Symphonie der Herzen
einen Moment. »Nun, dann bist du uns in jedem Fall herzlich willkommen.«
Als der Tanz endete, bedankte Louisa sich bei ihm und verschwand so schnell es ging wieder in der Menge. Zum Teufel aber auch!, fluchte sie im Stillen. Ich hoffe bloß, Teddy ist nicht ernsthaft an mir interessiert. Georgy jedenfalls wäre außer sich vor Wut, wenn sie das erführe. Plötzlich entdeckte sie König William, der sich passenderweise für eine Admiralsuniform entschieden hatte.
Höflich knickste sie einmal vor ihm. »Euer Majestät, ich möchte wetten, in Euren Adern fließt kein Blut, sondern Salzwasser.«
»Nun ja«, schmunzelte er. »Aber Ihr habt nicht ganz unrecht. Ich fühle mich auf dem Deck eines Schiffes nämlich sehr viel geborgener als auf dem Parkett.« Als er erkannte, dass er Louisa Russell vor sich hatte, wurde er sogar noch ein wenig vertraulicher und raunte: »Ehrlich gesagt, würde ich solch ein Schiff sogar dem Thron vorziehen. Aber das bleibt natürlich unter uns!«
Louisa gluckste. »Wo ist denn eigentlich Königin Adelaide? Ich habe sie noch nirgends gesehen.«
»Die tanzt bestimmt irgendwo dort hinten. Haltet einfach Ausschau nach Königin Kleopatra.«
»Das ist aber eine gelungene Idee!« Lu lachte. »Offenbar haben wir heute Abend alle unsere geheimen Fantasien aufgedeckt.« In diesem Moment entdeckte sie Charles Stuart, der zielstrebig auf den König zusteuerte, knickste noch einmal graziös und verschwand.
Mit der Hartnäckigkeit eines Terriers war Georgy mal wieder auf der Suche nach Lord Burlington. Nun, da sie seinen amourösen Avancen während des Balls des Premierministers nämlich so geschickt ausgewichen war und seinen Appetit damit nur noch mehr angeheizt hatte, wollte sie ihr Versprechen endlich einlösen und ihm ihre ganze Gunst gewähren. Doch sie konnte Burlington nirgends entdecken. Schließlich erspähte sie den Herzog von Devonshire und musterte hoffnungsvoll den Mann neben ihm. Besagter Gast trug nämlich einen schwarzen Seidenumhang mit einer roten Borte und eine Teufelsmaske inklusive der dazugehörigen Hörner. Georgy ahnte bereits, dass sie ihr Ziel gefunden hatte, und als Devonshire sich zu einem drahtigen Matrosen umwandte, nutzte Georgy blitzschnell die Gelegenheit und zupfte an seinem schwarzseidenen Ärmel.
»Nimm mich, Teufel!«, flüsterte sie. »Ihr seid der einzige Mann, der mir gefährlich werden kann.«
Natürlich erkannte Burlington sofort Georgys Stimme und wandte sich erwartungsvoll zu ihr um. Als er dann jedoch ihr Kostüm erblickte, legte er den Kopf in den Nacken und brach in schallendes Gelächter aus. »Georgy, um Himmels willen, seid das wirklich Ihr? Aber warum um alles in der Welt habt Ihr Euch denn ausgerechnet als Nonne verkleidet?«
In einer aufreizenden Geste leckte Georgy sich einmal mit der Zungenspitze über die Lippen. »Ich bin die fleischgewordene sexuelle Fantasie jedes Mannes. Denn welches männliche Wesen hat sich wohl nicht schon einmal ausgemalt, wie er eine Nonne zur Sünde verführt?«
»Großer Gott, der bloße Gedanke daran lässt mich bereits hart werden!«
»Nun, dann stellt Euch mal Folgendes vor: Ich bin splitterfasernackt unter meinem Habit.«
»Der Herr steh mir bei! Wie wär’s, wenn wir zwei uns irgendeinen ruhigen, abgeschiedenen Ort suchen, wo Ihr meine Seele retten könnt?«
Bereitwillig ergriff Georgy seine Hand. »Folgt mir, und ich werde Euch zu einer religiösen Erfahrung verhelfen, an die Ihr noch lange zurückdenken werdet.«
Gemeinsam bahnten sie sich einen Weg aus dem überfüllten Ballsaal hinaus, eilten durch ein Vorzimmer und strebten dann einen der vielen Korridore des Palasts hinunter, bis sie schließlich einen leeren Raum fanden, der in Halbdunkel getaucht war.
Kaum, dass sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, griff Burlington auch schon voller Ungeduld nach dem Saum von Georgys Gewand und hob es hoch. Dann liebkoste er verlangend ihre nackten Brüste, ihren Bauch und ihre Schenkel. »Würdet Ihr vor mir auf die Knie gehen und ... äh ... für mich beten?«, bat er mit rauer Stimme.
Georgy ließ sich nicht lange bitten. Ohne zu zögern knöpfte sie seine Hose auf und nahm sein hartes erigiertes Glied in die Hand.
»Mmmm ... Gott gebe, dass Ihr aufrichtig dankbar sein werdet für die Wohltat, die Ihr nun empfangt.« Damit ließ sie sich vor ihm auf die Knie sinken und nahm seinen Penis in den Mund.
»Ahh ... Ahhh ...Amen«, stöhnte der Teufel lustvoll, während Georgy ihn gekonnt mit Zunge und
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