Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suzanna

Suzanna

Titel: Suzanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Himmel. Benommen lag sie erschauernd unter Holt.
    Ihre Augen waren dunkel, ihr Gesicht war erhitzt wie im Fieber. Ihr Körper zuckte unter dem Nachbeben, während ihre Hände schlaff von seinem Rücken auf das zerwühlte Bett glitten. Er hatte nicht geahnt, was es bewirken mochte, diese Lust in ihrer Miene zu sehen.
    Doch er wollte mehr.
    Holt trieb Suzanna wieder höher, bevor sie sich erholen konnte. Nun war ihr sein Tempo willkommen. Als der Regen gegen die Scheiben zu trommeln begann, ließ sie sich treiben. Ihre Hände waren jetzt so rau wie die seinen, ihr Mund genauso rastlos. Als er die Hose über ihre Beine hinunterzog, stieß sie einen triumphierenden Laut aus. Ihre Finger waren genauso ungeduldig, als sie die Jeans über seine Hüften zerrte, als sie über feuchte, erhitzte Haut glitten, sich schlossen.
    Sie wollte berühren, wie sie berührt werden wollte. Wollte besitzen, während sie in Besitz genommen wurde. Sie genoss die Raserei, das wilde Verlangen, von dem sie nicht gewusst hatte, dass sie dazu fähig war.
    Nun gab es keinen Gedanken mehr an Kontrolle, bei keinem von ihnen. Als er sie hochtrieb, dann noch einmal, jagte sie über ihren Gipfel mit wachsender Heftigkeit hinaus. Er wollte ihr mehr geben und mehr nehmen. Holt senkte sich in sie, meldete seinen Anspruch in wildem Rhythmus an, der Suzanna mitriss in einen Strudel himmlischen Entzückens.
    Hier endlich fanden sie Macht und Freiheit. Das Tempo war atemberaubend, die Reise ein herrliches Risiko. Suzanna fühlte ihn erschauern, während er sein Gesicht in ihr Haar drückte, als er das Ende erreichte. Sie umschlang ihn fest und folgte ihm.

    Holt hatte sich fünfzehn Jahre lang gefragt, wie es sein mochte. Er hatte von Suzanna geträumt, sie sich vorgestellt, sie begehrt. Keine seiner Fantasien war der Wirklichkeit nahe gekommen. Sie war wie ein Vulkan gewesen. Nun lag sie wie warmes Wachs unter ihm, nachdem die Leidenschaft abgeklungen war. Ihr Haar duftete nach Sonne und See. Holt dachte, dass er es ewig so aushalten würde, mit ihr verschmolzen, während der Regen auf das Dach trommelte und der Wind die Vorhänge bauschte.
    Doch Holt wollte Suzanna sehen.
    Als er seine Haltung veränderte, gab sie einen kleinen protestierenden Laut von sich und griff nach ihm. Er sagte nichts, küsste sie nur, bis sie sich wieder entspannte. Ihre Augen schlossen sich, als er die Lampe neben dem Bett einschaltete.
    Himmel, war sie schön, ihr Haar auf seinen Kissen wie ein Fächer ausgebreitet, ihre Haut schimmernd, ihr Mund weich und voll. Sie spannte sich an, doch er ignorierte ihr Unbehagen bei seiner langen, stummen Betrachtung.
    »Wie ich schon sagte«, murmelte er, während er Suzanna fasziniert anschaute, »die Calhoun-Frauen sind toll anzusehen.«
    Sie wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte. Sie wusste aber, dass er sie an einen neuen Ort gebracht hatte, einen außergewöhnlichen Ort, doch sie hatte keine Ahnung, ob er die gleiche Reise gemacht hatte.
    Dann furchte er die Stirn, und ihr Magen verkrampfte sich. Die Augen schmal zusammengezogen, so fuhr er mit einem Finger an ihrem Hals hinunter und über die Rundungen ihrer Brüste.
    »Ich hätte mich rasieren sollen«, sagte er abrupt und bedauerte, ihre Haut gerötet zu haben. »Du hättest mir sagen müssen, dass ich dir wehgetan habe.«
    »Ich habe es nicht bemerkt.«
    »Tut mir leid.« Holt berührte mit seinen Lippen sanft ihren Hals. Bei ihrem überraschten und benommenen Blick kam er sich wie ein Idiot vor. Als er sich wegrollte, griff Suzanna zögernd nach seiner Hand.
    »Du hast mir nicht wehgetan«, flüsterte sie. »Es war wundervoll.« Und sie wartete und hoffte, von ihm das Gleiche zu hören.
    »Ich muss den Hund reinlassen.« Seine Stimme war rau, und er drückte Suzannas Finger nur kurz, ehe er den Raum verließ.
    Suzanna hörte das winselnde Heulen und das Kratzen an der Fliegengittertür. Sie sagte sich, dass dies keine Zurückweisung war. Es bedeutete nur, dass Holt schneller als sie von Leidenschaft zu praktischen Dingen übergehen konnte. Sie hatten etwas miteinander geteilt, etwas Wesentliches. Daran konnte sie sich klammern. Sie setzte sich auf und war mehr als ein wenig über den Zustand des Bettes erstaunt. Die Decke lag zerknüllt auf dem Boden, die Laken bildeten einen verworrenen Knoten am Fußende. Ihre Kleider – was noch davon übrig war – lagen verstreut bei Holts Sachen.
    Suzanna stand auf, fühlte sich nackt unbehaglich und zog sein Hemd an, bevor sie ihre

Weitere Kostenlose Bücher