Swinger
des Raumes an und wendet ihre Aufmerksamkeit dann der indirekten Beleuchtung an der Decke zu. Als sie schließlich blinzelt und sich an den Sinn des Gesprächs erinnert, fährt sie fort: „Ich weiß, vorbei ist vorbei. Doch angesichts der Tatsache, wie erregt David auf den Anblick von mir und einem anderen Mann reagierte, habe ich einfach Angst, dass der Gedanke auch Andy anmachen könnte, wenn ich ihm davon erzähle.“ Verbittert runzelt sie die Stirn. „Und wenn Andy mir auch noch vorschlagen würde zu swingen, glaube ich nicht, dass ich ihm jemals wieder vertrauen könnte. Das wäre bestimmt der Anfang vom Ende für uns.“
Janet drückt Davids Hand. „Ich glaube, die Ehe von David und Pamela wäre noch innerhalb eines Jahres zerbrochen, mit oder ohne Swinging. Auf der einen Seite tut es mir leid, dass sie es ausprobiert haben, denn es Pamela eindeutig den Rest gegeben. Andererseits haben David und ich uns dadurch kennengelernt, was sonst wahrscheinlich nie passiert wäre.“ Sie küsst ihn mit aufrichtiger Zuneigung und wischt fürsorglich die Tränen aus seinen Augenwinkeln. „Wenn man es in einem positiven Licht betrachtet“, spricht sie zärtlich weiter, „sieht man, dass sich die Dinge gar nicht so schlecht entwickelt haben.“
David sieht sich in dem schäbigen Apartment um, das die beiden bewohnen, und fasst sich geistesabwesend an die Narbe au seiner Schläfe, als würde sie schmerzen. Er ringt sich ein zustimmendes Lächeln ab. „Ja“, sagt er mit fester Stimme, „Man sieht, dass sich die Dinge gar nicht so schlecht entwickelt haben.“
Und obwohl die beiden momentan nicht mehr swingen, weil sie beschlossen haben, eine Familie zu gründen, beharren sie darauf, dass sie eines Tages wieder Spaß mit anderen Paaren haben werden.
WIE SWINGT MAN?
Das Image von Swingern ist noch immer negativ geprägt von den Frauentauschpartys in den sechziger und siebziger Jahren. Dort zogen die Ehefrauen nach dem Autoschlüssel aus einer Schale, um den Abend dann mit dem Besitzer des dazugehörigen Wagens zu verbringen.
Es gibt immer noch Partys, auf denen die Paare nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt werden. Kartenspiele sind eine beliebte Methode, um die Auswahl des Partners dem Zufall anstatt der eigenen Initiative zu überlassen. Auf Nostalgiepartys werden immer noch Autoschlüssel dazu benutzt, und auch moderne Gebrauchsgüter wie Handys, Visitenkarten und Haftnotizen sind schon dazu herangezogen worden.
Die Spiele werden jedoch nur auf stark formal organisierten Partys gespielt, und selbst dann wird die „Zufälligkeit“ durch strenge Kriterien bei der Vorauswahl der Teilnehmer stark eingeschränkt. Daher ist es wenig überraschend, dass die meisten Swinger es heute in der Regel bevorzugen, Sex mit einem Tauschpartner zu haben, den sie attraktiv finden und selbst ausgewählt haben.
Partnertausch ist eine der häufigsten Formen des Swinging. Die einfachste Form des Partnertausches besteht darin, dass zwei Paare schlicht und einfach ihre Partner wechseln und Sex mit den anderen haben, bevor sie wieder zu ihren richtigen Partnern zurückkehren. Es gibt verschiedene Varianten: gegenseitige Masturbation, Oralverkehr, alle vier tun es im selben Raum, zwei Frauen haben Sex, während die Männer zusehen, und alles, worauf sich die Beteiligten zuvor geeinigt haben. (Anmerkung: Viele erfahrene Paare empfehlen Novizen, bei den ersten Treffen im selben Raum zu swingen, bis sie eventuelle anfängliche Unsicherheiten überwunden haben.)
Soft Swinging ist die Bezeichnung für eine harmlosere Variante, bei der ein fest liiertes Paar Intimitäten miteinander austauscht, während ihnen andere dabei zusehen. Das kann von Küssen und Petting bis zu Geschlechtsverkehr und extremen Formen des Exhibitionismus reichen. Zu einer Penetration kommt es beim Soft Swinging jedoch immer nur zwischen festen Partnern.
Camming ist eine moderne Variante des Soft Swinging, bei der Webcams benutzt werden, anstatt dass andere Personen im Raum anwesend sind. Es ist eine Alternative zum Cybersex und erlaubt es Paaren und Singles, eine diskrete sexuelle Beziehung über das Internet zu führen. Mit Hilfe von Webcams, Mikrofonen, Chatsoftware und ausreichender Computererfahrung, um ihre Identität geheim zu halten, können sie miteinander kommunizieren, sich gegenseitig beim Masturbieren zusehen und einander anspornen. Das Soft Swinging des 21. Jahrhunderts ist ideal für Voyeure und Exhibitionisten. In manchen Chatforen findet man
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