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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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als würde er seine nächsten Worte genau überlegen.
    „Ach, das konnte ich mir denken.“ Verschmitzt kratze er sich am Kopf.
    Seine Erklärung machte Sinn. Ich sah einfach in sein Gesicht und schon hatte ich vergessen, was ich sagen wollte. Als ich anfing zu stottern sah er mit sich zufrieden aus.
    „Warst du denn schon mal ein Cheerleader?“
    Ich erzählte ihm, dass ich Ballettunterricht hatte. Er hörte gespannt zu, als ich ihm die Unterschiede zwischen Ballett und Cheerleadern erklärte. Es schien ihn wirklich zu interessieren. Denn im Gegensatz zu anderen Jungs mit denen ich versucht hatte, ein vernünftiges Gespräch zu führen, stellte er direkte Fragen. Er kam kaum zu Wort, aber es schien ihn nichts auszumachen. Wir unterhielten uns noch über andere Sportarten, die ich ausprobiert hatte. Logan hörte interessiert zu, als ich ihm aufgeregt über alles berichtete was ich je gemacht hatte. Als die Glocke läutete sah ich ihn erschrocken an.
    „Es tut mir leid, jetzt hab ich nur von mir geredet.“ Wieder kam dieses unvergessliche Lächeln zum Vorschein, das meinen Kopf verdrehte.
    „Ich finde es schön, dir zu zuhören. Das nächste Mal darfst du mir dann zu hören. Ich hoffe, ich kann mithalten. So viele Hobbys wie du hab ich nämlich nicht.“
    „Also was machen wir Samstag gleich nochmal?“
    „Es wird den ganzen Tag dauern und wir werden draußen sein. Also nimm dir bitte etwas Warmes zum Anziehen mit.“
    „Das ist nicht die Antwort auf meine Frage.“ Ich verschränkte die Arme. Ich wollte ihm zeigen, dass ich es ernst meinte. Ich wollte wissen, was der Plan ist.
    „Ich verrate dir nicht was wir machen werden. Lass dich überraschen.“ Damit hatte er einen wunden Punkt getroffen. Ich mochte keine Überraschungen. Schließlich war immer ich diejenige, die alles vorher plante und nun musste ich einfach akzeptieren, was er plante.
    „Na gut“, sagte ich zögerlich.
    Mit einem Lächeln verließ er den Raum. In der Sekunde, als er nicht mehr zu sehen war, stürzte sich Lucia auf mich. Der Tag versprach schon einmal gut zu werden. Ich hatte endlich mein Date mit Logan.
    Logan hatte mir nicht genau gesagt, was er vor hatte, aber das war mir mittlerweile auch egal. Das Einzige was wichtig war, war, dass ich ihn so schnell wie möglich sehen konnte.  Nur eine Sache beunruhigte mich die ganze letzte Woche schon. Ana war nicht wieder zum Unterricht gekommen und auch ihr Handy war nicht mehr erreichbar. Ich wünschte, ich hätte die Nummer von diesem blöden Mark. Lucia schien wirklich die ganze Zeit recht gehabt zu haben. Er war kein guter Einfluss auf sie. Das Schuljahr hatte erst begonnen und sie war neu hier an der Schule. Die Chance, dass es auffliegen würde war groß und Ana wäre ohne Job dagestanden. Außerdem machte ich mir richtig Sorgen um sie. Ich entschied mich deshalb, zu ihr zu fahren. Wir hatten einen Schlüssel von ihr bekommen als sie mit Mark in Colorado gewesen war. Genau in diesem Moment fiel mir wieder ein, warum ich den Schlüssel hatte. Milo war bei ihr zu Hause. Milo war Anas Katze und wir hatten ihn in der Zeit gefüttert.
    Sollte Ana wirklich nicht zu Hause sein, wäre er wohl bis jetzt verhungert. „Lucia, wir haben Milo vergessen. Wir müssen hinfahren und sehen, ob sie ihn vielleicht mitgenommen hat!“ Lucia kam die Treppen herunter. Sie nahm gleich zwei Stufen auf einmal, so eilig hatte sie es. Als wir an die Withern Road einbogen, bekam ich plötzlich ein ungutes Gefühl. Ich kann nicht behaupten, dass mir schlecht wurde, aber in meinem Magen zog sich alles zusammen. Wahrscheinlich war es die Aufregung. Sollte sie ihn wirklich nicht mitgenommen haben, wäre er wohl tot. Es war mittlerweile eine ganze Woche vergangen, seit wir Ana das letzte Mal gesehen hatten. Diesen Anblick wollte ich uns eigentlich ersparen. Fabienne blieb mit Lucia im Auto. Ich schloss die Haustür 12 a auf und zu meiner großen Überraschung kam mir Milo entgegen. Er war dürr und schrie mich an. Mit einem Fuß versperrte ich ihm den Fluchtweg nach draußen.
    Es war stickig hier drinnen und meine Übelkeit wurde stärker, als ich die Türe schloss. Ich ging durch das kleine Wohnzimmer, das nur durch das Licht des Mondes erhellt wurde. Ich tastete die Wand nach dem Lichtschalter ab. Als das Licht aufflackerte, öffnete ich ein Fenster und schnappte nach Luft. Alles war total durcheinander. Einige ihrer Klamotten lagen verstreut am Boden. Milo hatte mittlerweile überall am Boden seine Geschäfte

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