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Suzanna

Suzanna

Titel: Suzanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verstanden.«
    »Nein, nicht so, sondern so.« Jenny stieß ein Kreischen aus, das Kristall zerspringen ließ. »Und wir mussten still sein.« Sie holte sich noch einen Kuss. »Yvette sagte, wir könnten ein Wortspiel machen, aber er sagte, dass er davon Kopfschmerzen bekommt, und darum sind wir einfach schlafen gegangen.«
    »Und genau das solltet ihr jetzt auch tun.«
    »Das Hotel hat mir gefallen«, fuhr Alex in der Hoffnung fort, das Unvermeidliche aufzuschieben. »Wir sind auf den Betten gehüpft, als niemand zusah.«
    »Du meinst, wie du das in deinem Zimmer machst?«
    Er grinste. »Sie haben kleine Seifenstückchen im Bad gehabt, und sie haben abends Bonbons auf das Kopfkissen gelegt.«
    Suzanna hielt ihren Kopf schief. »Das kannst du hier vergessen, mein Lieber.«
    Nachdem Jenny mit ihrem Nachtlicht und einer Armee von Stofftieren versorgt war, trug Suzanna Alex in sein Zimmer. Er ließ sich von ihr nicht mehr oft hochheben und drücken, aber an diesem Abend schien er es genauso zu brauchen wie sie.
    »Du bist schwer, als hättest du den Bauch voller Wackersteine«, murmelte sie und drückte ihre Nase gegen seinen Hals.
    »Ich habe zum Mittagessen fünf Schokoriegel gegessen.« Er ließ sich aus ihren Armen auf das Bett fallen. Sie rang mit ihm, bis er atemlos war. Er warf sich lachend auf den Rücken und sprang wieder heraus.
    »Alex …«
    »Ich hab was vergessen.«
    »Du hast heute Abend bereits überzogen, Kind. Ins Bett mit dir, sonst lasse ich dich über kleiner Flamme rösten!«
    Er zog etwas aus der Jeans, die er bei seiner Heimkehr getragen hatte. »Das habe ich für dich aufgehoben.«
    Suzanna nahm die flach gedrückte, zerbrochene, in Goldpapier eingeschlagene Schokolade. Sie war mehr als ein wenig geschmolzen, nicht mehr zu essen und kostbarer als Diamanten.
    »Oh, Alex.«
    »Jenny hat auch noch eine gehabt, aber sie hat sie verloren.«
    »Das macht nichts.« Suzanna umarmte ihn gerührt. »Danke. Ich liebe dich, du kleiner Wurm.«
    »Ich liebe dich auch.« Das Eingeständnis machte ihn nicht verlegen wie so oft, und er schmiegte sich noch einen Moment an sie. Als seine Mutter ihn danach ins Bett steckte, beschwerte er sich nicht darüber, dass sie seine Haare streichelte. »Gute Nacht«, sagte er, bereit zum Schlafen.
    »Gute Nacht.« Sie ließ ihn allein, weinte ein wenig über die zerdrückte Schokolade, öffnete in ihrem Zimmer die Kassette, die einst ihren Schmuck enthalten hatte, und legte das Geschenk ihres Sohnes hinein.
    Suzanna zog sich aus, schlüpfte in ein dünnes weißes Nachthemd und trat auf die Terrasse, um sich zu beruhigen, während sie ihr Haar kämmte.
    Holt hatte noch nie etwas so Schönes gesehen wie Suzanna, die sich das Haar im Mondlicht bürstete. Er wusste, dass er einen armseligen Romeo abgab, und hatte Todesangst, er könnte einen Narren aus sich machen, wenn er es versuchte. Aber er musste ihr etwas geben, um ihr zu zeigen, was es für ihn bedeutete, sie in seinem Leben zu haben.
    Er kam aus dem Garten und die Steinstufen herauf. »Suzanna.«
    Sie öffnete die Augen und sah ihn vor sich stehen. »Ich habe an dich gedacht. Was machst du hier?«
    »Ich fuhr nach Hause, doch ich bin zurückgekommen. Alles in Ordnung mit dir?«
    »Es geht mir gut.«
    »Den Kindern?«
    »Auch. Sie schlafen. Ich habe mich noch nicht bei dir bedankt. Ich muss gestehen, ich habe es genossen, Baxters Nase bluten zu sehen.«
    »Jederzeit zu Diensten.« Holt sagte und meinte es so.
    »Ich glaube nicht, dass es noch einmal nötig sein wird, aber ich bin dir dankbar.« Sie wollte seine Hand berühren, stach sich jedoch an einem Dorn. »Au!«
    »Das ist ja ein sagenhafter Beginn«, murmelte er und streckte ihr die Rose entgegen. »Die habe ich dir mitgebracht.«
    »Wirklich?« Suzanna fand das rührend.
    »Ich habe sie aus deinem Garten gestohlen.« Holt schob die Hände in die Hosentaschen und sehnte sich nach einer Zigarette. »Vermutlich zählt das nicht.«
    »Es zählt ganz sicher.« Sie hatte an diesem Abend zwei Geschenke bekommen – von den beiden Männern, die sie liebte. »Danke.«
    Er zuckte die Schultern und fragte sich, was er nun tun sollte. »Du siehst hübsch aus.«
    Sie blickte lächelnd auf ihr schlichtes weißes Nachtgewand hinunter. »Nun, es hat keine Spitze.«
    »Ich habe dich beobachtet, wie du dir das Haar gebürstet hast. Ich konnte kaum atmen, so schön warst du, Suzanna.«
    Jetzt war sie es, die nicht atmen konnte. Er hatte sie noch nie so angeschaut. Seine Stimme hatte

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