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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihren Mann. Während auf dem Wandbildschirm die Frühnachrichten liefen und gleichzeitig ihrer Meinung nach total wirre Zahlenfolgen auf dem Monitor seines Laptops offenbar die aktuellen Aktienkurse wiedergaben, nahm er in der Sitzecke des Schlafzimmers ein leichtes Frühstück ein.
    Galahad, der dicke Kater, lag gemütlich neben ihm und schielte aus einem seiner zweifarbigen Augen hoffnungsvoll auf die Scheibe kross gebratenen irischen Schinkens, die unbeachtet auf Roarkes Teller lag.
    »Wie schaffst du es bloß auszusehen, als hättest du gerade eine Woche in irgendeinem luxuriösen Kurhotel verbracht?«
    »Vielleicht hat meine asketische Lebensweise etwas damit zu tun?«
    »Ja natürlich. Ich weiß, dass du und dein alter Kumpel bis nach drei zusammengesessen, euch irgendwelche Lügengeschichten aufgetischt und dabei jede Menge Whiskey in euch reingeschüttet habt. Ich habe ihn lachen gehört, als ihr zusammen die Treppe raufgestolpert seid.«
    »Möglicherweise war am Ende sein Gleichgewichtssinn ein bisschen gestört.« Er wandte sich ihr zu und sah sie aus klaren, blauen, wachen Augen an. »Ein paar kleine Whiskey haben mir noch nie etwas schaden können. Dass wir dich geweckt haben, tut mir allerdings Leid.«
    »Lange kann mich das nicht wach gehalten haben, ich habe nämlich nicht mal mehr gehört, als du ins Bett gekommen bist.«
    »Erst habe ich noch Mick ins Bett verfrachten müssen.«
    »Und was hast du heute mit ihm vor?«
    »Er hat selber irgendwas zu tun und kommt bestimmt problemlos alleine zurecht. Summerset kann ihm ja sagen, wo ich bin, wenn er mich brauchen sollte.«
    »Ich dachte, dass du heute eventuell von zu Hause aus arbeiten würdest.«
    »Nein.« Er spähte sie über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg an. »Heute nicht. Hör auf, dir Sorgen um mich zu machen, Lieutenant. Du hast genügend zu tun.«
    »Nichts, was mir so wichtig ist wie du.«
    Lachend stand er auf, um sie zu küssen. »Ich bin zutiefst gerührt.«
    »Du sollst nicht gerührt sein.« Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, packte sie seine beiden Arme und sah ihm ins Gesicht. »Sondern lieber vorsichtig.«
    »Dann bin ich halt beides.«
    »Nimmst du wenigstens die Limousine und vielleicht einen Chauffeur?« Glas und Stahl der Limousine waren derart verstärkt, dass das Fahrzeug problemlos einen ganzen Bombenhagel überstünde.
    »Ja, wenn dich das beruhigt.«
    »Danke. Ich muss los.«
    »Lieutenant?«
    »Was?«
    Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie zärtlich auf die Stirn, die Wangen und den Mund. »Ich liebe dich.«
    Alles in ihrem Inneren geriet in Aufruhr und glitt dann scheinbar schwerelos an den ihm zugedachten Platz. »Ich weiß. Obwohl ich kein französischer Rotschopf mit reichem Daddy bin. Ich frage mich, was du dir bei ihr alles herausgenommen hast.«
    »In welcher Beziehung?«
    Lachend schüttelte sie den Kopf. »Egal.« Doch in der Tür blieb sie noch einmal stehen und wandte sich ihm zu. »Ich liebe dich auch. Oh, und Galahad hat dir gerade deinen Schinken gemopst.«
    Sie marschierte bereits den Korridor hinab, als hinter ihr Roarke leicht verzweifelt maulte: »Hatten wir beide nicht bereits klargestellt, dass sich das nicht gehört?« Worauf sie grinsend die Treppe hinuntersprang.
    Unten angekommen lauerte wie meistens bereits Summerset auf sie. Mit spitzen Fingern hielt er ihr ihre alte Lederjacke hin. »Solange ich nichts anderes höre, werde ich davon ausgehen, dass Sie zum Abendessen hier sind.«
    »Denken Sie einfach, was Sie wollen.« Sie nahm ihm die Jacke aus der Hand, sah sich, als sie sie anzog, allerdings noch einmal um und erklärte mit leiser Stimme: »Ich müsste kurz mit Ihnen reden.«
    »Wie bitte?«
    »Ziehen Sie endlich den Stock aus Ihrem Hintern«, schlug sie ihm giftig vor und öffnete die Haustür. »Und kommen Sie gefälligst mit.«
    »Ich habe heute Morgen alle Hände voll zu tun«, begann er, doch sie zog ihn mit und die Tür hinter ihm zu und sog die milde Frühlingsluft tief in ihre Lunge ein.
    »Halten Sie die Klappe und hören Sie mir zu. Sie sind bereits seit langer Zeit mit ihm zusammen und wissen alles, was es über ihn zu wissen gibt. Also sagen Sie mir als Erstes, was Sie von Mick Connelly halten.«
    »Es ist nicht meine Angewohnheit, über unsere Hausgäste zu tratschen.«
    »Gottverdammt.« Ungeduldig stieß sie ihm mit ihrer Faust gegen die Brust, und er atmete leise zischend ein. »Sehe ich vielleicht so aus, als wäre ich an irgendwelchen

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