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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nach irgendwelchen Augen- oder Ohrenzeugen dieses Gefühlsaustauschs um. Falls irgendjemand etwas davon mitbekommen hatte, müsste sie mindestens eine Woche lang Spott und Häme über sich ergehen lassen, das wusste sie genau. »Gehen wir in mein Büro.«
    »Gerne.«
    Direkt hinter ihr schloss er die Tür, riss sie sofort an seine Brust und gab ihr einen weitaus tieferen und längeren Kuss als zuvor draußen im Flur.
    »Ich bin im Dienst«, murmelte sie, bevor ihr Hirn die Arbeit vollständig einstellen konnte, an seinem Mund.
    »Ich weiß. Nur eine Sekunde noch.« Eines Tages würde er sich vielleicht tatsächlich daran gewöhnen, dass er manchmal vor lauter Liebe und Verlangen nach dieser wunderbaren Frau nur noch mit Mühe Luft bekam. Bis das aber passierte, würde er seine Gefühle vollauf genießen.
    »Okay.« Er trat einen Schritt zurück, strich mit seinen Händen über ihre Arme und erklärte: »Das müsste für den Moment genügen.«
    »Wow. Du machst mich schwindlig.« Sie schüttelte den Kopf. »Das war deutlich besser als die unechte Schokolade.«
    »Meine liebe Eve, ich bin gerührt.«
    »Okay – es war echt lustig, aber ich habe gleich eine Besprechung, die ich vorbereiten muss. Warum bist du also hier?«
    »Ich wollte dir einen Schokoriegel kaufen. Weißt du übrigens, dass es zwischen Peabody und McNab Streit gegeben hat?«
    »Ich darf gar nicht daran denken. Irgendwas ist vorgefallen, das ist nicht zu übersehen. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass es so kommen würde, und es ist alleine deine Schuld, weil du McNab so blöde Tipps gegeben hast. Ich habe Peabody gesagt, dass sie ein Beruhigungsmittel nehmen und sich hinlegen soll.«
    »Hast du mit ihr über die Sache geredet?«
    »Nein. Nein, das habe ich nicht, und ich werde es garantiert nicht tun.«
    »Eve.«
    Durch den leichten Tadel, der in seiner Stimme lag, wurde ihre Gereiztheit verstärkt. »Wir arbeiten hier. Du weißt schon, es geht um Mord und Totschlag, Recht und Ordnung, lauter solche Sachen. Wie soll ich also reagieren, wenn sie plötzlich heulend vor meinem Schreibtisch steht?«
    »Ihr zuhören«, erklärte er ihr schlicht, und sie schnaufte halb unglücklich, halb verzweifelt.
    »Oh, Mann.«
    »Also«, fuhr er lächelnd fort, »ich bin hier, um dich wissen zu lassen, dass ich heute Abend mit Magda und ein paar von ihren Leuten zum Essen verabredet bin. Sie wollte, dass du dabei bist, aber ich habe erklärt, du hättest wahrscheinlich noch zu tun. Ich komme sicherlich nicht allzu spät nach Hause.«
    Sie unterdrückte einen leisen Seufzer. »Wenn du mir sagst, wo und wann das Essen ist, kann ich ja versuchen, dazuzustoßen, wenn hier alles erledigt ist.«
    »Das erwarte ich gar nicht von dir.«
    »Ich weiß, und ich schätze, genau das ist der Grund, weshalb ich versuchen werde, es zu arrangieren.«
    »Acht Uhr dreißig im Top of New York. Danke.«
    »Wenn ich Viertel nach neun noch nicht da bin, werde ich es nicht mehr schaffen.«
    »Kein Problem. Gibt es bei den Ermittlungen irgendwelche Fortschritte, die für mich als Berater möglicherweise von Bedeutung sind?«
    »Nicht viel, aber du kannst gerne an der Besprechung teilnehmen.«
    »Geht nicht. Ich muss in die Stadt. Du kannst mir ja heute Abend, wenn wir zu Hause sind, das Wichtigste erzählen.« Er hob ihre Hand an seinen Mund und bedeckte den von dem Schlag gegen den Süßigkeitenautomaten aufgeschabten Knöchel mit einem sanften Kuss. »Versuch, den Rest des Tages zu überstehen, ohne dass du dich noch mal mit irgendwelchen Gegenständen prügelst.«
    »Haha«, antwortete sie, doch er wandte sich bereits zum Gehen.
    Sie trat an die Tür und sah ihm hinterher. Der Mann hat echt einen knackigen Hintern, ging es ihr, während sie an ihrem Schokoriegel nagte, durch den Kopf. Einen nur annähernd ähnlich tollen Hintern habe ich bisher nirgendwo gesehen.
    Dann ermahnte sie sich zur Ordnung, sammelte die Akten und Disketten ein, die sie für die Besprechung bräuchte, ging in das Konferenzzimmer und breitete dort ihre Sachen aus.
    Kaum hatte sie damit begonnen, kam Peabody herein. »Lassen Sie mich das machen, Lieutenant.«
    Ihre Augen waren trocken, stellte Eve erleichtert fest, ihre Stimme klang so fest wie immer, und ihr Rücken war gestrafft.
    Eve öffnete den Mund, um Peabody zu fragen, ob sie sich wieder besser fühlte, als sie realisierte, wie gefährlich eine solche Frage möglicherweise war.
    Also presste sie die Lippen fest aufeinander und beobachtete ihre Assistentin

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