Symphonie der Herzen
Beispiel küssen. Obwohl auch das nur eine von vielen Intimitäten ist, die wir miteinander austauschen können. Du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich mich danach sehne, dich zu lehren, deinen eigenen Körper zu genießen. Ich möchte deine Sinne wachkitzeln, auf dass sie dir dann, wenn wir uns einander hingeben, mindestens genauso viel Genuss bereiten wie mir.«
»Meine Sinne wachkitzeln?«
»Ja, und zwar alle fünf. Komm, ich glaube, ich beschreibe es dir am besten an einem Beispiel: Dich anzuschauen erfüllt mich bereits mit einer Art stillen Glückseligkeit; wenn ich sehe, wie du den Raum betrittst, ist es jedes Mal, als würde mein Herz für einen Augenblick stehen bleiben. Und wenn ich dich beim Tanzen beobachte, dann bin ich regelrecht fasziniert. Sogar ein flüchtiger Blick auf deinen schwarzen Seidenunterrock reicht aus, um meine Fantasie zu beflügeln. Und wenn ich dann deinen Mund betrachte, nehmen meine Traumbilder solch verwegene Formen an, dass ich mich gar nicht traue, sie dir zu schildern. Doch es reicht auch schon, wenn du einfach nur deine schwarzen Wimpern hebst und mich aus deinen funkelnden smaragdgrünen Augen anschaust, damit meine Gefühle nahezu mit mir durchgehen. Und wenn ich dich nun so betrachte und den Blick über dein pinkfarbenes Seidennachthemd schweifen lasse ... dann verschlägt es mir regelrecht den Atem.«
Louisa lächelte schüchtern.
»Und auch, dich zu hören, hat bereits eine sehr verführerische Wirkung auf mich. Wenn du singst, dann will ich am liebsten laut applaudieren. Und sobald du lachst, muss ich sofort mitlachen. Sogar das Rascheln deiner Unterröcke klingt für mich so sinnlich, dass es mich sofort erregt. Und wenn ich am Bad vorbeikomme und höre, wie du im Wasser planschst, dann spüre ich den drängenden Impuls, einfach die Tür aufzustoßen, dir den Schwamm aus der Hand zu reißen und an deinem Baderitual teilzuhaben.«
Louisa lachte leise.
»Vor allem aber mein Geruchssinn treibt mich manchmal schier in den Wahnsinn, denn sobald ich dein zartes Jasminparfüm rieche, fühle ich mich wie magisch von dir angezogen. Und der Duft deines Haares verursacht mir eine wohlige Gänsehaut. Und auch das sinnliche Aroma deines Atems, nachdem du ein Glas Wein genossen hast, hat eine fast schon berauschende Wirkung auf mich.« Er atmete einmal tief ein. »Nicht zuletzt riechst du so wunderbar weiblich, dass ich jedes Mal, wenn ich deinen Duft wahrnehme, sofort den schier unbezähmbaren Drang verspüre, dich zu verführen.«
Louisa errötete.
»Doch auch, wenn ich dich berühre, löst dies sogleich ein Feuerwerk an Emotionen in mir aus. Unter meinen schwieligen Händen fühlt sich deine Haut an wie pure Seide. Und wenn ich deine Schultern umfasse, verspüre ich sogleich das alles überwältigende Bedürfnis, dich zu beschützen. Allein schon die zufällige Berührung unserer Hände erregt mich bis ins Mark. Als ich dich im See gehalten habe und dir das Schwimmen beigebracht habe, da hätte ich dir am liebsten augenblicklich dein gerüschtes Badekostüm vom Leib gerissen und deine nackte Haut liebkost. Und als du vor mir im Sattel gesessen hast und dein weicher Po über meinen harten Schwanz rieb, da pulsierte das Blut so heiß und wild durch meine Adern, dass ich es dir kaum zu beschreiben vermag.«
»James, hör auf.« Verlegen senkte Louisa den Blick.
»Erst, wenn ich dir auch noch die genussvollen Empfindungen des Geschmackssinns beschrieben habe. Wenn ich zum Beispiel deine Hand küsse, lässt der Geschmack deiner warmen Haut auf meinen Lippen meinen Puls regelrecht rasen. Und als du mich mit den gebratenen Speckstreifen gefüttert hattest und ich deine Finger ableckte, da wollte ich am liebsten jeden einzelnen Quadratzentimeter deines Körpers kosten. Als ich schließlich auch noch die Honigsüße deines Mundes schmeckte, war dies ein wahres Feuerwerk an Emotionen für mich.«
Erstaunt riss Lu die Augen auf. »Du bist ja verrückt.«
»Nein, ich bin nicht verrückt. Ich bin bloß verrückt nach dir. Und ich kann auch nichts dagegen machen, denn ich finde alles an dir einfach grenzenlos verlockend.«
»Alles?« Insgeheim konnte Louisa gar nicht genug bekommen von James’ Komplimenten, denn sie machten regelrecht süchtig, wenngleich auf eine sehr angenehme Art und Weise.
»Ja, alles. Und ich behaupte, dass ich mindestens zwölf Punkte an deinem Körper benennen kann, die mir schier den Verstand rauben, angefangen bei deinen Füßen. Sie sind so zart und haben
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