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Symphonie der Herzen

Titel: Symphonie der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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zu rasen. Ach, Mutter, seufzte sie im Geiste. Ich wünschte, du hättest ihn nicht eingeladen.
    »Eigentlich müssten unsere Gäste auch jeden Moment hier eintreffen. Euer Vater jedenfalls ist, glaube ich, schon unten, um sie zu empfangen.« Zügigen Schrittes verließ auch Georgina das Zimmer, nur um gleich darauf noch einmal umzukehren. »Bevor ich’s vergesse: Heute sind die Bestätigungsschreiben eingegangen, dass ihr bei Almack’s aufgenommen worden seid. Denkt also daran, euch bei Sarah Jersey und Emily Cowper zu bedanken.«
    »Ich hoffe, Wriothesley verspätet sich«, murmelte Georgy an Edward gewandt. »Überhaupt fände ich es viel schöner, wenn wir an deinem Arm durch den Ballsaal gingen, um uns bei allen zu bedanken, und nicht am Arm von Pfarrer Russell. Der schafft es doch regelmäßig, sogar die ausgelassenste Stimmung wieder zunichtezumachen.«
    Verschwörerisch zwinkerte Edward ihr einmal zu. »Die Pfarrei von Chenies liegt ja zum Glück ein ganzes Stück von London entfernt. Könnte also gut sein, dass er tatsächlich zu spät kommt.«
    »Schämt euch, ihr zwei!«, schimpfte derweil Louisa, die sich aber insgeheim arg zusammennehmen musste, um nicht ebenfalls zu lachen. »Mit ein bisschen Glück können wir ihn ja vielleicht dazu überreden, wenigstens seinen steifen Kragen wegzulassen.«
    »So oder so brauche ich jetzt erst einmal einen Drink«, erklärte Edward. »Wir sehen uns dann unten im Ballsaal.«
    »Lu, wusstest du eigentlich, dass Lady Cowper ein gutes Jahr lang Lord Palmerstons Mätresse gewesen ist?« Georgy war vollkommen fasziniert von dem Großstadtklatsch und trug jedes kleine Gerücht, das sie aufschnappte, sofort weiter.
    »Wo zur Hölle hast du bloß all diese ... Informationen her?«
    »Ich habe bloß ein bisschen gelauscht, als Mutter und Lady Holland sich unterhalten haben. Die lassen jedenfalls keinen aus. Jeder bekommt sein Fett weg.« Argwöhnisch musterte Georgy ihr Spiegelbild. »Dein Kleid ist viel hübscher als meines.« Louisa hatte für den Ball eine kostbare Seidenrobe ganz in Rosé gewählt, und um ihren Halsausschnitt reihten sich lauter winzige Seidenröschen, während das Oberteil des Kleides in zahllose schmale Fältchen gelegt war. Georgy dagegen hatte sich wie immer für Himmelblau entschieden und war nun ein klein wenig unzufrieden mit ihrer Wahl.
    »Du siehst ganz zauberhaft aus«, beschwichtigte Lu sie. »Und denk dran: Männer mögen Blau am liebsten.«
    »Ich kann mir mittlerweile eigentlich nicht mehr vorstellen, dass Männer sich überhaupt dafür interessieren, was Frauen tragen. Die gucken doch erst dann hin, wenn man sich auszieht.« Georgy lachte einmal laut, beherrschte sich dann aber wieder. »Und? Wie sieht's aus? Bereit, mit deinem Charme den Londoner Heiratsmarkt unsicher zu machen?«
    Louisa erschauderte. »Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, überhaupt jemals zu heiraten.«
    »Jetzt gib dich nicht so prüde, Lu. Ich zeige dir, wies geht.«
    Die eine Schwester links, die andere rechts untergehakt, flanierte Oberleutnant Edward Russell einmal durch den gesamten Saal. Höflich bedankten Georgy und Louisa sich bei den Gästen für ihr Erscheinen und wünschten ihnen allen einen anregenden Abend. Rund zweihundert Einladungen waren verschickt worden, und nach der großen Menge der Gäste zu urteilen, waren die meisten dem Ruf ins Hause Russell gefolgt.
    Als sie Lord und Lady Cowper begegneten, sanken die beiden Schwestern in einen tiefen Knicks. »Meinen allerherzlichsten Dank, dass Ihr uns bei Almack’s aufgenommen habt, Mylady«, murmelte Lu und musterte dabei verstohlen den Ehemann der Dame.
    »Lady Louisa, es ist mir eine besondere Ehre, Euch und Eure Schwester in unserem Club willkommen zu heißen.«
    Es wurden noch ein paar höfliche Belanglosigkeiten ausgetauscht, und dann gingen Edward und seine beiden Schwestern auch schon weiter. »Ein Blick auf Peter Cowper genügt«, flüsterte Georgy voller Schadenfreude, »und man weiß, warum seine liebe Emily in Palmerstons Bett gelandet ist.«
    Statt einer Antwort verdrehte Louisa nur vielsagend die Augen.
    Als Nächstes blieb Edward vor Wriothesley und dessen Frau Eliza stehen, die ebenfalls endlich eingetroffen waren.
    »Georgy - Louisa. Ich entschuldige mich vielmals, dass ich zu spät gekommen bin. Aber die Kutschen reihen sich ja bis zur Kensington Road. Ich hatte ja keine Ahnung, dass hier ein solcher Andrang herrscht.«
    »Macht Euch darüber mal keine Sorgen, Reverend Russell«,

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