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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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»Dann lasst mich Euch doch eine kleine Führung durch den Garten geben, Lady Louisa.«
    »Aber gerne doch«, mischte sich nun auch James Hamilton ein und stand ebenfalls auf. Er reichte Louisa seinen Arm. »Wir vier unternehmen jetzt gemeinsam einen Spaziergang über die Terrassenanlage. Was für eine wundervolle Idee.«
    Mit verschmitztem Lächeln hakte Louisa sich bei ihm ein, während Ossulston sich mit Georgy begnügen musste, und blickte bewundernd zu ihrem Kavalier auf. Abercorn, dachte sie, wie macht Ihr das bloß? Ihr könnt ja beinahe schon meine Gedanken lesen. Und wie schafft Ihr es, aus jeder Situation einen Vorteil für Euch zu schlagen?
    Langsam schlenderten sie über die von duftenden Kräuterbeeten umrahmten Terrassen, als James sich plötzlich an Charles wandte: »Es ist doch sehr angenehm, dass Premierminister Grey so tolerant ist uns »Andersgläubigem gegenüber, nicht wahr? Ich jedenfalls zähle mich aus Überzeugung zu den Torys.«
    Charles Bennet lachte. »Bei mir liegt es ganz ähnlich. Graf Greys Sohn Henry und ich kennen uns schon, seit wir kleine Jungs waren. Und für uns beide war von jeher klar gewesen, dass wir eines Tages in die Fußstapfen unserer Väter treten würden. Und so kam es dann auch: Er wurde ein Whig, ich ein Tory.«
    »Politik ist ja solch ein faszinierendes Thema«, klinkte Georgy sich in das Gespräch mit ein. »Seid Ihr eigentlich häufiger in Schottland, Charles?«
    »Eher selten. Dabei würde ich dort gerne mehr Zeit verbringen. Nirgends macht das Jagen und das Fischen so viel Vergnügen wie in Schottland.«
    »Dann, mein lieber Charles, erlaubt mir, Euch auf unser Gut The Doune einzuladen. Es liegt ganz in der Nähe von Kinrara am Ufer des Flusses Spey. Meine Eltern lieben es, dort Gäste zu empfangen. Und mein Onkel, der Herzog von Gordon, kommt uns dort auch regelmäßig besuchen - meistens im August.« Georgy versuchte Charles wahrlich mit allen Mitteln zu überzeugen.
    Mit fragend hochgezogenen Brauen blickte der jedoch erst einmal zu Louisa hinüber.
    »Aber gewiss doch!«, bekräftigte diese daraufhin und nicht zuletzt deswegen, um damit Abercorn ein wenig zu ärgern. »Wir würden uns sehr freuen, Euch dort begrüßen zu dürfen. Und es gibt im ganzen Land nirgends so herrliche Lachse wie in der Spey.«
    Dankbar lächelte Georgy ihre Schwester an. »Und nun würde ich gerne noch einmal rasch zur Kirche hinübergehen; ehe es dunkel wird, meine ich. Ich möchte mir unbedingt die Wasserspeier dort ansehen. Mary hat sie angeblich alle selbst aus dem Stein gemeißelt.« Kichernd sprang sie von der Terrasse ins dichte Gras hinab und zog Lord Ossulston einfach mit sich.
    »Dann viel Spaß noch«, entgegnete Abercorn leichthin. »Wir werden derweil die entgegengesetzte Richtung einschlagen. Lady Louisa wollte unbedingt noch ein Stückchen weiter hinaus bis an den Klippenrand, um einen Blick auf die See zu werfen.«
    Was natürlich gar nicht stimmte. Lu wusste zwar, dass Georgy gerne mit Lord Ossulston allein sein wollte; andererseits war Louisas Bedürfnis nach ein wenig Zweisamkeit mit Abercorn eher begrenzt. Sollte sie sich den beiden anderen nun einfach hartnäckig anschließen? Oder sollte sie besser Rücksicht auf die Interessen ihrer Schwester nehmen? Am Ende gewann natürlich Georgy.
    Müde wanderte sie neben Abercorn her. »Howick ist wirklich wunderschön; eines der schönsten Küstenanwesen, die ich je gesehen habe.«
    Wenige Meter von der Felsklippe entfernt blieben sie stehen und starrten hinab auf die wogenden Wassermassen, die gegen die Felsen brandeten. Am Horizont erhob sich bereits der bleiche Mond und ließ die Wellen silbrig glitzern.
    »Im Augenblick ist das alles hier in der Tat sehr schön«, stimmte Abercorn zu. »Im Winter allerdings wird Howick sicherlich von
    Stürmen gepeitscht. Das strenge nördliche Klima hier kann sehr grausam sein. Aber die Greys sind ja klug genug, den größten Teil des Jahres in London zu verbringen.«
    »Nur Mary muss das ganze Jahr hierbleiben, während ihr Ehemann sich in den Parlamentssälen herumtreibt«, murrte Lu. »Kein Wunder, dass die Arme ununterbrochen irgendwelche Wasserspeier aus dem Stein haut.«
    Laut lachend legte James den Kopf in den Nacken, hatte er mit irgendeiner Bemerkung dieser Art doch bereits gerechnet.
    »Aber ja doch!«, beharrte Louisa. »Ihr Männer könnt genauso grausam sein wie das Wetter, besonders, wenn es um uns Frauen geht.«
    »Eure Schwester jedenfalls scheint das nicht

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