Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
Vom Netzwerk:
König William aufsetzen und ihn bitten, fünfzig neue Peers zu benennen - die dann aber, bitte schön, ein wenig mehr nach unserem Geschmack sein sollten.«
    »Das ist in der Tat eine ziemlich clevere Idee, Euer Hoheit«, staunte James, während ihm abermals bewusst wurde, dass sein zukünftiger Schwiegervater politisch noch lange nicht zum alten Eisen zählte.
    »Und ein solches Lob von einem Tory!«, sagte Lu bissig. »Vater, ich denke, du darfst dich geschmeichelt fühlen.«
    Ernst schaute James sie an. Warum versucht sie nur immer wieder, die Differenzen zwischen ihrem Vater und mir hervorzuheben? Doch er ignorierte ihre Bemerkung einfach und ging nicht darauf ein.
    John Russell hingegen wandte sich ganz klar gegen seine Tochter. »Achtet einfach gar nicht auf sie, James. Auch Ehen mit Partnern aus verschiedenen politischen Lagern können durchaus funktionieren. Georgina und ich sind doch das beste Beispiel dafür -auch wenn wir uns ab und zu vielleicht doch einmal in die Haare kriegen.«
    »Aber so ein paar kleine Auseinandersetzungen beleben doch die Ehe«, mischte Georgina sich ein, »und sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.« Lächelnd hob sie ihr Glas und prostete ihrem Ehemann zu.
    »In unserer Ehe kommt ganz sicher keine Langeweile auf«, stimmte Louisa ihrer Mutter übertrieben gut gelaunt zu.
    Und nun konnte auch James nicht mehr länger widerstehen, hob sein Glas und erklärte: »Darauf trinke ich!«
    Kurz nach dem Abendessen verabschiedete sich James.
    »Wir sehen uns dann in London.« Der Herzog wollte seinen angehenden Schwiegersohn gerade zur Tür begleiten, als seine Frau ihn am Arm festhielt. »Ich denke, die beiden können sich auch ohne deine Hilfe voneinander verabschieden, Liebling.«
    Unten in der Eingangshalle zog James seinen Mantel an und griff nach seinem Hut. Schweigend sah er Louisa an.
    »Es tut mir ehrlich leid««, murmelte Louisa. »Das Ganze war wahrscheinlich auch für Euch nicht so ganz einfach.«
    »Aber ganz im Gegenteil. Für mich war es ein Kinderspiel. Eure Familie und ich kommen blendend miteinander aus.«
    Louisa hob trotzig das Kinn. »Dann bin ich wohl der einzige Wermutstropfen in der Freude an Eurem Sieg.«
    James legte seine Hand unter ihr Kinn und musterte eingehend ihr Gesicht. »Nein. Kein Wermutstropfen. Eher ein etwas exotischer und rätselhafter Beigeschmack.« Behutsam zog er die Kamelie zwischen ihren Brüsten hervor und steckte sie ihr ins Haar. »Gute Nacht, Lady Lu.«
    Als Louisa nach oben in ihr Zimmer ging, folgte Georgy ihr quasi auf dem Fuße. »Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass James heute kommen würde, um um deine Hand anzuhalten?«
    Ungläubig starrte Louisa ihre Schwester an. »Das Ganze war doch allein Mutters Werk. Das ist dir doch wohl hoffentlich nicht entgangen, oder? Sie glaubt, ich hätte die Fehlgeburt gehabt und James wäre der Vater des Kindes gewesen.« Louisa war ehrlich überrascht, dass Georgy es tatsächlich nicht fertigbrachte, zwei und zwei zusammenzuzählen. »Nur deinetwegen müssen Abercorn und ich heiraten!«
    »Aber du hast doch immer gesagt, dass du eigentlich gar nicht heiraten willst«, beharrte Georgy »Warum hast du seinen Antrag denn dann angenommen?«
    »Sein Charme hat mich schlichtweg umgehauen«, entgegnete Louisa voller Sarkasmus, wusste sie doch bereits, dass ihre Schwester auch diesen Witz wieder nicht verstehen würde.
    »Dann wirst du ja bald die Marquise von Abercorn«, klagte diese weiter. »Und eines Tages vielleicht sogar Herzogin!« Es gelang ihr nicht, ihren Neid zu verbergen. »Noch dazu ist er bestimmt ein fantastischer Liebhaber. Es ist einfach nicht fair, dass du immer so viel Glück hast und ich noch nicht einmal so einen Idioten wie Teddy Fox kriege!«
    Erst sehr spät kam James wieder in seinem Stadthaus in der Half-Moon Street an; doch auch Claud schlief noch lange nicht. »Das war aber ein kurzer Besuch«, begrüßte er seinen Bruder. »Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell wieder da bist.«
    »Ich habe Louisa einen Antrag gemacht, und sie hat Ja gesagt«, war alles, was James erwiderte.
    »Herzlichen Glückwunsch!«, staunte sein Bruder. »Dann ist es jetzt also offiziell? Du willst sicherlich auch bald eine Anzeige schalten, oder nicht?«
    »Erst wenn der Ehevertrag unterzeichnet ist. Vorher werde ich überhaupt gar nichts verkünden.«
    Angewidert verzog Claud das Gesicht zu einer spöttischen Grimasse. »Aber natürlich. Ich hatte ja ganz vergessen, dass in unseren

Weitere Kostenlose Bücher