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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Hoffentlich steigert er sich nicht zum Sturm, bevor wir die Bay erreichen.«
    »Das wäre noch zu früh für uns. Es ist doch angenehmer, wenn der Regen, der einen durchnässt, wärmer ist.«
    »Ja, Sir, wenn Sie nicht gleich auf einem Hurrikan bestehen, bin ich einverstanden.«
     
    Sven hatte Karl Bauer an Bord gebeten und besprach mit ihm ihr Vorgehen beim ersten Zwischenhalt. »Wir laufen am frühen Morgen in die Chesapeake Bay ein. Je nach Windrichtung und -stärke werde ich mit dem Konvoi bei dem Ort Cape Charles oder bei Yorktown ankern, falls die Schiffe aus Baltimore noch nicht warten. Du kannst ihnen dann entgegensegeln. Sobald wir beisammen sind, laufen wir gleich wieder aus.«
    »Gibt es eine Grenze, bis zu der ich segeln soll, oder wollen wir sie auf jeden Fall in unseren Konvoi eingliedern? Wie viele Schiffe sind es denn?«, fragte Karl zurück.

    »Es sind elf Schiffe aus Baltimore. Das Komitee will, dass wir die Schiffe auf jeden Fall geleiten. Es hat einen politischen Handel mit der Stadt vor, um sich Finanzen zu sichern.«
     
    Sie liefen bei frischem Wind und rauer See an Kap Charles vorbei in die Bay ein. Alle Geschütze waren bemannt. Auch auf den Handelsschiffen waren die Matrosen in Alarmbereitschaft. Aber selbst der verdoppelte Ausguck auf der Liberty konnte keinen Konvoi erspähen.
    Sven stand mit Rocky an Deck und wartete ungeduldig auf eine Meldung. Rocky stellte mit einem Mal die Ohren auf und fing an zu knurren. War da nicht ein anderes Geräusch gewesen?
    »Sei mal ruhig, Rocky! Psst!«, flüsterte Sven und griff sich die Sprechtrompete, um sie ans Ohr zu halten. Aber da rief der Ausguck schon vom Bug: »Kanonendonner voraus!«
    Sven wandten sich an den Signalmidshipman: »Bereiten Sie das Signal vor, das dem Konvoi befiehlt, im Halbkreis zu ankern und feuerbereit zu sein.«
    Dann horchte er. Ja, das war Kanonendonner und gar nicht weit weg.
    »Signal aufstecken!«, befahl er. »Signal an Enterprise : Folgen!« Dem Ersten Leutnant teilte er mit: »Mr Flinders, wir segeln in die Bay hinein. Geben Sie die entsprechenden Befehle und bereiten Sie alles für ein Gefecht vor!«
    Schon auf der Höhe von Windmill Point konnten sie erkennen, dass zwei britische Schiffe breitseits zwischen Tangier Island und Smith’s Point lagen und mit ihren Schüssen Handelsschiffe am Auslaufen hindern wollten, die in einem ungeordneten Haufen baywärts lagen. Jetzt hörte Sven auch hinter den Handelsschiffen dumpfes Krachen.
    »Mr Albert! Entern Sie auf und sehen Sie, ob Sie hinter den Handelsschiffen noch etwas erkennen können!«, befahl Sven.
    Er wandte sich an Leutnant Flinders. »Es sieht so aus, als ob die Kaper die Schiffe aus Baltimore in die Zange genommen hätten.«
    Flinders spähte mit dem Teleskop voraus. »Sehen Sie doch nur, Sir.Bei Point Lookout und den gegenüberliegenden Inseln legen Boote ab und halten auf die Schiffe aus Baltimore zu. Das können doch nur Royalisten sein.«
    Sven stimmte zu. »Ja, so viele Leute werden die Kaper nicht mitgebracht haben. Das wird ein heißer Tanz! Signal an Enterprise : Station längsseits einnehmen!«
    Midshipman Albert meldete: »Nördlich der Handelsschiffe liegt noch ein Kaper in der Bay und feuert auf den Konvoi.«
    Sven hob die Sprechtrompete: »Männer, der Konvoi wird von drei Kapern vorn und achtern angegriffen. Boote wollen ihn von Land aus entern. Ihr müsst schneller und genauer schießen als je zuvor. Aber wir schaffen es!«
    Der alte Wilson an Kanone eins murmelte: »Und was machen die Möwen? Greifen die nicht an?«
    Sie waren jetzt etwa tausend Meter von den britischen Kapern entfernt. Das waren große Kaper mit mindestens zwanzig Kanonen. Die Enterprise schob sich Backbord neben die Liberty .
    Sven nahm die Sprechtrompete und rief: »Mr Bauer, wir segeln bis zweihundert Meter heran, wenden den Kapern dann die Steuerbord-Breitseite zu und schießen sie zusammen. Hoffentlich schlafen ihre Ausgucke weiter so und lassen uns nah ran.«
    »Aye, aye, Sir. Zweihundert Meter. Dann Breitseiten«, antwortete Karl und winkte.
    Die Männer auf den Kaperschiffen waren so intensiv mit den Handelsschiffen beschäftigt, die heftig zurückschossen, dass sie die Amerikaner nicht bemerkten. Die kamen auf zweihundert Meter heran, legten Ruder und feuerten eine furchtbare Breitseite.
    Die Kanoniere konnten nicht sehen, wie auf den Kaperschiffen Rahen herunterkrachten und Decksbalken aufrissen, denn sie wurden angetrieben, sofort erneut zu laden und zu

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