Szenen aus dem Landleben - Die Bauern (German Edition)
über und unter der Sphäre, in der sie wirkte, befestigt:
Der Bezirk, zu dem Ville-aux-Fayes gehört, ist einer von jenen, deren Bevölkerungszahl ihm das Recht gibt, sechs Deputierte zu ernennen. Der Kreis Ville-aux-Fayes hat seit Schaffung eines linken Kammerzentrums Leclercq zu seinem Deputierten erwählt, den Bankier der Weinniederlage, Gaubertins Schwiegersohn, der Bankvorstand geworden war. Die Zahl der Wähler, mit der dies reiche Tal zum Hauptkollegium beitrug, war beträchtlich genug, um immer, und wäre es auch nur durch Transaktion, die Wahl Monsieurs de Ronquerolles, des Protektors, den die Familie Mouchon sich verschafft hatte, zu sichern. Die Wähler von Ville-aux-Fayes unterstützten den Präfekten unter der Bedingung, daß er den Marquis von Ronquerolles als Deputierten ins Hauptkollegium brächte. So war Gaubertin, der als erster den Gedanken dieser Wahlmaßnahmen gehabt hatte, in der Präfektur, der er vielen Verdruß ersparte, gut angeschrieben. Der Präfekt ließ drei reine Ministerielle mit zwei Deputierten vom linken Zentrum wählen. Diese beiden Deputierten – es waren der Marquis von Ronquerolles, ein Schwager des Grafen von Sérizy, und ein Bankvorstand – erschreckten das Kabinett wenig. Auch hielt man die Wahlen dieses Bezirks im Ministerium des Inneren für ausgezeichnet.
Der Graf von Soulanges, Pair von Frankreich, war, als getreuer Anhänger der Bourbonen, designiert, Marschall zu werden, und wußte seine Wälder und Besitzungen von dem Notar Lupin und von Soudry gut verwaltet und behütet. Er konnte als ein Beschützer von Gendrin angesehen werden, den er nach und nach, hierin übrigens von Monsieur Ronquerolles unterstützt, zum Richter und Präsidenten hatte ernennen lassen. Die Herren Leclercq und von Ronquerolles saßen im linken Zentrum, näher bei der Linken als beim Zentrum, eine politische Situation, die voller Vorteile für Leute ist, welche das politische Gewissen für ein Kleidungsstück ansehen.
Monsieur Leclercqs Bruder hatte das Einkommensteueramt von Ville-aux-Fayes bekommen.
Jenseits der Hauptstadt des Avonnetals hatte der Bankier und Deputierte des Bezirks eben eine prachtvolle Besitzung von dreißigtausend Franken Rente mit Park und Schloß erstanden, eine Position, die ihm einen ganzen Gau zu beeinflussen erlaubte.
So rechnete Gaubertin in den oberen Staatsregionen, in den beiden Kammern und im Hauptministerium auf eine ebenso mächtige wie aktive Protektion, und er hatte sie noch nicht für Kleinigkeiten in Anspruch genommen, noch durch zu viele ernsthafte Bitten ermüdet.
Der Rat Gendrin, der von der Kammer zum Präsidenten ernannt worden, war der Hauptmacher des königlichen Gerichtshofs. Der erste Präsident, einer der drei ministeriellen Deputierten, ein im Zentrum nötiger Redner, überließ während der Hälfte des Jahres dem Präsidenten Gendrin die Leitung seines Gerichts. Der Präfekturrat endlich, ein Vetter von Sarcus namens Sarcus le Riche, war die rechte Hand des Präfekten und selber Deputierter. Ohne die Familienrücksichten, die Gaubertin und den jungen des Lupeaulx verknüpften, hätte man einen Bruder von Madame Sarcus als Unterpräfekt für den Kreis Ville-aux-Fayes »gewünscht.« Madame Sarcus, die Frau des Präfekturrats, war eine Vallat aus Soulanges, aus einer mit den Gaubertin verbündeten Familie; es hieß, sie habe den Notar Lupin in ihrer Jugend »ausgezeichnet.« Obwohl sie fünfundvierzig Jahre alt war und einen Ingenieurschüler als Sohn hatte, kam Lupin niemals in die Präfektur, ohne ihr seine Aufwartung zu machen oder mit ihr zu Mittag zu speisen.
Guerbets Neffe, der Postmeister, dessen Vater, wie man gesehen hat, Steuereinnehmer in Soulanges war, hatte die wichtige Stellung eines Untersuchungsrichters beim Gericht in Ville-aux-Fayes inne. Der dritte Richter, ein Sohn des Notars Corbinet, gehörte notgedrungenerweise dem allmächtigen Bürgermeister mit Leib und Seele an; der junge Vigor endlich, ein Sohn des Gendarmerieleutnants, war stellvertretender Richter.
Der Vater Sibilets, von Anfang an Schreiber am Gericht, hatte seine Schwester an Monsieur Vigor, den Gendarmerieleutnant von Ville-aux-Fayes, verheiratet. Dieser Biedermann, Vater von sechs Kindern, war der Vetter von Gaubertins Vater durch seine Frau, eine Gaubertin-Vallat.
Vor achtzehn Monaten hatten die vereinten Bemühungen der beiden Deputierten, Monsieurs de Soulanges und des Präsidenten Gaubertin, eine Polizeikommissarstelle zugunsten des zweiten Sohnes des
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