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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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niemanden, der das auch kann. Also entschuldige bitte, wenn ich neugierig war“, sagte Seth etwas genervt, nachdem sie ihn immer noch wütend ansah. Doch gleich darauf grinste er wieder.
    „Kannst du auch in andere Köpfe sehen, oder nur in ihren?“ Lucia sah ihn mit einem enttäuschten Blick an und wandte sich wieder zu mir. „Lass uns weiter gehen!“
    Es wurde immer düsterer, umso weiter wir in den Wald hineingingen. Die Orientierung hatte ich schon lange verloren. Nur durch Logan, der mich von hinten leitete, wusste ich, welchen Schritt ich gehen musste. Raschelnd fuhr der kühle Wind durch die Blätter der Bäume und wirbelte einige von denen auf, die schon zu Boden gefallen waren.
    „Wir haben Probleme!“ sagte Seth.
    Alle hielten an und sahen zu Seth, der bereits stehen geblieben war.
    „Was ist los?“ fragten wir alle gleichzeitig.
    „Sie haben entdeckt, dass wir Fabienne holen wollten und dass wir die Mädels dabei haben.“
    „Wer alles?“ fragte Logan und  ich drehte mich zu ihm um. Sein Gesicht wirkte hektischer. Ich konnte ihn kaum erkennen, nur seine Augen waren aufgerissen. Es war Angst in seinen Augen. Wenn Logan schon Angst hatte konnte ich mir denken, dass das die schlimmsten Nachrichten für heute waren.
    „Ich habe nur George und Mark gesehen. Sie haben keine Ahnung, in welche Richtung sie gehen sollen. Sie wollen zuerst nach dem Engel sehen. Sie glauben, dass wir ihn befreien wollen. Warte!“
    „Was?“
    „Albero hatte scheinbar auch so ein Gespür und ist ihnen gefolgt.“
    „Wie weit sind sie? Können sie uns noch einholen?“
    Seth war bereits ein paar Schritte zurück zu uns gekommen. Nun stand ich zwischen den beiden. Meine Augen wechselten hin und her. Sie sahen verängstig aus. Das konnte nun wirklich nichts Gutes bedeuten. 
    „Wartet mal einen Augenblick. Was soll das heißen, sie haben erst jetzt davon erfahren?“ Mein Kopf war zwar  eigentlich nicht mehr in der Lage logisch zu denken, da diese Schreie mich langsam wahnsinnig machten. Aber wenn sie doch erst jetzt davon erfahren haben, wer hatte dann meine Schwester? Ich erschrak über meine eigene Stimme. Es war mehr ein Quietschen, das Logan kurz zusammenzucken ließ.
    „Wer zum Teufel hat dann meine Schwester?“
    Verdammt. Ich sah es an ihren Augen. Keiner der beiden hatten daran gedacht. Und nun sahen sie ratlos aus.
    „Youna, mach dir keine Sorgen. Ich höre die Schreie und wir sind nah dran. Wir werden es gleich sehen und machen, egal wer es ist, Hackfleisch aus ihm.“ Seth hielt mich am Arm und streichelte mich zur Beruhigung. Ein Blick von Logan reichte und er hatte seine Hand wieder weggenommen.
    Seth Blick wechselte. Er sah aus, als wäre er an einem anderen Ort.
    „Albero hat sie eingeholt und leitet sie. Sie wissen nun, dass wir auf dem Weg sind. Albero sagt, dass sie die ganze Zeit schon in die richtige Richtung fahren.“
    „Wer ist Albero?“ fragte Lucia von hinten.
    „Er ist einer der Dämonen aus der Lodge. Er spürt verschiedene Kräfte und kann sie verfolgen“, antwortete ihr Seth, doch dann wandte er sich wieder zu Logan. „Logan, warst du schon mal bei dem Engel?“
    „Nein, wieso?“
    „Wir müssen wohl ganz in seiner Nähe sein.“ Seth drehte sich zu mir. „Deine Schwester muss ganz in der Nähe von ihm sein.“
    „Meinst du etwa Ana?“ Seth nickte bloß. „Okay, dann lass und schnell weiter gehen und die beiden suchen. Bevor dein Vater uns einholt!“ Die Panik schien mich zu ergreifen und ich hatte Angst, dass ich es nicht mehr schaffe. Dass sich meine Beine voller Furcht nicht mehr bewegen würden.
    Ohne ein weiteres Wort gingen wir weiter und wir kämpften uns durch den Wald. Wir waren bereits seit über einer Stunde unterwegs, aber es kam mir vor, als würden wir im Kreis laufen. Jede Minute die verging ließ mein Herz schneller schlagen. Die Dunkelheit wurde kurz vom Mondlicht durchbrochen. Wir standen an einer Lichtung und sahen uns um. Gerade als ich versuchte herauszufinden, in welche Richtung wir weiter gehen mussten, wurde es plötzlich leise in meinem Kopf.
    Die Schreie hatten aufgehört. Es war ganz ruhig in und ich wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Ich brach in Tränen aus, bevor auch nur jemand merkte, was los war. Seth war der Erste, der es wahrnahm. Erschrocken drehte er sich nach mir um, suchte verzweifelt meine Augen und fand sie schließlich. Als er die Tränen sah erstarrte er. Er wusste, dass ich sie auch nicht mehr hörte. Von einer Sekunde zur

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