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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Rippen.«
    Ein großer, kräftiger Schwarzer stieg über die Fässer. Das war ein Maroon. Sven zog sein Messer heraus. »Setz dich da hin und spreiz deine Hände zur Seite!«
    »Ja, Massa. Bitte nichts tun. Ich will nur frei sein. Ich kann arbeiten.«
    »Kann hast du dich hier reingeschlichen? Letzte Nacht?«
    »Ich in Kingston bei Ladepause. Ich habe Wasser in Flasche, aber viel Hunger jetzt, Massa.«
    »Warum bist du geflohen? Wie heißt du?«
    »Ich Joshua Petrus aus Nanny Town. Ich verliebt in Tochter vom Häuptling. Er hat das nicht erlaubt, weil meine Familie Christ, ich auch. Er nicht. Aber Tochter und ich war große Liebe. Wir uns heimlich getroffen, hinter Busch und Fels geküsst. Da haben der Vater mit Kriegern uns gefunden. Hat gleich Säbel gezogen, mich an Schulter gestreift. Tochter viel geschrien. Hat sie weggeschleppt. Ich bin gerannt. Sie waren hinter mir. Geschrien und geschossen. Aber ich entkommen. Was soll ich tun? Heimkehren und tot? Ich will fliehen nach Amerika. Bitte mir helfen, bitte. Um Gottes Lohn, bitte.«
    Sven war sonderbar berührt, wie dieser große starke Kerl flehentlich die Arme ausstreckte. Er glaubte ihm. Aber er musste es dem Kapitän sagen. Würde der dem Neger auch glauben?
    »Du bleibst hier sitzen«, befahl er ihm. »Ich gehe zum Kapitän und werde für dich bitten. Verstehst du?«
    »Ja, Massa. Ich nichts Böses getan. Nur Liebe.«
    Sven fiel ein, dass die Oma öfter gesagt hatte: »Liebe schafft Leid!«, aber er schob die Erinnerung beiseite, kletterte aus der Ladeluke, verschloss sie wieder und eilte zur Kajüte des Kapitäns. Er klopfte und trat auf den Ruf des Kapitäns ein.
    »Was willst du, Sven? Du hast doch jetzt frei. Ich will mich auch ein wenig ausruhen.«
    »Entschuldigen Sie, Mr Preston. Ich habe in der vorderen Ladeluke einen blinden Passagier entdeckt. Er ist verwundet. Durch die Blutstropfen habe ich ihn gefunden. Er ist ein Maroon, aber Christ. Sein Häuptling hat ihn gejagt und vertrieben, weil er die Tochter des Häuptlings liebte und die ihn. Er kann nicht zurück und will nach Amerika fliehen. Ich glaube ihm, Mr Preston. Können Sie ihn nicht in die Besatzung aufnehmen? Wir brauchen doch wieder einen Mann.«
    »Aber nicht einen verdammten Kopfjäger, das sind die Maroons doch. Das ist doch kein Seemann. Und wenn er Unfrieden stiftet und unsere Leute absticht?«
    »Er kann ganz gut Englisch, Mr Preston, und ist sehr kräftig. Waffen hat er nicht. Er würde auch schnell die Arbeit lernen. Bitte, geben Sie ihm eine Chance.«
    »Bring ihn mal her, und ruf Mr Cliff.«Joshua zitterte vor Angst, als er hörte, dass er zum Kapitän solle. Er hatte anscheinend wenig Vertrauen zu anderen Menschen. Aber er folgte Sven ergeben.
    Mr Preston und der Bootsmann erwarteten sie.
    Der Kapitän fragte den Maroon streng: »Du heißt Joshua Petrus und bist Christ?«
    »Ja, Massa.«
    »Dann sprich das Vaterunser!«
    Der Maroon starrte den Kapitän verwundert an, aber der blickte nur streng und erwartungsvoll. Da begann er: »Vater unser, der du bist im Himmel …« Er wurde immer sicherer im Vortrag und beendete das Gebet ohne Fehler.
    »Na schön«, sagte der Kapitän. »Du bist geflohen, weil du wegen deiner Liebe zur Häuptlingstochter verfolgt wurdest?«
    »Ja, Massa. Sie wollen mich totmachen. Ich kann nicht mehr dort hin. Ich wollen arbeiten, frei sein.«
    Der Kapitän schaute skeptisch. »Na gut. Wir können es versuchen. Du darfst kein Messer tragen, der Adam weist dich ein. Und du, Sven, kennst dich ja auch schon etwas aus und gehst dem Adam zur Hand. Jetzt bring den Joshua zum Abraham. Er soll sich die Wunde ansehen.«
    Abraham war überrascht, einen Schwarzen zu sehen. Aber als er hörte, dass Joshua Maroon sei, schimpfte er. »Was willst du hier? Maroons sein Sklavenjäger und Mörder.«
    Joshua protestierte: »Ich nie Sklaven gejagt. Ich mache Schuhe und Ledertaschen, alles mit Leder.«
    Der Bootsmann, der zugehört hatte, freute sich: »So einen können wir gut gebrauchen. Dann kannst du die Stage mit Leder umkleiden. Na ja, erst mal sehen, wie du dich so anstellst.«
    Abraham versorgte die Fleischwunde des Flüchtlings. Da er ein gutartiger Bursche war, wurde er freundlicher und sagte zu Sven: »Er soll sich Kleider und Decke geben lassen, Sven. Und eine Hängematte braucht er auch.« Dann fragte er Joshua: »Willst du was essen?«
    Joshua bejahte und erhielt seine Ration Brot und Fleisch. Als Sven dann mit ihm zu dem Matrosen ging, der die Kleiderkammer

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