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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Jetzt warten Sie erst einmal unter Bewachung, bis wir mit den anderen fertig sind. Immerhin haben sie vier Männer niedergeschlagen. Also los!« Und er winkte ein paar weiteren Polizisten, die drohend auf Sven und Sam zutraten.
    Sven hielt es für das Beste, erst einmal abzuwarten. Kapitän Bauer würde bald kommen.
    Der Leutnant hatte sich schon umgedreht und brüllte mit einigen Matrosen herum. Es schien ihm Spaß zu machen, denn er zwirbelte dabei mit Freude seinen Schnurrbart.
    Sven hatte sich mit Sam auf eine Bank gesetzt. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Kapitän Bauer heftig atmend mit dem Jamadar die Wache betrat.
    »Na endlich!«, konnte sich Sven nicht verkneifen.
    »Wir haben uns beeilt, so gut wir konnten«, erwiderte der Kapitän und schien beleidigt.
    Der Jamadar wandte sich dem Unteroffizier zu und sagte in kameradschaftlichem Ton: »Na, da habt ihr ja mal die Falschen erwischt! Kann passieren, nicht wahr?«
    »Wieso?«, wandte der Polizist ein. »Die hatten vier Männer zu Boden geschlagen!«
    »Tja! Der Kommodore und sein Maat! Das sind Kämpfer! Wir Sepoys sind richtig stolz auf sie. Ich habe Zeugen dabei, die gesehen haben, wie mein Kommodore und sein Maat angegriffen wurden.«
    »Dann bringt die Zeugen mal her!«, brummte der Unteroffizier.
    Ein holländischer Matrose und ein Wärter aus der Kneipe berichteten übereinstimmend, dass Sven und seine Begleiter angegriffen worden seien und sich nur gewehrt hätten.
    Der Unteroffizier holte den Leutnant und berichtete ihm von der neuen Situation.
    »Wie gut für Sie, Herr Leutnant«, ergänzte der Jamadar, »dass unser Kommodore und sein Maat sich so erfolgreich verteidigen konnten. Es hätte dem Ruf von Madras sehr geschadet, wenn ein so bekannter Kommodore und begehrter Händler hier zu Schaden gekommen wäre.«
    »Wieso ein begehrter Händler?«, wollte der Leutnant wissen.
    Der Jamadar antwortete, er könne nur berichten, was er vom Hafenkapitän in Pondichery gehört habe. Danach sei Kommodore Larsson mit seinem Schiff als erster Amerikaner in Bengalen gelandet. Man erhoffe, da der Kommodore auch Teilhaber einer Reederei sei, eine enge und ertragreiche Beziehung.
    Der Leutnant wurde nachdenklich und überlegte ein Weilchen. »Können Sie das bestätigen, was hier eben über den Tathergang berichtet wurde, Sir?«, fragte er Sven.
    »Jedes Wort, Herr Leutnant. Wir kamen gerade von Verhandlungen mit dem Kaufmann Singh Mahda und wollten direkt zurück an Bord unseres Schiffes. Das kann Herr Mahda bestätigen. Wir hätten gar keine Zeit gehabt, uns in eine Kneipe zu setzen und mit diesen Kerlen Streit zu beginnen.«
    Die Augen des Leutnants hatten bei Erwähnung des Namens Mahda aufgeleuchtet. »Na gut! Da ist meinen Männern wohl ein Missgriff unterlaufen. Ich bitte um Entschuldigung. Sie können mit Ihrem Maat gehen, Herr Kommodore. Ich hoffe, Sie haben noch eine gute Zeit in Madras.«
    Sven dankte und ging mit all seinen Leuten.
    Sabrina wartete auf dem Schiff voller Sorge. Als Sven an Deck kam, umarmte sie ihn. »Bist du unverletzt, Liebster?«
    »Aber ja, Schatz. Wir wurden von ein paar betrunkenen Matrosen angemacht, und die Polizisten haben uns für die Angreifer gehalten, weil wir die verrückten Kerle leicht niederschlagen konnten. Aber alles hat sich aufgeklärt. Kapitän Bauer und der Jamadar haben uns befreit, und wir sind ihnen sehr dankbar dafür.« Er blickte die beiden an und nickte freundlich.
    »Keine Ursache, Sir. Das ist doch selbstverständlich«, antwortete Karl Bauer und schien Svens ärgerliche Bemerkung über mangelnde Eile vergessen zu haben.
    Als Sven mit Sabrina allein war, erzählte er ihr vom Auftreten des Jamadars. »Der Mann hat noch mehr Format, als ich ihm schon zutraute. Er hat sehr geschickt die gemeinsame indische Herkunft mit den Polizisten benutzt und auf meine Verbindungen zur Handelswelt hingewiesen. Geschickter konnte man das nicht machen.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass das ein Mann von Format ist«, warf Sabrina ein.
    »Ja, Liebste. Aber Männer und Frauen verstehen darunter manchmal etwas Verschiedenes. Ach, übrigens: Die erste Frau von Herrn Mahda möchte dich in den Harem einladen. Ich möchte mich gern als Frau in eine Burka mit Augenschlitz verhüllen und mit dir kommen, damit ich mir die Haremsdamen anschauen kann.«
    Sabrina lachte laut auf. »Du Lüstling! Ich würde dich enttarnen und die Eunuchen würden dich verprügeln. Aber mich interessiert das schon, mal einen Harem zu

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