Symphonie des Todes
weicher Mantel über ihren straffen Muskeln spannte. Den Geschmack dieser Haut zu kosten, wenn die Glut der Leidenschaft sie überzog.
Ich will mehr. Ich will alles, schoss es ihm, als das Blut kochend heiß durch seine Adern toste, durch den Kopf.
Sie war so herrlich heiß und nass, als er seine Finger in sie schob, glatt und eng. Er wollte, nein, er musste sehen, wenn sie kam, musste spüren, wenn sie explodierte und dadurch ihr ganzes Wesen auf ihn übertrug.
Erneut reckte sie sich ihm entgegen, bildete eine feste, schmale Brücke und ergoss sich mit einem lang gezogenen Keuchen in seine offene Hand.
Doch für ihn war es noch nicht genug, und bevor sie die Gelegenheit bekam, sich zu entspannen, trieb er sie ohne jede Gnade mit Zunge und Zähnen weiter an.
Dann küsste er sie auf den Mund, und als er spürte, wie sie abermals erbebte, schob er sich mit einem festen Stoß in sie hinein.
Und dachte immer noch: Ich brauche mehr.
Während sie erschauerte, schob er ihre Knie hoch, drang noch tiefer in sie ein und nahm ihr Gesicht wie durch einen roten Schleier der Begierde wahr. Trotzdem sah er ihre Augen, sah ihren tiefen, dunklen, lustvoll verhangenen Blick, der ein genauer Spiegel seines eigenen Blickes war.
»Ich bin in dir«, keuchte er, während er sie beide vollends in den Wahnsinn trieb. »Und zwar mit allem, was ich bin. Mit meinem Körper, meinem Herzen und meinem Gehirn.«
Sie kämpfte sich mühsam durch den Nebel der Verzückung, packte seine beiden Handgelenke, um seinen Puls zu spüren, und sagte ihm das Eine, was er hören musste: »Lass dich fallen. Ich halte dich fest.«
Er drückte sein Gesicht in ihre Haare, ließ Herz und Gedanken schweben und überließ sich ganz der sinnlichen Herrschaft seines Leibes.
Eve hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als sie wieder halbwegs zu Besinnung kam. Als ihr jedoch endlich wieder einfiel, wie sie hieß, lag sie noch immer unter Roarke in die Sofakissen gedrückt. Sein Herz an ihrer Brust schien zu galoppieren, ansonsten aber lag er völlig still.
Sie strich ihm über den Rücken und gab ihm einen liebevollen Klaps auf seinen nackten Po. »Ich glaube, irgendwann während der nächsten zehn Minuten muss ich mal wieder Luft holen.«
Er hob den Kopf und stützte sich dann rücksichtsvoll auf seinen Ellenbogen ab. Ihre Wangen waren gerötet, und sie blinzelte ihn mit einem leichten Lächeln aus halb geschlossenen Augen an. »Du siehst ziemlich selbstzufrieden aus.«
»Warum auch nicht? Obwohl ich auch mit dir durchaus zufrieden bin.«
Er beugte sich gerade weit genug zu ihr hinunter, um mit seinen Lippen das Grübchen in der Mitte ihres Kinns berühren zu können, und meinte vergnügt: »Vielen Dank.«
»Du brauchst mir nicht zu danken, wenn ich mit dir schlafe. Schließlich bin ich als deine Frau dazu verpflichtet.«
»Ich habe dir nicht für den Sex gedankt, obwohl der nicht übel war, sondern dafür, dass du solches Verständnis für mich hast, und wenn nötig, meine Wunden pflegst.«
»Das hast du andersherum schließlich bereits des Öfteren getan.« Sie strich ihm eine Strähne seiner Haare aus der Stirn. »Und, fühlst du dich jetzt besser?«
»Ja.« Er setzte sich auf und zog sie in seinen Schoß. »Lass mich dich nur noch eine Minute halten.«
»Wenn du so weitermachst, landen wir früher oder später doch wieder in der Horizontale und fangen wieder an zu schwitzen.«
»Mmm. Der Gedanke hat was Verführerisches.« Inzwischen hatte tatsächlich eisige Entschlossenheit seinen heißen Zorn ersetzt. »Aber wir haben leider noch zu tun. Muss ich erst mit dir streiten, Lieutenant, damit du mich in diesem Fall mit dir zusammenarbeiten lässt?«
Ein paar Sekunden blieb sie still. »Ich will zwar nicht, dass du dich in meine Arbeit mischst. Nein, sag nichts. Lass mich zu Ende reden.« Sie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. »Dieser Wunsch ist rein persönlicher Natur. Er entspringt meiner Angst um dich. Als Polizistin jedoch weiß ich, dass wir den Fall umso schneller zum Abschluss bringen, je mehr du mit den Ermittlungen zu tun hast, je mehr du uns bei der Aufklärung dieser Morde helfen kannst. Und meine ganz privaten Ängste kommen gegen die Polizistin und dich gemeinsam nicht an.«
»Würde es dir helfen, wenn ich dir versichere, dass ich mit der ganzen Sache besser klarkomme, wenn ich dir bei deiner Arbeit helfe? Dann fühle ich mich nicht mehr ganz so ratlos, und die Geschichte frisst mich nicht mehr langsam von innen
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