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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Selbstmitleid bleibt mir keine Zeit.« Sie deutete mit dem Finger auf die Reihen der Abgeordneten. »Da sitzt Teddy. Ganz hinten auf der letzten Bank.«
    Louisa hingegen beobachtete lieber ihren Bruder, Lord John, während dieser sich mit dem Grafen Grey beriet. Vielleicht wird Johnny ja eines Tages auch Premierminister?, überlegte sie versonnen.
    Als die Sitzung endete, war es bereits fünf Uhr, und die Mädchen verließen ermattet die Besuchergalerie. Auch die Abgeordneten erhoben sich, und Louisa eilte zu Johnny hinüber, während Georgy Teddy Fox bestürmte.
    »Ich habe dich von dort oben beobachtet«, flüsterte sie. »Und dabei habe ich mich auch wieder an ein paar sehr unanständige Dinge erinnert.«
    »Du hast ja keine Ahnung!«, zischte Teddy. »Sobald ich auf den Tisch schaue, bekomme ich eine Erektion.«
    »Du bist eben ein Mann der Tat, das habe ich schon immer gewusst. So etwas müssen wir unbedingt noch einmal wiederholen. Vielleicht ja schon bald?«
    »Allein der Gedanke daran lässt mich schon wieder ganz hart werden.«
    »Nun, ich wüsste da einen Weg, wie ich diese Beschwerden lindern könnte. Bist du mit deiner Kutsche hier?«
    »Ja, schon.« Etwas verunsichert schielte Teddy zu Louisa hinüber. »Aber was ist mit Louisa?«
    »Nur weil wir zusammen hergekommen sind, müssen wir doch nicht auch wieder zusammen zurückfahren.« Kokett lächelte sie ihn an. »Zumal ich finde, so ein kleiner Akt während einer Kutschfahrt über holpriges Kopfsteinpflaster klingt ziemlich verführerisch. Aber die Entscheidung liegt natürlich allein bei dir.«
    Suchend schaute Louisa sich nach ihrer Schwester um, konnte sie jedoch nirgends entdecken. Auch Teddy Fox war mit einem Mal verschwunden. »Wo sind die beiden plötzlich hin?«
    »Ich glaube, Georgy ist mit Edward Fox aufgebrochen«, murmelte Johnny. »Weißt du schon, wie du nach Hause kommst?«
    »Mit einer Droschke. So wie wir auch hergekommen sind.«
    »Wenn das so ist, dann organisiere ich dir lieber eine Mitfahrgelegenheit. Komm!«, bot Johnny seiner Schwester an, reichte ihr seinen Arm und führte sie auf einen Herrn zu, mit dem Lu bereits gut bekannt war. »Premierminister Grey, dürfte ich Euch bitten, meine Schwester in Eurer Kutsche mitzunehmen und sie am Belgrave Square abzusetzen?«
    »Aber sicher doch, Lady Louisa. Es ist mir ein Vergnügen. Ich nehme an, Ihr wart heute Nachmittag auf der Besuchergalerie? Ihr habt Euch hoffentlich nicht gelangweilt?«
    »Aber ganz und gar nicht, Lord Grey. Im Gegenteil, ich finde das politische Geschehen sogar überaus faszinierend.«
    Auf der Fahrt zum Belgrave Square erzählte der Graf Louisa, dass er und seine Familie sich das Bootsrennen ansehen wollten, woraufhin Lu natürlich erklärte, dass ihre Familie ebenfalls eine Fahrt nach Henley-on-Thames plante. Am Ende, als die Kutsche des Premierministers vor dem Russellschen Anwesen angelangt war, stieg er einfach mit aus und kam auf einen spontanen kleinen Besuch mit ins Haus.
    Kaum dass die Herzogin ihn sah, begrüßte sie ihn auch schon aufs Herzlichste. »Bitte bleibt doch noch zum Essen! Es wäre John und mir eine wahre Ehre, den Premierminister zu Gast zu haben.«
    »Und wenn ich nicht der Premierminister wäre?«, lachte er.
    »Dann würde ich Euch sofort der Tür verweisen.«
    Noch ehe das Mahl zu Ende war, waren der Graf und die Russells auch schon übereingekommen, sich gemeinsam das Bootsrennen anzusehen. Und als Georgina dann auch noch erwähnte, dass sie auf eine Einladung nach Windsor für sie alle hoffte, kam George Grey zu dem Entschluss, dem König einfach eine kurze Nachricht zu schicken und ihm nahezulegen, doch einfach mitzukommen. »Ganz inoffiziell, versteht sich«, seufzte Lord Grey. »Denn nur so können er und seine Frau diesem ganzen königlichen Brimborium mal für einen Moment entfliehen.«
    John lachte. »Dann gehe ich davon aus, dass unser Kurzurlaub auf Windsor Castle beschlossene Sache ist. Ich meine, wenn ihr beide den König bearbeitet, dann kann er ja eigentlich gar nicht mehr Nein sagen.«
    Als Georgy zu Hause ankam, war das Abendessen längst beendet. Prompt erkundigte sich ihr Vater, wo sie gewesen sei, doch Georgy entgegnete nur leichthin: »Die Sitzung im Unterhaus war erst sehr spät zu Ende. Und als ich mich dann nach Louisa umsah, war sie schon weg. Teddy war dann aber so nett, mir eine kurze Führung durchs Parlamentsgebäude zu geben. Und dann hat er mich in eine Mietdroschke gesetzt.«
    Louisa wusste natürlich, dass

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