenes Begehren weckte. Sie hatte sich auf die Zehen gestellt, und ihre Haut prickelte wohlig unter lange angestauten Leidenschaften. Suzanna war noch nie so begehrt worden. Sie drängte sich ihm entgegen und hoffte, ihm das zu geben, was er erwartete.
Sein Mund strich über ihr Gesicht und an ihrem Hals hinunter. Und seine Hände … Himmel, seine Hände waren schnell und peitschten ihre Sinne auf.
Ihr Verstand begann auszusetzen, ihre Knie wurden weich, und ihre Gedanken wirbelten. Verzweifelt drückte sie ihre Fingerkuppen in seinen Rücken, während sie sich daran zu erinnern versuchte, was einem Mann gefiel.
Holt merkte, dass sie bis aufs Äußerste angespannt war. Suzanna hielt sich zurück. Das Wissen, dass sie das tun konnte, während er halb von Sinnen war, ließ ihn zornig werden. Holt riss ihre Bluse auf, während er sie auf das Bett schob.
»Verdammt, ich will alles.« Keuchend umschloss er ihre Handgelenke und zog ihre Arme über den Kopf. »Ich werde alles bekommen.« Als sein Mund sich auf ihre Lippen presste, stemmten ihre Hände sich gegen seinen Griff.
Sein Körper glühte förmlich. Heiße, feuchte Haut schmiegte sich an ihre, ließ sie erschauern. Holt hielt ihre Hände fest, während seine freie Hand über sie glitt. Suzanna spürte den Zorn, schmeckte das frustrierte Verlangen. Sie sog die Luft ein, um ihn zu bitten, ihr einen Moment Zeit zu lassen, doch sie brachte nur ein abgehacktes Stöhnen hervor.
Die ersten Regentropfen trafen das Dach, schlugen hart auf und klangen wie Schüsse. Donner grollte in der Nähe.
Als Holts Mund ihre Brust fand, stieß er ein heißes, lustvolles Stöhnen aus. Sie war so unglaublich weich und kraftvoll wie eine Sommerbrise. Als Suzanna sich unter ihm wand, sog er an einer harten Knospe und verlor sich in dem Geschmack und dem Gefühl, während ihr Herz an seinem Mund hämmerte.
Und sie begehrte, wie er begehrte. Er fühlte das drängende Verlangen in ihr wüten, hörte es in ihren schnellen, schluchzenden Atemzügen. Ihre Hüften hoben sich und stießen gegen die seinen, bis er nicht mehr denken konnte. Holt glitt tiefer, legte mit seiner Zunge eine Spur feuchter Hitze über ihren Bauch.
Ihre Hände waren nun frei, und ihre Finger krallten sich in seine Haare und zogen an der Bettdecke. Sie konnte kaum atmen und sehnte sich danach, mit ihm eins zu werden. Sie brauchte …
Sie brauchte …
Jemand schrie auf. Suzanna hörte den verzweifelten Schrei, fühlte ihn aus ihrer Kehle hervorbrechen. Ganze Welten explodierten in ihr mit einem Donnern, das lauter war als das am
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