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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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beim Laden der Disketten und Verteilen der Berichte auf den verschiedenen Plätzen.
    »Ich hab auch die Aufnahme der Pressekonferenz, Lieutenant. Wollen Sie sie sehen?«
    »Nein, die nehme ich zu meinem Privatvergnügen mit nach Hause. Haben Sie die Konferenz verfolgt?«
    »Ja, sie haben sich ziemlich geschickt aus der Affäre gezogen, bis Nadine mit ihrer ersten Frage rausgeplatzt ist. Nach dem Motto: ›Sie haben also das Gebäude gestürmt ohne zu wissen, ob die Zielperson im Haus war?‹ Jacoby hat etwas gesagt wie ›Zu unserer Vorgehensweise dürfen wir nichts sagen‹, aber dann hat sie ihn mit der Bemerkung aus dem Gleichgewicht gebracht, dass ihnen die Zielperson, ein bekannter Serienkiller, doch wohl offensichtlich durch die Finger gerutscht und trotz ihres komplizierten und vor allem teuren Einsatzes verschwunden ist, und ihn gefragt, wie es seiner Meinung nach zu einem solchen Fehlschlag kommen konnte.«
    »Die gute alte Nadine.«
    »Ja, sie war wirklich höflich und hat sogar eine mitfühlende Miene aufgesetzt. Bevor er sich von diesem Schock erholen konnte, hatten bereits andere Reporter ihre Fragen aufgegriffen und einen solchen Lärm gemacht, dass er seinen verlogenen Rhythmus nicht mehr wiedergefunden hat und die Pressekonferenz zehn Minuten früher als geplant beendet worden ist.«
    »Dann steht es im Duell Journalisten gegen FBI demnach eins zu null.«
    »Weniger als null. Auch wenn es wahrscheinlich nicht fair ist, wenn man wegen der Idiotie zweier Agenten die gesamte Behörde an den Pranger stellt.«
    »Mag sein, aber ich habe damit zurzeit nicht das mindeste Problem.«
    Sie hob den Kopf, als Feeney durch die Tür geschossen kam. Er bleckte seine Zähne, wohl zu einem Grinsen, und schwenkte eine Diskette durch die Luft. »Ich habe hier ein paar wirklich gute Informationen.« Vor Freude fing er beinahe an zu singen. »Allererste Sahne. Sollen die FBI-ler ruhig versuchen, uns noch einmal von den Fällen abziehen zu lassen. Jetzt haben wir nämlich etwas gegen sie in der Hand. Special Agent Stowe war mit einem der Opfer bekannt.«
    »Wie das?«
    »Sie waren nicht nur zusammen auf dem College, sondern zusätzlich in derselben Klasse und in denselben Clubs. Haben sogar drei Monate lang zusammen gewohnt, bevor das Opfer nach Übersee gegangen ist.«
    »Sie waren Freundinnen? Weshalb ist das bisher nirgends in den Akten aufgetaucht?«
    »Weil Stowe ihre Beziehung zu dem Opfer sorgfältig geheim gehalten hat.«
    Eve verspürte eine angenehme Wärme, dann aber inspizierte sie ihren Kollegen mit einem argwöhnischen Blick. »Und woher hast du diese Informationen, wenn ich fragen darf?«
    Darauf war er vorbereitet und hatte die Diskette deshalb vorsichtshalber kopiert. »Ein anonymer Hinweis.«
    Sie blitzte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Roarke. »Du hast plötzlich einen Informanten, der Einsicht in die Akten des FBI und in die persönlichen Unterlagen der Agenten nehmen kann?«
    »Sieht so aus«, erklärte er ihr vergnügt. »Es ist mir selbst ein Rätsel. Plötzlich lag die Diskette vor mir auf dem Schreibtisch. Nichts hindert uns daran, Informationen zu verwenden, die ein anonymer Freund uns zugetragen hat. Nach allem, was ich weiß, stammen diese Daten vielleicht sogar von einem Maulwurf direkt beim FBI.«
    Sie hätte ihm widersprechen und ihn weiter löchern können. Doch selbst wenn er wusste, dass die Informationen von ihrem Gatten stammten, gäbe er das nie und nimmer zu. »Lass uns einen Blick drauf werfen«, sagte sie deshalb und fügte, als McNab hereingeschlurft kam, ein schlecht gelauntes »Sie kommen zu spät« hinzu.
    »Tut mir Leid, Lieutenant, ich bin noch aufgehalten worden.« Er nahm sich einen Stuhl und machte allen Anwesenden deutlich, dass er Eves Assistentin überhaupt nicht sah.
    Die wiederum genauso deutlich machte, dass ihr sein Erscheinen überhaupt nicht aufgefallen war.
    Wodurch die allgemeine Atmosphäre derart eisig wurde, dass Eve und Feeney gepeinigte Blicke tauschten, ehe die Besprechung offiziell begann.
    »Jeder von Ihnen hat einen Ausdruck meines aktualisierten Berichts. Wir haben einen neuen Alias-Namen von Sylvester Yost entdeckt.« Sie zeigte auf die Pinnwand, an der man Yosts verschiedene Maskierungen und Namen neben den Bildern und den Namen seiner Opfer, der jeweiligen Tatorte und der dort gesicherten Beweise hängen sah.
    »Ich habe den Namen überprüft«, fuhr sie mit ruhiger Stimme fort. »Computer, sämtliche Informationen über Martin K. Roles auf

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