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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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sollte.«
    Sie packte seinen Finger und bog ihn um. Als MacAllister vor Schmerz zu tänzeln begann, wiederholte sie: »Was hat Jerry getan?« Dann ließ sie los, blieb ihm aber bedrohlich nah.
    Zu ihrer Überraschung schien MacAllister sich tatsächlich bedroht zu fühlen, denn er hörte auf, sie zu beschimpfen. »Armer Junge! Sie wissen ja, wie Jerry Seine Lordschaft angehimmelt hat.«
    »Das hat er.« Jerry hatte auch sie angehimmelt, und Madeline hatte ähnliche Schuldgefühle wie Gabriel empfunden, als sie von seinem zeitigen Ende erfahren hatte - MacAllister war offenkundig der Ansicht, dass sie der Grund war.
    »Jerry wollte so wie sein Bruder sein, und als Seine Lordschaft losgezogen ist und ein ganzes Vermögen gewonnen hat, da hat er gesehen, welchen Respekt das Seiner Lordschaft eingetragen hat.« MacAllister sah ihren Gesichtsausdruck und setzte hartherzig hinzu: »Ja, Lord Campion hat mit seiner Intelligenz und seiner Gelassenheit den Respekt eines jeden Gentleman gewonnen, obwohl Sie ihn sitzen lassen haben, und trotz der verabscheuenswürdigen Szene, die Sie ihm gemacht haben.«
    Starr vor Zorn sagte sie : »Ich war nicht verabscheuens würdig!«
    »Ach? Sie hätten die Verlobung schriftlich lösen können. Sie hätten es ihm unter vier Augen sagen können. Sie hätten nicht wie ein Fischweib vor der versammelten feinen Gesellschaft herumkreischen müssen. Wenn Sie noch ein bisschen Gerechtigkeitsgefühl in Ihrem bemitleidenswerten Weiberkörper haben, dann geben Sie es wenigstens zu!«
    Sie holte Luft, wollte sich verteidigen und ließ es bleiben. Sie würde es vor MacAllister zwar nicht zugeben, aber er hatte Recht. Die Erinnerung an jene Szene verfolgte sie. Nicht nur wegen der Peinlichkeit, nicht nur wegen der Folgen, sondern weil sie sich schämte. Sie hatte ihr Bestes gegeben, Gabriel zu ruinieren. Dafür gab es - abgesehen von ihrem überschäumenden Temperament - keine Entschuldigung. Sie hätte es besser wissen und ihr Temperament im Zaum halten sollen. Sie hätte wissen müssen, dass bei solchem Ü berschwang nichts Gutes herauskommt.
    Sie trat rastlos von einem Fuß auf den anderen und erinnerte sich jener Nacht - und letzter Nacht und all der ruhelosen Nächte dazwischen.
    Komm zu mir.
    MacAllister betrachtete sie ein wenig eingeschüchtert. »Na ja, Sie können jedenfalls nicht sagen, dass es gerechtfertigt war, einen Mann so zu behandeln. Einen Mann, von dem Sie behauptet haben, Sie lieben ihn.«
    Sie hatte ihn geliebt. Liebte sie ihn immer noch? »Also gut! Also gut, ja! Aber jetzt erzählen Sie mir Jerrys Geschichte«, sagte sie mit zorniger Handbewegung.
    Das kleine, wütende Eingeständnis schien MacAllister zufrieden zu stellen, denn nachdem er sich suchend umgesehen hatte, fuhr er fort: »Jerry ist losgezogen, um ein Vermögen zu gewinnen, genau wie sein Bruder. Um denselben Respekt zu bekommen und vielleicht auch, weil er Seiner Lordschaft darüber hinweghelfen wollte, dass er Sie verloren hatte. Seine Lordschaft hat nichts davon gewusst. Er war zu sehr mit der Küstenverteidigung beschäftigt.«
    »Was aber doch sicher nicht so zeitaufwändig war.«
    »Nicht so zeitaufwändig?« MacAllister schniefte entrüstet. »Tag und Nacht hat er gearbeitet. Hat die Wachen eingeteilt und als das erledigt war ...« Er senkte die Stimme, als könne jemand sie belauschen, wo doch alle anderen Gäste in der Bibliothek Scharade spielten. »Er hat auf seiner Jacht Männer und Frauen über den Kanal gebracht. Hin und her, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Sie meinen, er hat den englischen Emigranten zur Flucht verholfen und Spione nach Frankreich gebracht?« Das erklärte Gabriels Muskeln. Er hatte Segel gesetzt und den Anker eingeholt. So eine Arbeit konnte einem Mann zu imposanten Proportionen verhelfen.
    »Still ...« MacAllister sah sich um. »Ich hätte Ihnen das nicht sagen dürfen. Verdammt, Sie sind eine schlimme Person!«
    »Danke. Ich versuche es zumindest.«
    Er starrte sie finster an. »Es fällt Ihnen so leicht wie Luft holen.«
    Sie kannte Menschen wie ihn. Menschen, denen man es nie recht machen konnte. Andererseits hatte sie hart daran gearbeitet, eine Duchess zu werden, die ein Ohr für die niedrigeren Schichten hatte und von den Bediensteten gemocht wurde. Sie fixierte MacAllister. »Sie sind ein Misogyn.«
    »Nein, bin ich nicht.« Er zeigte mit dem Daumen auf seine Brust. »Ich bin ein Presbyterianer.«
    »Nein, ich wollte sagen ... ein Misogyn ist ein Frauenfeind.«
    »Oh.«

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