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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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helfen, wenn sehen großes Unrecht.«
    Sven führte Frau und Tochter zurück zum Sofa. Dann fragte er den jungen Chinesen: »Warum bist du hier an Land gegangen, Gao?«
    Gao zog sich förmlich in seinen Körper zurück. »Kann man nicht sagen vor Missis, Sör.«
    Sven fasste ihn an der Schulter. »Dann reden wir draußen darüber.« Zu Sabrina sagte er noch leise: »Beruhige die Kinder und fangt an auszupacken. Wir werden Gao nicht schlechter behandeln als Joshua und die anderen, nicht wahr?«
    Sabrina nickte.
    Sven setzte sich vor dem Bungalow auf einen Gartenstuhl und wies Gao auf den anderen. Zum wachhabenden Seesoldaten sagte er: »Bestelle im Hotel zwei Säfte für uns. Ich pass so lange auf.«
    Als die Säfte auf dem kleinen Tisch standen, griff er sich eins, wünschte »Zum Wohl!« und trank. Gao folgte.
    »Nun erzähl mir mal, woher du kommst, was du auf dem Schiff gemacht hast und warum du hier an Land geflohen bist.« Er sprach besonders deutlich und langsam.
    »Ich aus China«, begann Gao stockend und suchte nach Worten. »Wohnen in Nähe von Kowloon. Vor zwei Jahren waren schlimme Krankheit. Eltern und Geschwister gestorben. Freund von Vater Matrose auf Dschunke. Mich nehmen mit auf Schiff. Dort gelernt wie Matrose. Aber dann kommen neuer Steuermann. Liebte Jungen. Dschunke segeln hierher. Ich immer gehen aus seinem Weg. Aber hier abends im Hafen meisten Matrosen an Land. Er sagen, ich solle meine Hose runterziehen und mich über Deckkiste beugen. Ich stoßen ihn weg, springen ins Wasser und schwimmen an Land. Haben mich versteckt, bis Dschunke weggesegelt, dann Essen gebettelt. Einmal kommen Mr Rabonsa, fragen freundlich, warum ich betteln. Dann sagen, kann zu ihm kommen, dort schlafen und essen, wenn fleißig arbeiten. Ich dort seit halben Jahr. Viel gut essen. Schlafen im Lager. Arbeit gut. Familie freundlich.«
    Gao schwieg erschöpft und starrte Sven an.
    »Du hast richtig gehandelt, Gao. Wir alle sind dir sehr dankbar. Würdest du mit uns kommen, aufs Schiff und zu uns nach Amerika? Wir würden dich gut behandeln, du könntest viel lernen und dir den Beruf suchen, den du willst. Überlege es dir gut. Aber vorher verrate mir noch, wie du als junger Mann zwei so große Banditen besiegen kannst, die sogar Messer haben?«
    »Mein Vater war Meister für chinesische Kampfkunst. Er mir alles beibringen. Die zwei Banditen waren ungeschickt, konnten sich gar nicht bewegen.« Dann schwieg Gao eine Weile. »Ich gerne mit Ihnen gehen, Sör. Aber kann nicht fort ohne Mr Rabonsa. Er mir geholfen. Er müssen ja sagen.«
    Sven nickte. »Das ist anständig gedacht, Gao. Ich werde mit Mr Rabonsa sprechen.«
    Aber Gao schien ihn nicht zu hören. Sein Körper spannte sich und er starrte an Sven vorbei.
    Sven sah sich um. »Alles gut, Gao. Das ist der amerikanische Konsul, ein Freund.« Er stand auf und ging dem Konsul einige Schritte entgegen.
    Sie begrüßten sich mit Handschlag, und der Konsul fragte aufgeregt: »Was war denn los? Der Geschäftsführer redet von einem Überfall.«
    Sven erklärte es ihm kurz und hob auch Gaos Rolle hervor. »Ich werde Mr Rabonsa fragen, ob er ihn in unsere Obhut gibt.«
    Mr Brown, der Konsul, schüttelte Gao anerkennend die Hand, bemerkte, dass er Mr Rabonsa nicht kenne, Sven aber gern helfen werde, falls seine Empfehlung etwas bewirken könne. »Meine Frau möchte Sie und Ihre Familie übermorgen gern zum Lunch einladen. Bitte bringen Sie den jungen Mann doch mit. Falls Sie morgen etwas von Pondichery sehen möchten, kann ich Ihnen einen Fremdenführer schicken und ein sehr zuverlässiges Fuhrgeschäft empfehlen.«
    Sven nahm das Angebot gerne an, und Mr Brown verabschiedete sich. Dann ging Sven zu seiner Familie zurück. Frau und Kinder hatten sich beruhigt und waren dabei, sich im Bungalow gemütlich einzurichten. Sven erklärte Sabrina, dass er gern Mr Rabonsa fragen würde, ob er Gao in die Obhut seiner Familie geben könne. Rabonsa wohne ja gleich nebenan.
    »Du musst ihm etwas für den Verlust der Arbeitskraft anbieten«, riet ihm Sabrina. »Und nimm Sam mit!«
    Sven nickte, rief Sam und winkte auch Gao zu, mit ihnen zu kommen.
    Mr Rabonsa war ein recht hellhäutiger Inder. Er begrüßte Sven erstaunt, schien überrascht, einen Neger an seiner Seite zu sehen, und rief unwillkürlich: »Wo warst du denn?«, als er noch Gao hinter den beiden erblickte.
    »Ihr Gao hat meiner Tochter mindestens die Freiheit, vielleicht sogar das Leben gerettet, Mr Rabonsa. Ich bin Sven Larsson,

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