Symbiose (Schicksal)
dazu.
„Nein, lass es gut sein. Du gehst auf dein Date und damit Schluss.“
„Vielleicht hast du recht damit, dass ich Angst habe. Aber was ist mit dem Jugendamt?“ Sie schnalzte mit der Zunge, um zu zeigen, dass dies das kleinste Problem war. „Ich mach mich schlau, wie sowas abläuft und dann sagst du ihm zu.“ Ich fiel ihr um den Hals und küsste sie ein paar Mal auf die Wange. „Danke dir.“ Mir fielen tausend Steine vom Herzen. Ich konnte zum Date gehen und das nur, weil ich die beste Freundin der Welt hatte. „Wow, du riechst gut, das werde ich wohl auch für mein Date nehmen.“
„Das ist es, was ich von dir hören wollte.“ Sie grinste mich an und ging weiter.
Ich war wirklich froh, so eine tolle Freundin wie Lucia zu haben. Als ich in die Klasse kam, sah ich, dass Logan schon wartete. Er lächelte mich an und ich konnte nicht anders, als zurück zu lächeln. Ich setze mich neben ihn und wartete darauf, dass er was sagte. „Wir haben nichts ausgemacht. Ist dir das klar? Ich muss aber wissen, wann ich dich mal alleine sehen kann.“ Ich überlegte kurz. Lucia hatte gesagt sie würde nochmal genauere Informationen besorgen, wie das mit dem Jugendamt abläuft. Sie hatten mich schon so oft in New York besucht. Und soweit ich mich erinnerte, waren sie nie am Wochenende gekommen. Freitag wäre auch gegangen, aber da hatten wir unser zweites Training. Also das ging auch nicht.
„Ich glaube, Samstag wäre gut. Wie sieht’s bei dir aus?“
„Samstag klingt perfekt.“ Ich war neugierig, was wir machen würden, doch er wollte mir nichts sagen.
Da Ana immer noch nicht im Unterricht war, hatten wir wieder einen Arbeitsauftrag. Wir sollten in unserem Buch die Prüfungsvorbereitungen bearbeiten. Logan erledigte alles ganz schnell, ohne mir die Chance zu geben, zu helfen.
„Du weißt schon, dass ich das auch gekonnt hätte. Oder?“ Wahrscheinlich hätte ich ewig gebraucht und hätte Fehler gemacht. Aber das konnte er ja nicht wissen.
„Ja, ich war mir ziemlich sicher, Und nun haben wir mehr Zeit zu reden.“ Gut, er hatte es also doch gewusst, dass ich mehr Zeit gebraucht hätte. Selbstsicher wollte ich die Augen verdrehen, aber er lächelte mich wieder so bezaubernd an, dass ich nichts mehr konnte. Mein Herz klopfte wie wild, als wieder ein Windhauch seinen guten Duft zu mir rüber blies. „Wolltest du noch was sagen?“
In meinem ganzen Körper kribbelte es. Ich fühlte mich plötzlich so befreit. Doch irgendwas stimmte nicht. Ich war mir so unsicher wie schon lange nicht mehr. Am liebsten hätte ich ihm alles über mich erzählt. Meine tiefsten Geheimnisse und dass ich mich total in ihn verknallt hatte. Ich hielt meine Hand unauffällig auf meinem Mund, damit nicht doch noch etwas rausrutscht.
„Nein, ich wollte nichts sagen“, sagte ich zwischen meinen Fingern durch und schüttelte kräftig den Kopf. Das musste so doof ausgesehen haben, dass ich mich verschämt wegdrehte.
„Na gut, dann red ich einfach weiter. Einverstanden?“
„Ja klar.“ Ich wollte ihm am liebsten sagen, dass er die ganze Zeit sprechen durfte. Seine Stimme war so weich wenn er mit mir sprach. Ganz anders als das erste Mal, als ich ihn gesehen hatte. Vielleicht lag es wirklich an mir. Dieser Gedanke ließ mich rot werden.
„Ich habe gehört, du bist nun ein Cheerleader. Wow, das ist eine große Ehre, denn nicht viele schaffen es gleich im ersten Jahr.“
„Naja, eigentlich sind wir noch nicht aufgenommen worden. Sie wollten sich noch beraten. Am Freitag waren wir zwar beim Training dabei, aber es haben noch ein paar andere im Training gefehlt.“
„Da hab ich aber was anderes gehört.“ Als er das sagte berührte er meinen Arm. „Sie hatten sich bereits beim Sportunterricht für euch entschieden. Also wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr sie überzeugt.“
„Echt? Woher weißt du das? Du warst eine ganze Woche nicht in der Schule und wir haben gerade die erste Stunde.“
„Mein Bruder hat es mir erzählt. Eines der Mädchen in eurem Team hat es ihm verraten.“
„Das ist ja super.“ Ich drehte mich zu Lucia.
„Hey Lucia, wir wurden ins Team aufgenommen.“
„Woher weißt du das?“ Lucia sah mich fragend an.
„Ich habs ihr erzählt. Ich wusste doch, dass ihr es wissen wollt. Die Mädels wollten euch scheinbar ein bisschen zappeln lassen.“
Nun sah ihn Lucia verwirrt an. „Woher weißt du, dass wir darauf gewartet haben?“ Er wartete kurz bevor er antwortete und es sah so aus,
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