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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bei den jüngeren Herren hatte es nicht mehr als eines einladenden Blickes aus ihren unschuldigen Augen bedurft. Mit einem Mal waren all ihre Missetaten vergessen, und die Gentlemen tanzten nach ihrer Pfeife. Bei den richtigen Lebemännern war etwas mehr Engagement erforderlich, aber immerhin ging Thomasin im Augenblick Seite an Seite mit Mr. Darneil.
    Lady Tabard hörte auf, finster dreinzusehen, sank entspannt in die Polster, redete unablässig auf Lord Tabard ein und deutete auf Thomasin. Er nickte zustimmend, und die Kutsche setzte ihre Fahrt fort.
    Madeline suchte die lange Menschenreihe entlang der Straße ab und entdeckte Gabriel nicht allzu weit entfernt. Sie musste mit ihm sprechen. Ihm sagen, dass er etwas gegen dieses schändliche Spiel unternehmen musste und ...
    Kichernd kam Thomasin angelaufen, nahm Madeline am Arm und drückte sie. »Miss de Lacy ... Madeline, die Herren mögen mich, und ich muss kaum mehr machen, als zu lächeln und so zu tun, als fände ich sie interessant.«
    »Wie?« Madeline riss ihre Aufmerksamkeit von Gabriel los. »Oh, ja, natürlich. Sie sind genauso, wie man sie haben möchte.«
    »Hübsch, jung und mit Reichtum gesegnet«, deklamierte Thomasin. Nach einem letzten koketten Winken in Mr. Darnells Richtung stellte sie fest: »Mr. Darnell ist nett, und er sagt, mein Kleid gestern Abend war das Modischste, das er je gesehen hat. Ich habe ihm erzählt, dass Sie es kreiert haben, er war äußerst beeindruckt. Vielleicht schaffen Sie es ja, seine Aufmerksamkeit zu erregen und ihn zu heiraten.«
    »Ich bin nicht hier, um mir einen Mann einzufangen. Ich bin hier, um Ihnen behilflich zu sein.« Madeline wusste, dass Mr. Darneil kein Interesse an Frauen hatte - sie hatte heute Morgen seinen Kammerdiener gesehen, und ihr war klar geworden, dass die Zuneigung zwischen den beiden mehr als eine beiderseitige Begeisterung für Mode war.
    »Aber Sie haben sich mit diesem ungehobelten Kerl unterhalten, der für Mr. Rumbelow arbeitet.« Thomasins geschwungene Lippen verzogen sich zu einer tadelnden Schnute. »Sie haben etwas Besseres verdient.«
    Madeline konnte kaum glauben, wie frech dieses Mädchen war. In ihrem abgehobensten Tonfall sagte sie: »Ich dachte, ich hätte Sie zu instruieren, wer ein passender Verehrer sein könnte.«
    »Und ich glaube, dass Sie Instruktionen brauchen, was Ihre Verehrer angeht, wenn Sie sich auf einen so grobschlächtigen, widerwärtigen Burschen einlassen.«
    Madeline zwinkerte angesichts Thomasins unverhohlener Meinungsäußerung. Sie hätte nicht gedacht, dass sich das Mädchen mit solch einem Nachdruck Gehör verschaffen konnte. »Ich hatte nicht die Absicht, sein Interesse zu wecken, deshalb habe ich nicht mit ihm gesprochen.«
    »Das vielleicht nicht, aber wann immer eine Frau mit einem Mann spricht, glaubt der Mann, sie fände ihn faszinierend.«
    Madeline staunte über so viel weibliche Weisheit, Thomasin war kaum mehr als ein Kind. Sie fragte: »Wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Jeffy. Jeffy ist außerordentlich gescheit«, sagte Thomasin mit offenkundigem Stolz.
    Madeline musste ihr Recht geben. In diesem Fall zumindest hatte sich Jeffy als weise erwiesen. »Jeffy hat Recht - und Sie haben Recht.«
    »Habe ich das?« Thomasin schien verblüfft.
    »Ich werde nicht mehr mit Big Bill reden.« Es sei denn, sie brauchte Informationen.
    »Gut. Sehen Sie?« Thomasin wedelte mit der Hand. »Mr. Rumbelow schimpft ihn aus, weil er mit Ihnen gesprochen hat.«
    »Sieht so aus, ja.« Big Bill schlurfte neben Mr. Rumbelow her, er sah verärgert und rebellisch aus, aber Madeline hatte deutlich herausgehört, welche Bewunderung Big Bill für seinen Komplizen hegte. Big Bill würde sich nicht gegen Rumbelow auflehnen. Zu dumm, denn Madeline hatte in wenigen Minuten vieles von Big Bill erfahren. Aber ihre Jahre auf dem Kontinent hatten sie auch gelehrt, dass es Situationen gab, die es erforderten, einen Spezialisten hinzuzuziehen. Ihr Blick wanderte zu Gabriel. Sie ärgerte sich über jede Sekunde, die verstrich, ohne dass sie mit ihm reden konnte.
    Thomasin bedurfte einer Belehrung. »Machen Sie sich keine Gedanken über Big Bill. Und was Sie angeht, für jemanden, der noch nie geflirtet hat, schlagen Sie sich gut. Ihre Eltern sind hingerissen.«
    Thomasin lächelte selbstgefällig. »Wie überrascht sie erst sein werden, wenn ich nach alledem erkläre, meine große Liebe heiraten zu wollen.«
    »Das werden sie allerdings sein.« Und Madeline auch. Es hörte sich an, als

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