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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Henry. »Was ist denn das für eine Uniform mit dem komischen Schlapphut?«, wollte Einar wissen. »Schau doch mal, was diese Frau für Goldringe an den Fußknöcheln hat!«, warf Lilian ein. Sven lehnte sich zurück. Wie gut wäre es, wenn sie Matrosen wären und er einfach befehlen könnte, dass sie den Mund halten sollten!
    Die Fahrt dauerte nicht lange. Der Geschäftsführer lief mit zwei Dienern schon aus dem Hotel, als die beiden Kutschen anhielten. Er führte Sabrina sofort mit den Kindern zum Bungalow. Die Räume im Hauptgebäude wollte sie später anschauen. Sven blieb noch einen Augenblick stehen und wies Walter Jungmann vorläufig einen Posten am Haupteingang und Ben Alton einen am Hintereingang zu. Sam begleitete die Diener mit dem Gepäck.
    Sabrina schaute sich mit dem Geschäftsführer die Räume des Bungalows an. Die Kinder liefen hinaus zum Teich, nachdem sie ihre Zimmer gesehen hatten. Das interessierte sie jetzt viel mehr. Einar suchte nach einem Stock, um die Tiefe des Wassers auszuloten. Henry starrte auf das Wasser, ob er Fische entdecken konnte. Lilian ging zur anderen Teichseite, wo Wasserlilien standen.
    Da sprangen zwei Gestalten hinter einem Gebüsch hervor und rannten auf Lilian zu. Sie bemerkte sie erst, als der größere Kerl sie um die Hüfte fasste, sie emporriss, sie sich einfach unter den Arm klemmte und davonrannte. Der andere lief neben ihm und wollte ihr den Mund zuhalten. Aber im Lauf war das schwierig und sie konnte einen lauten Schrei ausstoßen. Einar und Henry wurden aufmerksam und schrien aus Leibeskräften. Sven und Sam bogen gerade um die Ecke des Hauptgebäudes, erschraken, rannten aber sofort los. Doch die beiden Räuber hatten die Tür zur Seitenstraße erreicht, die sie geöffnet hatten. Der Mann, der Lilian trug, lief sofort weiter. Der andere schloss die Tür hinter sich und stieß einen Riegel zu. Dann sprintete er dem Kumpan nach.
    Sven und Sam hatten fast zwanzig Meter Abstand. Die Tür konnte sie nicht lange aufhalten. Sie brach unter ihren Schlägen zusammen. Sven konnte nicht begreifen, was geschah, aber er rannte, was Beine und Lunge hergaben. Er sah die beiden Räuber vor sich, aber es war aussichtslos, jetzt die Pistole zu ziehen, Pulver aufzuschütten und zu zielen, wo sie sein Kind bei sich hatten. Neben ihm stapfte Sam, ein Riese, aber kein geübter Sprinter.
    Vor den beiden Räubern sprang ein junger Bursche auf die Straße, der im Garten neben dem Hotel gearbeitet hatte. Hatten sie noch einen Gefährten? Aber Sven sah, wie er sich ihnen in den Weg stellte. Der große Kerl, der Lilian trug, brüllte ihn an und zog ein Messer mit der freien Hand.
    Doch dann sah Sven, wie der junge Bursche zwei Schritte auf ihn zu machte, hoch in die Luft sprang und dem Räuber einen Fuß mit aller Kraft gegen den Kopf schlug. Der Kerl taumelte und sackte zusammen. Lilian fiel aus seinem Arm und brüllte.
    Der andere Räuber hatte auch ein Messer gezogen und stieß seinen Arm in Richtung des jungen Mannes. Der schwebte, so schien es Sven, mühelos zur Seite und rammte dem Räuber ein Knie unter das Kinn. Auch dieser Räuber sank zusammen. Der junge Bursche hob Lilian auf und lief Sven entgegen. Jetzt sah Sven, dass es ein Chinese war. Er stoppte zwei Meter vor Sven und sagte in gebrochenem Englisch: »Da, Ihr Kind!«
    Dann drehte er sich um, lief zu den Räubern zurück, die sich aufrichten wollten, und gab jedem einen Handkantenschlag an den Hals, sodass sie wieder umsanken, drehte sich erneut um und lächelte Sven und Sam entgegen.
    Sven hielt Lilian fest umklammert. Sie schluchzte in seinen Armen. Sven konnte nicht glauben, was er sah. Der junge Bursche war nicht älter als vierzehn Jahre, schmal und ärmlich gekleidet und lächelte ihn an.
    Auch Sam war stehen geblieben, hatte ungläubig gerufen, sich aber sofort den beiden Räubern zugewandt, die Messer aufgesammelt und bewachte sie nun mit seiner Pistole.
    Sven hatte sich gefasst, mit Lilian ein paar Worte gewechselt und fragte nun den jungen Mann: »Wer bist du?«
    Der junge Chinese zeigte auf sich: »Ich sein Gao Tung, Sör. Junge Mädchen gut?« Er lächelte. »Räuber sein dumme Tölpel, nichts stark.«
    Sven hörte Geschrei hinter sich. Die Diener des Hotels liefen heran. Sabrina kam weinend hinterher, und jetzt rannten auch der Korporal und seine Seesoldaten, die gerade eingetroffen waren, durch die Tür. Nun musste Sven handeln. »Alles ist gut!«, rief er. »Greift euch die Banditen!« Und dann nahm er Sabrina

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