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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Leidenschaften in dir wecken. Das ist dir ja wohl klar. Diese ganze Sache von zusammen ins Theater gehen< ist doch bloß eine Farce.«
    »Und selbst wenn! Dann wird er ja irgendwann merken, dass er sich ganz umsonst Hoffnungen gemacht hat.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich schätze eher, dass er am Ende doch noch bekommt, was er will. Der ist hartnäckig wie ein Terrier.«
    Mit einem Mal wurde von außen so energisch der Türklopfer betätigt, dass Lu erschrocken zusammenzuckte. Den Ratschlag ihrer Schwester, Abercorn erst einmal warten zu lassen, ignorierte sie jedoch getrost und ging einfach selbst zur Tür. »Guten Tag, James.«
    »Guten Tag, Lady Louisa. Ihr seht heute außergewöhnlich reizend aus, wenn ich das so sagen darf.«
    »Vielen Dank. Leider können wir nicht sofort losfahren. Vater möchte Euch erst noch einmal sprechen. Er ist in der Bibliothek.«
    »Dafür braucht Ihr Euch doch nicht zu entschuldigen, Louisa. Ich genieße die Gesellschaft Eures Vater immer sehr.«
    Wahrscheinlich mehr als meine Gesellschaft, grummelte Lu im Stillen, entgegnete aber betont nonchalant: »Bitte hier entlang.«
    Als John Russell den jungen Hamilton erblickte, erhob er sich. »Kommt doch bitte herein, James.« Er warf Louisa einen forschenden Blick zu und fragte: »Wo ist denn eigentlich deine Mutter?«
    »Sie hat dir eine Nachricht hinterlassen. Mutter ist nach Campden Hill gefahren. Das Kindermädchen glaubt, dass Rachel vielleicht krank wird.«
    »Oje.« Nachdenklich schaute John auf seinen Schreibtisch, und dann entdeckte er auch schon die kurze Notiz. »Da ist sie ja.« Scheinbar ein wenig gedankenverloren nahm er sie auf und wandte sich dann auch schon wieder James zu. »Abercorn, wie schön, dass Ihr noch einen Moment Zeit habt. Ich werde Euch auch nicht lange aufhalten; ich will ja nicht, dass Ihr zu spät ins Theater kommt. Es geht nur darum, dass ich soeben mit Johnny und dem Grafen Grey zu Mittag gegessen habe, und da ich, bevor das Parlament sich zur Sommerpause zurückzieht, gerne noch einmal das Oberhaus besuchen würde, wollte ich Euch kurz fragen, was Ihr davon haltet, wenn wir beide einfach zusammen hinfahren?«
    »Aber selbstverständlich gern, Euer Hoheit. Es wäre mir eine Ehre.«
    »Obwohl ...« Mit sorgenvoll gerunzelter Stirn las John Russell den Brief seiner Frau. »Ich denke«, überlegte er es sich doch noch einmal anders, »ich schaue doch besser erst in Campden Hill vorbei. James, am besten wir machen das so: Sobald ich wieder da bin, melde ich mich bei Euch, und dann machen wir einen Termin aus, in Ordnung?«
    »Jederzeit. Wie gesagt - ich freue mich schon darauf. Und ich hoffe, es ist nichts Ernstes vorgefallen in Campden Hill, Euer Hoheit.«
    Ein wenig angespannt ließ Louisa sich gegen die dicken Lederpolster in Abercorns Kutsche zurücksinken. »Ich vermute mal, dass es noch mindestens eine Woche dauern wird, bis Mutter nach London zurückkehrt. Sie ist immer ganz außer sich, wenn Rachel krank ist. Genau genommen machen wir uns alle große Sorgen um sie. Mutter hat einst einen kleinen Jungen verloren.« Sie schluckte einmal. »Diese Angst lässt einen nie wieder los.«
    Aufmerksam schaute Abercorn sie an, denn mit einem Mal begriff er, warum Lu solche Panik vor der Ehe hatte. Sie fürchtet sich davor, ein Kind zu bekommen!, überlegte er im Stillen, versuchte dann aber, Louisa ein wenig zu beruhigen: »Die Herzogin von Bedford ist eine hingebungsvolle Mutter. Ich bin mir sicher, dass sie Rachel unbeschadet durch sämtliche Kinderkrankheiten hindurchgeleiten wird.«
    »Was habt Ihr eigentlich für die Zeit der Parlamentspause geplant?«, wechselte Lu rasch das Thema. »Ihr wollt wahrscheinlich zurück nach Irland, nicht wahr?«
    »Nein, diesmal nicht. Ich muss vorher noch einige geschäftliche Dinge in Schottland regeln.«
    Verdammt aber auch!, fluchte sie in Gedanken. Wir verbringen den August und den September traditionell schließlich auch in Schottland. Aber besser, ich behalte das für mich. Abercorn muss ja nicht alles wissen.
    »Vorher jedoch«, fuhr James unbeirrt fort, »steht noch das Bootsrennen zwischen Oxford und Cambridge an. Und da ich ja jetzt meinen Abschluss habe, ist dieses Jahr das letzte, in dem ich noch mitrudern darf. Das Rennen wird bei Henley-on-Thames stattfinden, und ich bin mir sicher, Euer Bruder Charles wird auch mit dabei sein. Wie wäre es also, wenn auch Ihr einfach mitkommt? Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.«
    »Ja, meint Ihr denn, dass

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