Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
alles andere.
Doch
dann gehen mir wieder die Sätze durch den Kopf, die mich schon die ganze Zeit
beschäftigt haben.
Die
Einzige, mit der ich mir vorstellen konnte, für immer zusammenzubleiben, hat
leider mit mir Schluss gemacht.
Lass
uns einfach nur das Hier und Jetzt genießen.
Es
gibt da ein anderes Mädchen. Ich glaube, ich habe mich verliebt.
Ich
presse mir die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschluchzen. Es ist
zwecklos. Ich kann ihm nicht mehr vertrauen. Und ohne Vertrauen gibt es keine
gemeinsame Zukunft.
Ich
klicke den Senden -Button an und schicke die Mail weg.
Dann
warte ich. Warte auf das Gefühl der Genugtuung, das ich mir immer ausgemalt
hatte, wenn ich an meine Rache gedacht habe.
Aber
es stellt sich nicht ein. Stattdessen ist mir einfach nur zum Heulen zumute.
Reglos sitze ich vor meinem Laptop und starre auf den Bildschirm. Ich weiß
selbst nicht genau, worauf ich eigentlich warte.
Ich
bin froh, als ich kurz darauf einen Schlüssel höre, der sich im Schloss unserer
Wohnungstür dreht. Lynn kommt zurück. Sie trägt ihre Flugbegleiterinnen-Uniform
und zieht wie immer ihren kleinen Rollkoffer hinter sich her.
»Du
bist wieder zurück. Das ist ja schön«, sagt sie, als sie mich entdeckt. »Ich
habe mir doch gedacht, dass du irgendwann doch noch zur Vernunft kommst.«
Sie
stellt ihre Sachen ab und kommt zur Tür meines Zimmers. Sie lächelt freudig, doch
als sie meinen Gesichtsausdruck sieht, tritt Besorgnis in ihren Blick.
»Scheiße!«,
rutscht es ihr heraus. »Oh, meine Süße, komm her.« Sie stürmt auf mich zu und
breitet ihre Arme aus.
»Ich
habe es schon befürchtet«, sagt sie mitfühlend. »Du hast es doch gemacht.«
Ich
lasse mich von ihr in den Arm nehmen und trösten. Es tut gut, ihre Wärme zu
spüren. Ich bin so froh, dass ich sie habe.
»Ich
habe gerade die Mail abgeschickt und mit ihm Schluss gemacht«, berichte ich stockend.
»Er müsste sie eigentlich schon gelesen haben. Oh Lynn, ich bin so ein
dämliches Riesenrindvieh. Ich hätte mich niemals darauf einlassen sollen. Aber
ich musste ja unbedingt meinen Dickschädel durchsetzen.«
»Schon
gut, es kommt alles wieder in Ordnung. Du wirst schon sehen«, murmelt Lynn und
hält mich weiter fest. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Sie hat mich gewarnt,
dass genau das passieren wird, und trotzdem ist sie für mich da.
»Eins
verspreche ich dir«, schluchze ich nach einer Weile. »In Zukunft werde ich ganz
bestimmt immer auf dich hören.«
Jayden
»Verdammte
Scheiße!«
Zum
mindestens hundertsten Mal meldet sich nur Teresas Mailbox. Ich lege auf und
schmeiße frustriert das Telefon auf mein Bett.
Das
Bett, in dem ich gestern fast den ganzen Tag mit ihr verbracht habe.
Ich
schüttele den Gedanken ab und stapfe ins Wohnzimmer.
Wenn
ich wenigstens wüsste, was los ist. Heute Morgen, als ich aufgewacht bin, war
Teresa verschwunden. Sie hat nichts hinterlassen. Keinen Zettel, wohin sie
gegangen ist oder wann wir uns wiedersehen, keine Nachricht auf dem Spiegel,
gar nichts.
Ich
hatte gleich ein ungutes Gefühl, aber ich habe mir eingeredet, dass sie
vielleicht einen Anruf bekommen hat und dringend weg musste, mich aber nicht
wecken wollte.
Seitdem
habe ich sie andauernd angerufen, ihr Nachrichten hinterlassen, dass sie sich
melden soll. Ich war beim Haus ihrer Eltern, aber weder sie noch ihr Auto waren
da. Inzwischen habe ich sogar ihre Nummer in San Francisco rausgefunden und es
ein paar Mal probiert, aber auch da geht niemand ran. Und je länger ich nichts
von ihr höre, umso unruhiger werde ich.
Marcs
Warnung fällt mir ein.
Kann
es sein, dass er recht hatte? Habe ich einen Fehler gemacht, als ich mich
wieder mit Teresa eingelassen habe? Ich war mir so sicher, dass es ihr genauso
geht wie mir, dass wir noch eine echte Chance haben. Aber vielleicht wollte sie
das gar nicht. Möglicherweise war das, was zwischen uns gelaufen ist, nur ein
kleines Abenteuer für sie, mehr nicht. Sie hat mir jedenfalls in den letzten
Tagen nicht gesagt, dass ich ihr etwas bedeute.
Aber
das habe ich ja auch nicht. Vielleicht hätte ich es tun sollen.
Verdammt,
ich fühle mich echt beschissen.
Ich
überlege, was ich noch tun kann, um sie zu finden. Vielleicht kann ich die
Handynummer von dieser Lynn herausfinden, mit der sie zusammenwohnt. Als ihre beste
Freundin müsste sie mir doch eigentlich sagen können, wo Teresa steckt.
Ich
setze mich gerade an meinen Computer und öffne den Internet-Browser, als mir der
Eingang einer
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