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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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spielten.
    Trumbull raunte seinen Männern zu: »Nehmt eure Waffen undkommt mit!« Dann rief er zur Wache der Bark: »Wir sollen noch was für euren Käptn holen.«
    Die Wache machte sich nicht viel Gedanken, als Trumbull die Strickleiter emporkletterte. Als aber auch seine Männer an Deck stiegen, fragte der Matrose erstaunt. »Was sollen die denn hier?«
    »Komm her!«, sagte Trumbull. »Ich zeig’s dir.« Und als der Matrose näher kam, hielt er ihm seine Pistole unter die Nase und sagte: »Nun schau mal, was auf der Sloop passiert!«
    Auf der Enterprise legten zwei Boote mit bewaffneten Männern ab, und die Flagge der Kolonien stieg empor. »Wir sind ein Kriegsschiff der Kolonien und werden euch entern. Halt den Mund und du lebst. Schrei und du stirbst.«
    Der Matrose schwieg, und Trumbull dirigierte seine Männer zu den Rudergängern und an den Niedergang. Dann rief er den Matrosen der Wache. »So! Jetzt rufst du: ›Alle Mann an Deck!‹«
    Der Posten tat auch hier, was ihm gesagt wurde. Die Briten kamen an Deck und sahen sich von Männern umringt, die ihre Gewehre auf sie richteten. Über die Reling kletterten weitere Fremde. Einer wollte zurück unter Deck, aber einer der Enterer schoss ihn über den Haufen. Da erlosch der Gedanke an Widerstand bei allen.
    »Nanu, Mr Trumbull, wir werden wohl gar nicht mehr gebraucht«, stellte Leutnant Pendleton fest.
    »Aber doch, Mr Pendleton. Das Schiff ist bis an den Rand voll mit Pulver und Munition. Bitte sichern Sie die unteren Decks, ehe einer auf dumme Gedanken kommt.«
    Pendleton ließ seine Männer die Decks durchsuchen und alle Waffen an Deck schaffen. Trumbulls Männer trieben die Gefangenen zusammen und nahmen ihnen die Messer ab.
    Als Pendleton die Meldung erhielt, dass die unteren Decks gesichert seien, befahl er, der Enterprise zu signalisieren, dass die Prise genommen sei.
    Sven saß mit dem Kapitän der Elizabeth in der Kajüte und trank den Wein. Er ließ sich berichten, woher die Elizabeth kam, und berichtete von der fiktiven britischen Sloop Avenger . Dann erschien der Melder und berichtete: »Signal von der Bark: Prise ist gesichert.«
    Der Kapitän stutzte. »Was bedeutet das?«
    Sven sagte ruhig: »Sie sind auf der Sloop Enterprise der kontinentalen Flotte der Kolonien. Meine Männer haben soeben Ihre Bark als Prise genommen.«
    »Das ist Piraterie!«, brauste der Kapitän auf.
    »Nein, mein Herr. Wir haben unsere Flagge gehisst, bevor unsere Enterer übersetzten. Ihr Schiff ist eine legale Prise, und Sie sind mein Gefangener.«
    Völlig überraschend griff der Kapitän nach dem Weinkrug und warf ihn Sven an den Kopf. Der sank zusammen. Der Kapitän sprang auf und wollte sich auf Sven stürzen, als Rocky, der ruhig hinter dem Tisch gedöst hatte, ihn mit einem Satz ansprang und ihm seine Zähne in den Oberarm schlug. Der Kapitän schrie vor Schmerz laut auf. Der Posten vor Svens Tür stürzte herein, schlug dem Kapitän den Kolben über den Kopf und half Sven auf die Beine.
    Sven richtete sich auf und stöhnte. »Martin soll mir ein nasses Tuch bringen«, sagte er. Aber Martin rief erst nach dem Arzt. Der erschien und untersuchte Sven. »Kein Schädelbruch. Eine Gehirnerschütterung. Zwei Tage Bettruhe. Ich schicke Pulver. Martin soll Umschläge machen.«
    Martin rief schon nach Leutnant Bauer. Der Posten schleifte den ohnmächtigen Kapitän aus der Kajüte. Dann erst konnte Sven protestieren. »Ich muss die Prise nach Charleston bringen. Wie soll ich da zwei Tage ruhen?«
    »Sir«, wandte jetzt Leutnant Bauer ein. »Kein Schiff ist in Sicht. Warum ruhen Sie nicht erst einmal eine Stunde und wir sehen dann, wie es Ihnen geht. Wir haben alles im Griff.«
    Nach einer Stunde hatte sich nicht viel geändert. Kein Schiff war in Sicht. Die Prise war fest in ihrer Hand. Die Gefangenen waren weggeschlossen. Alle Posten waren doppelt besetzt. Sven hatte immer noch sehr starke Kopfschmerzen und konnte nicht ins Licht sehen. »Kann ich wirklich noch ruhen, Karl?«, fragte er.
    Sie waren allein, und Mr Bauer antwortete: »Du kannst mir vertrauen, Sven. Wir haben alles gesichert. Ich kontrolliere ständig. Niemand von unseren Leuten will die Prise verlieren. Erhole dich!«Am nächsten Morgen ging es Sven deutlich besser. Er trank Kaffee, ließ sich an Deck führen und überzeugte sich, dass alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen waren.
    »Die Briten sind nicht wie die von der Bristol , Sir. Die sind eher ängstlich, wenn wir dauernd kontrollieren«, versicherte

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