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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Luft schnappen.
    Nah, allzu nah, tänzelten die Pferde, und die Hufe bespritzten sie mit Dreck. Die Räder ruckelten vor und zurück. In ihrem Kopf hörte sie weitere Pferde galoppieren. Vielleicht hatte der Sturz ihren Verstand verwirrt. Sie rollte sich auf den Rücken. Sie rappelte sich auf. Sie griff nach der Pistole im Halfter.
    Mr. Rumbelow stand auf dem Kutschbock und mühte sich damit ab, seine Büchse aus dem Futteral zu ziehen.
    Der Wind schüttelte die Bäume. Der Regen tropfte ihr ins Gesicht.
    »Fallen lassen!«, befahl sie. »Hände hoch.«
    Sie hatte die Pistole gar nicht erst aus dem eleganten Halfter genommen. Er guckte. Er lachte. »Was haben Sie jetzt wieder vor? Mich mit Ihrem Damentäschchen erschießen?«
    Mit einer langen, geschmeidigen Bewegung legte er die Büchse an.
    Großer Gott, sie würde ihn töten müssen. Sie entsicherte und zielte über Kimme und Korn auf sein Herz.
    Gleichzeitig kam Big Bill auf einem großen Rotschimmel um die Kurve geritten. »Scheißkerl!«, brüllte er Mr. Rumbelow an, die Pistole schwenkend. »Verdammter, diebischer Scheißkerl!«
    Die Büchse schwang geschmeidig herum. Mr. Rumbelow schoss Big Bill mitten in den Bauch.
    Karmesinrot verströmte unterhalb Big Bills Rippen das Blut. Er kreischte einen zerrissenen Schrei aus Schmerz und Wut. Er riss die Arme weit auf, als umarme er den Tod, und stürzte vom Pferd ins Gras am Straßenrand.
    Der Hengst bäumte sich auf, sprang über den Körper und galoppierte direkt auf Madeline zu. Sie raffte sich auf, sprang zur Seite ins Gebüsch, um sich in Sicherheit zu bringen. Der Hengst brauste so dicht an ihr vorbei, dass seine Wärme ihr Gesicht streifte.
    Sie taumelte. Sie fing sich wieder.
    Sie hatte ihre Pistole verloren.
    Mr. Rumbelow lachte wieder, und diesmal hörte er nicht auf.
    Das grässliche Gelächter hielt an, bis sie sich die Ohren zuhalten wollte.
    Er zog seine Pistole aus dem Hosenbund.
    Sie suchte verzweifelt. Sah den schwarzen Samt im Gewirr des Gebüschs. Sah die Pistole ohne das Halfter. Sie hechtete nach ihr, aber sie wusste ... sie wusste, es war zu spät.
    Mr. Rumbelow lachte immer noch. Er nahm sie ins Visier und lachte.
    Sie würde sterben. Gabriel!
    Ein Schuss löste sich. Aber sie fühlte nichts. Keinen schneidenden Schmerz. Rumbelows Gelächter hatte aufgehört. Er schwankte. Sie griff nach der Pistole, entsicherte sie, hob sie, zielte - und sah Mr. Rumbelow mit verwundeter Brust und einem überraschten Ausdruck in seinem hübschen Gesicht umfallen.
    Sie verstand nicht.
    Dann galoppierte Gabriel mitten auf der Straße heran und nun verstand sie. Er schleuderte die rauchende Pistole weg, er saß eingesackt mit bebender Brust auf einem ungesattelten Grauschimmelwallach.
    Er hatte Mr. Rumbelow getötet. Er hatte ihn getötet und ihr das Leben gerettet. Nun starrte er sie an, als sei sie die Verkörperung all seiner Träume.
    »Gabriel.« Ihre Muskeln, die vor Anspannung verkrampft waren, schmerzten, als sie die Pistole langsam sinken ließ. Sie stolperte auf ihn zu. »Gabriel.«
    Er glitt herunter und ging auf sie zu. Sie trafen sich in der Mitte der matschigen Straße. Der Wind pfiff um sie her, und es regnete sintflutartig, aber sie nahmen keine Notiz davon. Sie hatten Jerry gerächt. Sie hatten die Welt von einem finsteren Schuft befreit. Sie lebten. Und sie hatten einander.
    Gabriel nahm sie in seine Arme. Er hielt sie so fest, dass sie kaum atmen konnte.
    Sie brauchte nicht zu atmen. Sie brauchte nur Gabriel.
    Sie warf den Kopf zurück und presste stürmische, offene Küsse auf sein Kinn. Der Regen floss ihr in den Mund. Sie hätte ertrinken können, aber es hätte sie nicht gekümmert. Solange sie nur zusammen waren. Er fesselte ihre Lippen mit seinen, er küsste sie, als wäre sie sein Herz und seine Seele, als könnte er ohne sie nicht leben.
    Sie wollte reden, ihm sagen, was sie empfand. Stattdessen schwelgte sie in Gabriels Geschmack, in Gabriels Duft, in Gabriels herrlicher Wärme und Nähe.
    Schließlich starrte er zu ihr hinab. »Mir wäre wohler, wenn du diese Pistole herunternähmest.«
    »Was? Oh.« Sie sah die Pistole an, die sie mit weißen Fingerknöcheln immer noch umklammert hielt. Sie konnte kaum fassen, dass es vorüber war. »Ich hatte Angst, sie fallen zu lassen.«
    Tief und eindringlich sagte er: »Maddie, es ist mir gleichgültig, wie gut du schießt, es ist mir gleichgültig, ob du eine Duchess und die fähigste Frau bist, der ich je begegnet bin; das nächste Mal, wenn

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