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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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widerstehen.« Er zögerte, um die Spannung anzuheizen.
    »Es handelt sich um eine Tiara.« Aus den Augenwinkeln sah er Madeline aufspringen. Sie war auf alle Fälle an der Tiara interessiert. »Habe ich >Tiara< gesagt? Da habe ich mich versprochen. Es ist eine Krone, eine Krone von außergewöhnlicher Schönheit und außergewöhnlichem Alter. Jede Frau, die sie trägt, darf sich als Königin fühlen.«
    »Oh, Papa!« Miss Payborn schlug die Hände vor die Brust. »Gewinnst du sie für mich?«
    »Natürlich tue ich das, kleine Miss.« Mr. Payborn lächelte seine Tochter liebevoll an und versprach ihr eine Heldentat, die zu begehen er keine Chance hatte.
    »Das glaube ich kaum!«, sagte Lord Achard kühl. »Denn ich werde sie für meine Töchter gewinnen.«
    Die beiden schüchternen Mädchen steckten die Köpfe zusammen und kicherten.
    Ihr Vater lächelte sie wohlwollend an.
    »Genug, genug!« Rumbelow lachte nachsichtig, als berühre ihn diese Zurschaustellung von Gefühl. In Wirklichkeit hatte der berühmt-berüchtigte Familiensinn dieser Männer den Ausschlag gegeben, sie einzuladen. In anständige Hände gelegt, konnte Liebe zur Waffe werden. »Ich habe hier die besten Spieler der Welt versammelt, aber nur einer von Ihnen wird die Krone erhalten - vorausgesetzt der Eigentümer erscheint nicht. Und nur einer von Ihnen wird das Vermögen gewinnen.«
    Campion meldete sich zu Wort. »Die Krone ist bereits hier, sagen Sie. Wo ist sie, und wie wird sie bewacht?«
    Interessant. Warum wollte Campion das wissen? Was für ein Spiel spielte er, dass er Rumbelow seine Interessen ahnen ließ?
    Falls Campion vorhatte, die Krone zu stehlen, dann musste man ihn ermuntern, es zu versuchen. Es würde zur allgemeinen Aufregung beitragen und die Lage nur weiter verwirren, wenn es Zeit fürs große Finale war. »Sie liegt bereits im Safe des Witwenhauses. Ich verspreche Ihnen, die Krone ist absolut sicher. Meine Männer patrouillieren über das ganze Gelände.«
    Campion zuckte mit keiner Wimper und sagte kein weiteres Wort.
    Was machte er hier? Hatte er andere Beweggründe? Rumbelows Blick wanderte zu Lady Magnus. Uber Madeline hinausreichende Beweggründe?
    Er musste Campion im Auge behalten. Rumbelow musste sicherstellen, dass er genauestens überwacht wurde.

Hewlett-Packard

    9
    Madelines Plan war zu einfach gestrickt. Das wurde ihr jetzt klar.
    Als sie am nächsten Nachmittag den Weg durch den Wald zu den Klippen gingen, wehte der Wind. Das Gras rauschte. Die Sonne schien. Madeline brütete über den Problemen, die ihr Leben verkomplizierten. Als sie den Plan gefasst hatte, Vater nach Hause zu schicken, hatte sie viele Unbekannte vernachlässigt: die vielen Leute, das Programm, das Rumbelow ausgearbeitet hatte ... und die Unfähigkeit ihres Vaters, das zu tun, was man von ihm erwartete.
    Warum war er noch nicht erschienen? Gab er die Tiara einfach so auf?
    Musste sie Vaters Fehltritte denn immer selbst in Ordnung bringen?
    Die Aristokratie ging an der Spitze der Gesellschaft, und Madeline war fast schon froh, hinten bei den Dienstboten und Gesellschafterinnen zu sein. So konnte sie Gabriel wenigstens missmutig anstarren. Gabriel, der mit den anderen Gästen unterwegs war, mit jedem sprach und sich mit keinem einließ. Er trug einen breiten Hut aus Biberpelz, einen grünen Anzug mit schwarzen Nadelstreifen und einen Gehstock mit großem goldenem Knauf. Der Staub, der seine polierten Stiefel bedeckte, schien ihm gleichgültig zu sein ... so gleichgültig wie sie. Er hatte sie heute Morgen mit keinem Blick angesehen. Dem Himmel sei Dank.
    Madeline ging allein, passte nirgendwo hin.
    Sogar nachdem er sie betrogen hatte, hatte sie Gabriel noch für einen intelligenten Mann gehalten. Jetzt wusste sie, dass er einem anderen Mann blindlings zehntausend Pfund ausgehändigt hatte. Welch ein Narr!
    Es kümmerte sie nur deshalb, weil seine Fehleinschätzung auf ihre eigenen Fehleinschätzungen hindeutete.
    Eine Fehleinschätzung, die in ihrem gestrigen Besuch in Gabriels Schlafzimmer gipfelte. Innerhalb weniger Augenblicke hatte Gabriel ihr Vorhaben, ihm mit Würde und Vernunft zu begegnen, zunichte gemacht. Unter dem Spiel seiner Zunge waren die alten Ressentiments zurückgekehrt und hatten sie wie ein Sturzbach ins tiefe Wasser gerissen. Sie schauderte bei der Vorstellung, was hätte passieren können, wäre MacAllister nicht rechtzeitig erschienen. Entschlossen, Campion nie mehr an sich heranzulassen, hatte sie das Zimmer verlassen ...

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