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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sinann Montgomery
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denke.
    Ich
nicke langsam, obwohl es mir immer noch schwerfällt, die Zusammenhänge zu
begreifen. »Ich denke, jemand wollte uns auseinanderbringen«, überlege ich. »Aber
ich habe keine Ahnung, wer und warum.«
    »Ich
schon.« Jayden senkt den Blick und schüttelt fassungslos den Kopf.
    Dann
sieht er mich wieder an. »Erinnerst du dich noch an Pete Dengers, meinen Kumpel
vom College?«
    Als
ich nicke, fährt er fort: »Wir hatten geplant, nach dem College zusammen ein
Unternehmen zu gründen. Was wir ja auch getan haben. So ist meine Firma ja
entstanden. Aber kurz, bevor ich die Mail von dir – oder besser gesagt: von
deinem Account – bekommen habe, habe ich ihm gesagt, dass aus unseren Plänen
nichts wird, weil ich mit dir nach Kalifornien gehen will, sobald ich das
Studium hinter mir habe. Ich habe ihm erzählt, dass ich mir irgendwo im Silicon
Valley einen Job suchen werde.«
    »Du
meint, er hat unsere Accounts gehackt, um zu verhindern, dass du aus Oregon
weggehst?«, frage ich ungläubig.
    Jayden
nickt. »Für ihn wäre das ein Kinderspiel gewesen. Er hat sich ständig irgendwo
reingehackt. Außerdem« – er holt einmal tief Luft – »stand für ihn ziemlich
viel auf dem Spiel. Durch den Tod meiner Eltern hatte ich ja ein bisschen Geld
geerbt. Ohne mein Kapital hätte er die Firma niemals hochziehen können. Wenn
ich also mit dir nach Kalifornien gegangen wäre, hätte er seine Pläne begraben
können.«
    Ich
fröstele.
    »Ich
kann es immer noch kaum glauben. Vielleicht sollten wir ihn fragen, ob er das
wirklich gemacht hat«, schlage ich vor.
    Jayden
schüttelt den Kopf. »Er ist weg«, knurrt er. »Und glaub mir, das ist auch
besser so. Wenn er jetzt hier wäre, würde ich ihm wahrscheinlich den Hals
umdrehen.« Er schnaubt verächtlich. »Pete hat mir vor zwei Jahren seine Anteile
verkauft und ist nach China gegangen, nach Shanghai, glaube ich. Er wollte sich
da was Neues aufbauen. Wir haben schon eine Weile keinen Kontakt mehr.«
    Ich
schließe kurz die Augen.
    Kann
das wahr sein? War das alles nur eine miese kleine Intrige, um uns auseinander
zu bringen? Ging es in Wahrheit um die Gründung einer Firma? Einfach nur um
Geld?
    So
schwer es mir auch fällt, es passt alles zusammen.
    Jetzt
wird mir auch klar, warum Jayden nicht mehr über die E-Mail von vor acht Jahren
sprechen wollte. Für ihn hatte ich sie ja geschrieben.
    Und
er hat mir das einfach so verziehen ,
geht es mir durch den Kopf. Er hat genau das getan, was ich nicht
fertiggebracht habe.
    Plötzlich
verstehe ich auch das merkwürdige Verhalten von Jaydens Freund Marc am Samstag,
als er mir gesagt hat, ich soll keine Spielchen mit ihm spielen. Er war
immerhin davon ausgegangen, dass ich Jayden abserviert habe. Und wenn Jayden
den Text meiner angeblichen Mail richtig wiedergegeben hat, muss ich mehr als
schäbig auf ihn gewirkt haben.
    Falls
Jayden danach auch nur halb so fertig war wie ich nach unserer Trennung, hatte
Marc sicher eine Menge zu tun, ihn wieder aufzubauen. Kein Wunder, dass Marc
mich gewarnt hat, noch einmal etwas Ähnliches abzuziehen.
    Aber
genau das habe ich getan.
    Bei
dem Gedanken, wie es Jayden gestern Abend gegangen sein muss, als er meine
Nachricht bekommen hat, wird mir ganz schummrig. Ich habe ein wahnsinnig
schlechtes Gewissen. Ich muss mir nur vorstellen, wie ich mich gefühlt hätte,
wäre ich an seiner Stelle gewesen.
    Ich
muss ihm unbedingt erklären, warum ich so gehandelt habe.
    »Jayden«,
beginne ich unglücklich, »das mit der E-Mail gestern tut mir so leid. »Ich ...
ich war so verletzt damals. Ich habe so gelitten, weil ich dachte, dass du mich
betrogen hast und etwas mit einer anderen angefangen hast. Und da wollte ich
mich an dir rächen. Es tut mir so leid, bitte glaub mir das.«
    Eine
Weile mustert er mich nachdenklich. Er sieht mich nur schweigend an, während
seine Kiefermuskeln arbeiten.
    Ängstlich
warte ich auf seine Reaktion, schicke ein Stoßgebet in den Himmel, dass er mir
verzeihen kann.
    »Stimmt
es denn?«, fragt er irgendwann. »Ich meine das, was du mir geschrieben hast?
Wolltest du wirklich nur ein bisschen Spaß mit mir haben? War ich für dich nur
ein bedeutungsloses Abenteuer?«
    Ich
sehe ihm direkt in die Augen und schüttele den Kopf. Hoffnung keimt in mir auf,
aber ich habe noch nicht den Mut, sie zuzulassen.
    »Nein«,
stoße ich hervor. »Du glaubst nicht, wie schwer es mir gefallen ist, die Mail
zu schreiben. Ich wäre am liebsten bei dir geblieben, aber nach dem, was vor
acht

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