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syrenka

syrenka

Titel: syrenka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fama
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schöner Anblick.
    Sie nahmen ihm Sarah ab. Sein Kinn sank auf die Brust, die Augen fielen ihm zu. Er konnte hören, wie sie in ihrer Sprache zärtlich redeten, wie sie sich berieten und Überlegungen anstellten. Dann ließ sein Hörvermögen nach.
    Schließlich sprach ihn eine der beiden in seiner Sprache an. »... können nichts mehr tun ... Ezra ... Ezra ... spät ... verzeih ... zu spät.«
    Er vernahm seine eigene Stimme, die nur noch ein schwaches Flüstern war, obwohl die Dringlichkeit seiner Botschaft viel mehr erfordert hätte. »Könnt ... ihr ... mich ... verwenden?« Begeistert bejahten sie.
    Ezra öffnete die Augen, konnte aber nichts mehr sehen. Er hob seinen bleischweren Arm an das Messer in seiner Brust. Doch seine Hand war ungeschickt. Seine Finger zu nichts nutze. Mit letzter Kraft, während sein Bewusstsein ins Nichts verebbte, zog er das Messer aus seinem Körper und fiel mit dem Gesicht aufs Wasser.
    Die Sirenen reagierten schnell. Während die eine ihn herumdrehte und seinen Bauch mit einem einzigen senkrechten Hieb ihrer Handgelenksflosse aufschlitzte, schlug die andere ihre klauenartigen Fingernägel in seinen Brustkorb und riss seine Rippen auseinander. Sein Herz war warm und zuckte unregelmäßig, transportierte aber kein Blut mehr. Die erste der Sirenen trennte die Hauptarterien und die Venen vom Herzen ab und hob es vorsichtig heraus. Und während die zweite Sirene Sarahs Mund offen hielt, zwang die erste Ezras Herz ihren Hals hinab.

Eine Stunde bevor ihr Vater aufstand, traf Hester wieder zu Hause ein. Sie ließ ihre Schuhe in der Küche stehen und schlich leise die Treppe hinauf. Sie kam an Sams Zimmer vorbei, wo ihr Bruder bäuchlings auf seinem Bett lag, Arme und Beine von sich gestreckt, das Gesicht engelsgleich auf das Kissen gebettet. Hester schlich kurz hinein und löschte das Licht. Und dann ging sie selbst zu Bett.
    Aber so müde sie auch war – ihr Geist wollte keine Ruhe geben. Die drei Stunden, die sie vor ihrem Aufbruch mit dem Fahrrad zum Strand geschlafen hatte, waren offenbar alles, was sie in dieser Nacht bekommen sollte.
    Es war kurz nach fünf und die Sonne ging auf, als sie das leise Klappern hörte, mit dem Malcolm die Spülmaschine ausräumte. Hester stand auf und schlüpfte in ihre Jeans und das T-Shirt der vergangenen Nacht. An der Stelle, wo ihre Hose gelegen hatte, war ein ansehnlicher Sandhaufen entstanden. Sie schob den größten Teil davon mit dem Fuß unter ihr Bett.
    Während er das Frühstück vorbereitete, hatte Malcolm im Hintergrund leise die Nachrichten des örtlichen Fernsehsenders eingeschaltet.
    »Du bist aber früh auf«, stellte er fest.
    »Stimmt«, antwortete Hester und ihre Wangen erröteten.
    Um ihrem Vater nicht ins Gesicht sehen zu müssen, ging sie zur Kaffeemaschine, die hinter ihm auf der Anrichte stand. Zischend und gurgelnd flossen gerade die letzten Tropfen Kaffee in die Kanne.
    »Kann ich davon etwas abhaben?«, fragte sie.
    »Klar.«
    Hester holte einen Becher aus dem Schrank und goss ihn halb voll. Sie sah kurz zum Fernseher und merkte, dass die Kamera Grabsteine zeigte.
    » ... Zerstörungen häufig mitten in der Nacht ...«
    Hester angelte sich einen Löffel und die Zuckerdose und rührte einen gehäuften Teelöffel Zucker in ihren Kaffee.
    »... der Pastor sagt, dass diese Taten zumeist auf Jugendliche zurückgehen, die die Schäden ihrer Aktionen in finanzieller, historischer und ethischer Hinsicht ...«
    Hester nippte gerade an ihrem Kaffee, als der Begriff »historisch« sie aufhorchen ließ. Sie sah zum Fernseher. Man zeigte gerade die Großaufnahme eines Grabsteins, der offensichtlich aus seiner Verankerung gerissen und kopfüber in den Boden gerammt worden war. Dort, wo sich eigentlich die Oberkante des Grabsteins hätte befinden müssen, hingen Klumpen feuchter, schwarzer Erde. Die Kamera schwenkte zurück. Der Reporter kam ins Bild, neben ihm ein Polizist und im Hintergrund Burial Hill. Hester stellte ihre Kaffeetasse ab.
    »Burial Hill ist die Ruhestätte vieler Pilgerväter und wichtiger Persönlichkeiten unseres Landes. Darunter William Bradford, Mary Allerton, John Howland und James Warren.« Diese Information las der Reporter von einem Notizblock ab.
    »Die vier geschändeten Gräber stehen in keinem erkennbaren Zusammenhang zueinander und liegen in unterschiedlichen Bereichen des Friedhofs.«
    Welche Gräber? , durchzuckte es Hester. Von wem?
    Der Reporter wandte sich wieder an den Polizisten. »Leutnant Nicholas

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