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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wenn seine Augen müde waren – sein Blick war adlerscharf. Trotzdem wollte er verdammt sein, wenn er mitgekriegt hatte, wie der Junge die Diskette dort »verloren« hatte. Er war wirklich ungemein geschickt.
    Feeney drehte die Diskette in der Hand, ehe er sie grinsend lud. Wollen wir doch mal sehen, ob ein gewiefter Ire nicht etwas mit den Informationen anzufangen weiß, die ihm von einem anderen gewieften Iren zugeschustert worden waren, dachte er vergnügt.
    In einem wunderhübschen, freistehenden, dreistöckigen Stadthaus genoss Sylvester Yost die erhabene Schlussarie von Aida, während er ein leichtes Mittagessen aus Gemüsepasta und einem Glas exzellenten Weißwein genoss.
    Er genehmigte sich nur sehr selten bereits zum Mittagessen Wein. Heute aber hatte er ihn sich redlich verdient. Lächelnd hatte er durch das getönte Glas seiner langen, schwarzen Limousine den Idioten des Sondereinsatzkommandos hinterhergesehen, als sie vor dem Gebäude Position bezogen hatten, aus dem er selbst nur wenige Minuten zuvor aufgebrochen war.
    Obgleich die etwas überstürzte Flucht als kleine Abwechslung in seinem Alltag gelten konnte, mochte er es nicht, wenn eine Situation derart knapp war. Obwohl der mittägliche Alkoholgenuss eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte, war er eigentlich noch immer schlecht gelaunt.
    Er drehte die Musik etwas leiser und stellte wie vereinbart die Videofunktion von seinem Handy aus sowie den Stimmverzerrer ein.
    »Ich habe mich eingerichtet«, eröffnete er das Gespräch.
    »Gut. Ich hoffe, Sie haben alles, was Sie brauchen.«
    »Erst mal komme ich zurecht. Allerdings habe ich heute Morgen ziemlich viel verloren. Die Kunstwerke allein waren mehrere Millionen wert, und ich brauche jede Menge neue Kleider und Kosmetika.«
    »Das ist mir bewusst. Ich glaube, dass wir im Verlauf der Zeit einen Großteil, wenn nicht sogar all Ihre Besitztümer zurückbekommen können. Wenn nicht, übernehme ich die Hälfte des Verlusts. Die gesamte Verantwortung für diesen Vorfall kann und werde ich nicht übernehmen. Ich hoffe, das ist Ihnen klar.«
    Yost hätte vielleicht widersprochen, doch stufte er sich als fairen und ehrlichen Geschäftsmann ein, und er musste zugeben, dass die Entdeckung seiner Wohnung und die daraus resultierenden Verluste teilweise ihm selber zuzuschreiben waren. Auch wenn er bis jetzt noch nicht wusste, wann ihm welcher Fehler unterlaufen war.
    »Einverstanden. Schließlich kam Ihr Anruf heute Morgen gerade noch zur rechten Zeit, und die mir gebotene neue Unterkunft reicht mir vorübergehend aus. Führe ich den Auftrag weiter planmäßig aus?«
    »Natürlich. Die nächste Zielperson ist morgen dran.«
    »Wie Sie meinen.« Yost nippte an seinem Kaffee. »Allerdings fühle ich mich verpflichtet Ihnen mitzuteilen, dass ich die Absicht habe, Lieutenant Dallas zu einem von mir gewählten Zeitpunkt und auf eine von mir gewählte Weise ebenfalls aus dem Verkehr zu ziehen. Sie geht mir auf die Nerven, und vor allem ist sie mir zu dicht auf den Fersen.«
    »Für Dallas zahle ich nicht.«
    »Oh, nein, das mache ich umsonst.«
    »Ich habe Ihnen von Anfang an erklärt, weshalb sie nicht auf unserer Liste steht. Wenn Sie sich an ihr vergreifen, wird Roarke nicht eher ruhen, als bis er uns erwischt. Lenken Sie sie also einfach ab, bis Ihr Auftrag erledigt ist.«
    »Wie gesagt, ich ziehe Dallas zu einem von mir gewählten Zeitpunkt und auf eine von mir gewählte Art aus dem Verkehr. Sie haben mir keinen Auftrag dazu erteilt, und deshalb haben Sie damit auch nichts zu tun. Der zwischen uns bestehende Vertrag wird natürlich trotzdem zu Ihrer vollen Zufriedenheit von mir erfüllt.«
    Yost ballte die Faust und klopfte damit rhythmisch auf den mit einer blütenreinen weißen Leinendecke geschmückten Tisch. »Sie ist mir etwas schuldig, und sie wird bezahlen. Und eines sollte Ihnen klar sein: Wenn sie tot ist, wird Roarke noch abgelenkter sein, und Ihre Arbeit wird dadurch noch leichter als gedacht.«
    »Sie ist nicht die Zielperson.«
    »Ich kenne meine Zielperson.« Das Trommeln seiner Faust wurde zunehmend schneller, bis er sich zusammenriss und seine Finger auseinander bog. Nein, stellte er verärgert fest, er war alles andere als ruhig. In seinem Innern schwelte glühender Zorn. Und auch noch etwas anderes, das er so lange nicht empfunden hatte, dass er kaum noch wusste, was für ein Gefühl es war.
    Er war erfüllt von Angst.
    »Sie wird morgen termingerecht von mir erledigt. Und Sie brauchen sich

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