Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft
zu seinem Plan, der vorsah ... Verdammt, Rumbelow konnte keinen derartigen Schwindel durchziehen und gleichzeitig ein Mitglied der Gesellschaft bleiben. Dieses Mal nicht. Er musste es sich leicht machen. Er würde stehlen und zwar die Vorauszahlungen, dann floh er durch den Geheimgang, schiffte sich ein und entkam mit einhunderttausend Pfund.
Die Waghalsigkeit verschlug Gabriel den Atem. Natürlich, das war es! Gabriel hatte angenommen, Rumbelow wolle in England bleiben, mehrere solche Spiele organisieren und so lange den Sieg davontragen, bis er nirgendwo mehr willkommen war. Aber Rumbelow lag nichts daran, in
England zu bleiben. Mit hunderttausend Pfund konnte er überall auf der Welt jahrelang wie ein König leben. Für immer, wenn er umsichtig war.
Warum hatte er es also noch nicht getan? Warum hatte er sich das Geld nicht mit Gewalt geholt und war verschwunden?
Weil er brillieren und die Legende vom »Master« aufpolieren wollte.
Zufrieden ging Gabriel zum Bett und betrachtete Madeline. Er konnte nichts tun, sie beide hier herauszubekommen. Ihm waren die Hände gebunden.
Also ... zog er die Hose wieder aus und legte sich neben sie ins Bett. Bevor das hier vorüber war, würde sie ihn so sehr lieben, dass sie ihn haben musste. Egal, wie sehr er sie provozierte. Egal, wie sehr sie ihn dafür hasste.
Kurz vor Morgengrauen weckte Gabriel sie mit einem Flüstern. »Einmal noch.« Sie lag an seinen nackten Körper gekuschelt, den Rücken an seiner Brust. Gabriel erschien ihr warm und - schläfrig wie sie war - unwiderstehlich. Seine Männlichkeit drückte sich an ihren Hintern, sie griff hinter sich und liebkoste seinen Schaft. Er packte ihre Hand. »So nicht. Von Angesicht zu Angesicht.« Er drehte sie auf den Rücken, beugte sich über sie.
Im Kerzenlicht mit zerzaustem Haar und mit vor Leidenschaft schweren Lidern ließ er ihr das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Bevor er sie küsste, sagte er: »Ich will, dass du siehst, wem du dich hingibst. Ich will, dass du mein Gesicht siehst.«
Gabriel band Madeline unter dem Kinn die Hutbänder zu und sagte: »Es dämmert. Wir schleichen uns jetzt ins
Haupthaus zurück, und keiner wird je erfahren, was geschehen ist.«
Missmutig sah sie ihn an. Er war ganz angekleidet und zuversichtlich. »Außer Mr. Rumbelow.«
»Der könnte sich in seinen wildesten Träumen nicht ausmalen, was hier wirklich geschehen ist.« Gabriel fuhr mit dem Daumen über ihre Unterlippe. »Mach kein so finsteres Gesicht, Madeline. Ich werde nie jemandem sagen, was du mir letzte Nacht gegeben hast.«
»Mr. Rumbelow weiß es.« Sie nahm das schwarze Samthalfter, knüpfte die langen Bänder zusammen und ließ es wie eine Handtasche aussehen.
»Rumbelow wird keine Probleme machen. Es ist niemand im Flur. Wir können gehen.«
»Du weißt es.« Damit hatte sie zu kämpfen.
»Allerdings.« Wie immer trat er zu dicht heran und starrte ihr in die Augen, dabei wollte sie nichts anderes, als fort von ihm. »Ich bin kein unverbesserlicher Spieler, der den Karten verfallen ist. Ich spiele nur aus guten Gründen, und ich spiele immer, um zu gewinnen.«
Madeline war niedergeschlagen und erschöpft. Zu wenig Schlaf und zu viel Aufruhr. »Was willst du damit sagen?«
»Du entscheidest.« Er zog einen Damenhandschuh aus seiner Jackentasche. »Erkennst du ihn wieder?«
Madeline betrachtete den Handschuh schockiert. Mit den Jahren war er gelb geworden, das Symbol eines exquisiten, einmaligen Augenblicks.
»Es ist dein Handschuh. Du hast ihn mir gegeben. Du sagtest, ich solle ihn als Pfand deiner Liebe aufbewahren, bis du mir die Hand zum Ehebund reichst.« Er wog den Handschuh in seiner Hand. »Ich trage ihn seither immer bei mir.«
Sie schluchzte leise. Gabri el erinnerte sie an eine Perfi dität, die sie am liebsten vergessen hätte. Einen Schwur, den sie gebrochen hatte.
»In der Nacht, als ich dich entjungfert habe, sagte ich zu dir, ich würde nicht mehr zu dir kommen, sondern du zu mir.«
Was redete er da? Was meinte er damit?
»Das heute Nacht zählt nicht. Aber von jetzt an warte ich wieder darauf, dass du zu mir kommst.«
»Um meine Schulden zu bezahlen?«
»Tu nicht so, als hättest du mich letzte Nacht nicht verstanden. Es gibt keine Schulden mehr.« Er legte einen Finger an ihr Kinn und sagte: »Ich möchte, dass du zu mir kommst. Weil du es willst. Weil du es brauchst. Weil du mich liebst.« Er strich ihr langsam über die Wange, dann trat er einen Schritt zurück. »Komm zu
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