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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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nicht?
    Er setzte ein Lächeln auf, das seiner Meinung nach ein Kerl im Gesicht haben sollte, der soeben mit Suzannah Phelps Zungenspielchen gespielt hatte, und schlenderte zu seinem eigenen Wagen. Erst als er sich in den mittäglichen Verkehr einfädelte, erlosch sein Lächeln.
    Verdammt, worauf hatte er sich da nur eingelassen?
    ***
    Mit Suzannah Phelps auszugehen, war die reinste Hölle.
    Während er darauf wartete, dass der Drucker seine Dokumente ausspuckte, lehnte sich Quigg in seinem Stuhl zurück und ließ die vergangene Woche Revue passieren. Sie waren auf drei Dinner-Partys gewesen. Drei , um Himmels willen. Das waren genau drei zu viel.
    Okay, die Feier zur Pensionierung der alten Schachtel aus dem Grundbuchamt war sogar einigermaßen unterhaltsam gewesen, doch zum größten Teil hatte er sich einfach nur gelangweilt. Zudem verbrachte er die Hälfte seiner Freizeit damit, Teile seiner ohnehin begrenzten Garderobe in die Reinigung zu bringen oder von dort abzuholen. Die andere Hälfte ging damit drauf, irgendwelchen stinkreichen Börsenmaklern bei ihren Prophezeiungen zur wirtschaftlichen Lage nach 9/11 zuzuhören oder Künstlern, die sich über die fehlende staatliche Unterstützung zur Förderung kultureller Veranstaltungen ausließen.
    Genoss Suzannah solche Termine wirklich so sehr, wie sie vorgab, oder versuchte sie nur, ihn zu quälen? Er hatte den Verdacht, dass Letzteres der Fall war. Nun, eins war zumindest sicher – in naher Zukunft würden sie etwas anderes unternehmen. Eine Woche lang hatte sie bestimmen dürfen. Doch jetzt war er an der Reihe.
    Endlich kam der Bericht aus dem Drucker, auf den er wartete. Er nahm ihn aus dem Fach und lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück. Ein zufälliger Beobachter hätte denken können, dass er darin las, doch Quigg war mit seinen Gedanken ganz woanders. Womit könnte er sich revanchieren?
    Bowling? Gut. Das hatte definitiv etwas Proletenhaftes, war allerdings nicht sehr einfallsreich.
    Vielleicht ein bisschen Line-Dancing in der Bar, wo immer Country-Musik gespielt wurde? Er grinste. Das wäre perfekt, allerdings würde er genauso dabei leiden wie sie. Schnell verwarf er die Idee wieder.
    „Oh mein Gott, es stimmt, nicht wahr?“
    Quigg zuckte zusammen. Unheimlich lautlos wie immer stand plötzlich Ray Morgan neben seinem Schreibtisch, als wäre er aus dem Nichts aufgetaucht.
    Quigg warf ihm einen unfreundlichen Blick zu. „Ich schwöre bei Gott, Razor, wenn du nicht aufhörst, mich so zu erschrecken, dann werde ich dich eines Tages noch erschießen.“
    „Wahnsinn, ich glaub es einfach nicht. Es ist wahr. Ich sehe es dir an.“
    Er warf ihm einen finsteren Blick zu. „Das sind nur Verdauungsstörungen.“
    Ray grinste. „Komm schon, Mann. Du wirst es doch nicht abstreiten wollen, oder?“
    „Was abstreiten?“
    „Du hast was mit Suzannah Phelps! Wie zum Teufel hast du es nur geschafft, das eine ganze Woche lang geheim zu halten?“
    Er musste sich schwer beherrschen, um nicht einem plötzlichen Impuls nachzugeben und seinem Freund einen Kinnhaken zu verpassen. „Verpiss dich, Morgan.“
    Wie erwartet tat ihm Ray den Gefallen nicht. Stattdessen kam er um seinen Schreibtisch herum und lehnte sich dagegen. „Eine ganze Woche lang hast du nichts gesagt. Ich muss schon sagen, ich bin ehrlich enttäuscht.“
    Zum Teufel mit dem Kinnhaken. Er könnte ihn ganz einfach mit einem herzhaften Tritt seitlich gegen das Knie auf die Bretter schicken. Wie ein Sack Zement würde er zu Boden gehen. Und vielleicht auch die Klappe halten.
    Allerdings wäre er vermutlich drei Monate lang mit einem Außenbandriss krankgeschrieben, und Quigg würde in noch mehr Arbeit ertrinken. Außerdem wüssten die Jungs dann genau, wie schlimm es ihn mit Eisprinzessin tatsächlich erwischt hatte.
    „Keine große Sache.“ Er lehnte sich zurück, gab sich vollkommen gleichgültig. „Hast du schon jemals erlebt, dass ich über eine Frau viele Worte verloren hätte?“
    Ray klappte die Kinnlade nach unten. „Es geht hier nicht um irgendeine Frau. Es geht um Suzannah Phelps. Unseren Sie-Rex. Quigg, mein Freund, das ist eine weltmeisterliche Eroberung, das ist der Stanley Cup, der Gewinn des Masters, die verdammte Triple Crown, alles auf einmal.“
    Nun, wenn man es so sehen wollte … Quigg grinste. „Ziemlich verrückt, oder?“
    „Würde ich meinen.“ Ray schüttelte bewundernd den Kopf. „Verdammt, ich wusste, dass du auf sie stehst. Warum hast du damit hinter dem Berg

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