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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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keinen wirklich Grund dafür gab, glaubte ich ihm einfach.
    Logan ging. Er beugte sich über die zwei Leichen und einen kleinen Moment lang sah er glücklich aus. „Es ist nicht Fabienne.“
    Ich atmete tief ein und ich dankte Gott für diese gute Nachricht. Bis ich erkannte, dass es zwar eine gute Nachricht war, wir aber immer noch nicht wussten, wo Fabienne war.
    „PASS AUF!“ Seth sah die Gefahr als Erster. Der Dämon griff sofort an. Logan versuchte noch auszuweichen, doch er kam so schnell auf ihn zu, dass er nicht mehr reagieren konnte.
    Seth‘s Augen waren innerhalb einer Sekunde von hell grün schwarz gefärbt.
    Er sprang auf den Dämon und hielt ihn fest, bis Logan wieder auf den Beinen war und Seth ihn mit seinen Gedanken festhielt. Er sah ihm genau in die Augen. Der Mond war wieder von Wolken bedeckt und so konnte ich kaum etwas sehen. Es war einfach zu dunkel. Ich sah nur in Seth Augen den blanken Horror. 
    „Seth. Logan. Lasst ihn los! Das ist doch noch ein Kind“, befahl Elisabeth. Elisabeth hatte sich wieder aufgerappelt und starrte in eine Richtung. Ich musste einfach näher hin. Ich musste wissen, was sie damit meinte. Die Wolken hatten sich für einen Moment aufgetan und so schien das Licht direkt auf sein Gesicht. Ich konnte endlich etwas sehen. Er wurde an den Baum gedrückt, ohne dass ihn jemand festhielt und er zappelte aufgeregt umher. Es sah wirklich aus wie ein Kind. Klein und unbeholfen schmiss er trotzig Kopf und Arme hin und her. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, er zappelte zu sehr.
    Seth sah den Dämon an. Als sich ihre Blicke trafen wurden die schwarzen Venen, die in seinem Gesicht zu sehen waren, kleiner.  Die Augen wurden heller und auch das Zappeln lies nach.
    Erst da war es mir möglich, ihm in die Augen zu sehen. Und als ich sah, wer das war, fing ich an zu schreien.

KAPITEL 24
     
    „Fabienne“, japste ich, als ich sie sah. Es war Fabienne. Die Venen in ihrem Gesicht waren kaum noch sichtbar. Die weiße Blässe um ihre Lippen herum wich einem zarten rosa. Sie war nun fast leblos an den Baum gedrückt. Ich sah nicht mehr den Dämon, der da am Baum hing. Ich sah Fabienne, meine elf Jährige Schwester, die von jemandem festgehalten wurde und flippte aus.
    „Oh mein Gott, Fabienne. LASS SIE SOFORT RUNTER!“
    Logan sah nicht zu mir. Er war noch zu stark auf Fabienne konzentriert.
    „Logan, lass sie runter. Das ist Fabienne.“
    „Sie ist ein Dämon Youna, ich kann sie nicht einfach so los lassen. Sie wird uns angreifen, sobald Seth aufhört, ihre Gedanken zu kontrollieren.“
    „Youna, komm her! Da liegt Ana.“ Erschrocken über Lucias Nachricht drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung. Sie kontrollierte gerade den Puls von dem leblosen Körper. „Ich glaube, sie ist tot. Aber ich zittere so, ich kann ihren Puls nicht fühlen. Hilf mir!“ Ich drehte mich wieder zu Fabienne. Doch Logan sah mich kurz an und befahl mir zu helfen. Er war nicht unfreundlich. Er klang eher gestresst. 
    „Ich habe keine Angst, dass sie verschwindet. Ich habe Angst, dass du ihr weh tust.“ So sehr ich ihm auch vertraute. Seth sah aus, als wäre er bereit für einen Kampf.
    Logan folgte meinem Blick und sah nun auch zu Seth.
    „Seth beruhige dich ein bisschen. Es ist immer noch ihre Schwester. Ich werde ihr nicht weh tun und Seth auch nicht.“
    „Er sieht nicht so aus, als würde er das auch so sehen.“
    „Ich verspreche es dir. Er hält sie nur ruhig, damit sie nicht mehr so gegen mich ankämpft.“
    Ich ging rückwärst zu Lucia, sodass ich noch Fabienne sehen konnte. Erst als ich gegen etwas mit meinen Fuß stieß drehte ich mich schließlich um. Der Schmerz war erträglich, doch als ich zu meinem Knöchel runter sah bemerkte ich, dass ich blutete. Ich hatte mich an dem Stein aufgerissen. Aus Gewohnheit beugte ich mich vor, um den Knöchel zu reiben, damit der Schmerz schneller vergeht. Erst da sah ich den toten Körper, der auf einer Art Bett abgelegt worden war. Ich war nun genau in Augenhöhe mit Anas Leiche. Voller Schreck wich ich zurück und stolperte über die Leiche eines Mannes, den ich nicht kannte.
    „Was zum Teufel ist hier passiert?“ Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Ich schaffte es gerade noch zum nächsten Baum. Mir kam alles hoch. Das Bisschen, was ich heute gegessen hatte, machte sich auf den Weg nach oben. Lucia kam und rieb mir den Rücken, sodass es für mich einfacher war, mich zu übergeben.
    „Ich verstehe das nicht. Was macht Fabienne hier?

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