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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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werde ich dafür sorgen, dass du an geeigneter Stelle die Therapie bekommst, die du benötigst. Ich habe bereits mit Dr. McPherson darüber gesprochen, auch sie ist der Ansicht, dass du umfangreichere Hilfe brauchst, als sie dir bieten kann.«
    Ava sprang auf. Das Buttermesser fiel zu Boden, ihr Sodawasser kippte um. »Mein Vormund? Mal im Ernst, Wyatt: Ich brauche weder dich noch sonst wen, der über mich entscheidet«, stieß sie zähneknirschend hervor. »Du wirst mich nirgendwohin schicken, Wyatt. Ich werde einen Antrag bei Gericht stellen. Ich werde beweisen, dass ich gesund und zurechnungsfähig bin und sehr gut auf mich selbst aufpassen kann!«
    »Ach, tatsächlich? Was, wenn Dern dich nicht aus der Bucht gefischt hätte? Was, wenn er nicht bei deinem stürmischen Ritt am Abgrund erschienen wäre?«
    »Wer hat dir davon erzählt?«, fauchte sie.
    »Was denkst du denn? Wen habe ich wohl gebeten, ein Auge auf dich zu haben?«
    »Wie bitte?«
Das schmerzhafte Gefühl, betrogen worden zu sein, stieg in ihr auf. Sie konnte es nicht fassen. Gerade in dem Moment, als sie anfing, Dern zu vertrauen, ihn für einen der wenigen Menschen in ihrem Haus zu halten, die auf ihrer Seite standen! Er arbeitete für Wyatt?
    »Du hast Austin Dern angeheuert, damit er hinter mir herspioniert?«
    Wyatt blickte zu ihr auf und zog seine Geldbörse aus der Hosentasche. »Das überrascht dich?« Ein amüsiertes Lächeln umspielte seine Lippen, seine Züge bekamen etwas Grausames, als er sah, wie sehr er sie damit getroffen hatte. »Oh, es steckt wohl mehr dahinter, nicht wahr?«, fragte er sarkastisch. »Du besitzt tatsächlich die Dreistigkeit, das Opfer zu spielen, mich zu beschuldigen, fremdzugehen, dabei bist du in einen Mann verliebt, den du kaum kennst.«
    »Ich bin nicht –«
    »Ach, gib’s zu. Das sieht doch jeder.«
    Geh nicht darauf ein. Das war bloß ein Zufallstreffer.
    Doch entsprach es auch der Wahrheit?
    Wyatt musste ihre Gefühle an ihrem Gesicht abgelesen haben. »Sag es mir, Ava, wie ›zurechnungsfähig‹ ist das? Von einem Rancharbeiter zu träumen! Wenn man überlegt, was du in letzter Zeit alles angestellt hast, dazu deine Verschwörungstheorien Menschen betreffend, die du seit Jahren kennst, und dann verliebst du dich auch noch in einen Fremden.« Sein Gesicht war ausdruckslos, der nervöse Tic verschwunden.
    Ava begriff, dass all das von langer Hand geplant war, und zwar bis ins letzte Detail. Bis hin zu Austin Dern.
    »Du Mistkerl.« Sie schnappte sich ihre Taschen und stürmte aus dem Lokal.
    »Warte! Ava!« Er fuchtelte mit seiner Kreditkarte und versuchte, den Kellner auf sich aufmerksam zu machen.
    Ava drückte mit der Schulter die Glastür auf. Die kalte Nachtluft schlug ihr ins Gesicht. Der Gedanke, dass Wyatt vorhatte, sie in eine Nervenklinik einweisen zu lassen, war vernichtend, doch sie hätte damit rechnen müssen. Verdammt! Wäre sie erst einmal dort, ruhiggestellt mit Medikamenten, würde sie Noah niemals wiederfinden. Selbst wenn sie die Ärzte von ihrer geistigen Gesundheit überzeugen konnte, würde es Wochen dauern, bis sie wieder raus wäre … O Gott, o Gott, das durfte nicht geschehen!
    Dann lass es nicht zu! Reiß dich zusammen! Du schaffst das, Ava, du musst es schaffen. Dein Sohn braucht dich!
    Von Panik getrieben, hastete sie Richtung Hafen.
    Ein Teenager auf einem Skateboard kam ihr entgegengerast und streifte sie an der Schulter.
    »He! Passen Sie doch auf!«
    Zu spät. Ava rutschte auf dem vom Regen schlüpfrigen Gehsteig aus und stürzte.
Knack!
Ihr linkes Knie schlug hart auf den Asphalt auf.
    Ava ließ eine der Einkaufstaschen fallen, die auf die Straße zu schlitterte.
    Ohne sich weiter um sie zu kümmern, rollte der Teenager weiter und verschwand hinter einer Ecke.
    »Ava!« Wyatts Stimme.
    Nein, sie würde ihm nicht zuhören, keine einzige Sekunde mehr. Ihre heuchlerische Pseudo-Ehe war vorbei, und sie beide wussten das. Mühsam rappelte sich Ava hoch, wobei sie sich an einer Parkuhr abstützte, dann streckte sie den Arm nach ihrer Tüte aus. Der Griff war gerissen.
    Verdammt.
Die Tasche war hart aufgeprallt, ausgerechnet die mit der Kamera … Hoffentlich war all die Mühe nicht umsonst gewesen!
    Wütend auf sich selbst hob sie sie auf, presste sie fest an sich und ging weiter, die anderen Taschen am Handgelenk baumelnd.
    »Ava! Warte!«, rief Wyatt hinter ihr. Sie achtete nicht auf ihn. Der Tag hatte sich in eine Katastrophe epischen Ausmaßes verwandelt.
    »He«, sagte

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