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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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nach Sea Cliff zurückgekehrt.«
    »Er ist aus Sea Cliff
geflohen.
Die Anstalt ist vermutlich der letzte Ort, an den er zurückkehren würde«, beharrte Ava mit gesenkter Stimme, da Virginia in der Nähe der Küchentür anfing zu saugen – entweder um zu lauschen oder weil sie einen Blick in den Raum des Hauses werfen wollte, den sie für ihren Herrschaftsbereich hielt.
    »Exakt. Das ist das, was jeder normale Mensch denken würde, und genau das könnte er zu seinem Vorteil verwenden.«
    »Klingt ziemlich weit hergeholt.«
    »Oder auch nicht. Ich bin ein paarmal in der alten Nervenklinik gewesen. Habe mir unbefugt Zutritt verschafft und ein bisschen herumgeschnüffelt. Ich habe Beweise gefunden, dass sich in letzter Zeit jemand dort aufgehalten hat, doch ich habe noch nicht sämtliche Gebäude durchsucht; ein paar sind so gut abgeriegelt, dass ich es nicht geschafft habe, einzubrechen.« Er runzelte die Stirn und schob entschlossen das Kinn vor. »Noch nicht.«
    Avas Gedanken wirbelten wild durcheinander. »Das alles ist zu viel für mich. Ich kann mich im Augenblick nicht damit auseinandersetzen, Dern.« Sie wandte sich zum Gehen, doch er fasste sie am Ellbogen.
    »Dir bleibt keine andere Wahl, Ava«, flüsterte er und drehte sie zu sich herum, sodass seine Nase fast die ihre berührte. Sein Blick war so durchdringend, dass sie meinte, er könne bis tief in ihre Seele blicken. »Hier gibt es Leute, die überzeugt davon sind, dass du deine Cousine und die beiden anderen Frauen ermordet hast.«
    Sie erstarrte bei der Vorstellung, dass nicht nur ihre Familie, sondern auch die Polizei ihr die Morde zur Last legen mochte.
    Dern war der einzige Mensch, der ihr Glauben schenkte. Ja, er hatte gelogen, doch wer auf dieser gottverdammten Insel hatte das nicht?
    »Ich gehe davon aus, dass Reece hinter den Morden steckt. Er kann einfach nicht anders, ist besessen vom Töten. Wer weiß, ob er nach seiner Flucht noch weitere Frauen umgebracht hat – vielleicht in Großstädten, wo ein Mord mehr oder weniger nicht weiter ins Gewicht fällt -, doch diese drei Frauen, so kurz nacheinander, das muss sein Werk sein!«
    Eine Frage, die Snyder ihr zuvor gestellt hatte, schoss Ava durch den Kopf.
Glauben Sie wirklich, dass sich Lester Reece die Mühe macht, schaurig präparierte Puppen um Ihre Cousine herum zu platzieren?
    »Vielleicht war er’s doch nicht«, wandte sie nachdenklich ein.
    »Die Chance besteht durchaus, ja. Doch wenn wir Reece aufspüren, werden wir das herausfinden und diesem Wahnsinn womöglich ein Ende setzen.«
    »Na schön«, lenkte sie ein und verspürte ein aufgeregtes Prickeln, endlich etwas tun zu können. »Dann werden wir ihn eben finden. Ich bin dabei!«
    »Einen Augenblick noch.«
    »Ich komme mit dir.«
    Dern schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Was soll das heißen?«, fragte sie. So leicht würde sie sich nicht abwimmeln lassen. »Erst überzeugst du mich davon, dass sich Lester Reece auf Church Island aufhält, und jetzt soll ich dir nicht bei der Suche helfen? Killer hin oder her, er ist die einzige Person, die weiß, wo ich Noah finde!«
    »Das kannst du nicht mit Bestimmtheit sagen«, entgegnete Dern zögernd.
    »Das ist mir egal! Reece ist die einzige Hoffnung, die ich im Augenblick habe.« Dieser Gedanke war mehr als frustrierend. Durfte sie wirklich all ihre Hoffnung auf diesen abartigen Killer setzen? Verzweifelt blickte sie aus dem Fenster auf die Armee von Polizeifahrzeugen, die man auf die Insel geschafft hatte und die nun vor den Toren ihres Anwesens parkte, die Scheinwerfer eingeschaltet, obwohl endlich die Morgendämmerung heraufzog. Ein schwer bewaffnetes Aufgebot mit Sheriff Joe Biggs als Anführer.
Du lieber Himmel.
    »Sie werden Reece umbringen«, stellte sie mit plötzlicher Klarheit fest. »Sie werden ihn umbringen.«
    Sie fasste nach Derns Hemd, grub ihre Finger in den weichen Stoff. »Wenn sie das tun, werde ich nie erfahren, was mit Noah passiert ist! Verstehst du das nicht?« Ihre Stimme brach vor Verzweiflung. »Ich werde ihn niemals wiedersehen! Ich
muss
mit dir kommen!«
    »Ach, Liebes …« Dern seufzte, dann zog er sie fest an sich. Sie hörte seinen Herzschlag, spürte seinen warmen Atem in ihrem Haar, fühlte sich schwach in seinen starken Armen. »Hör zu«, sagte er sanft, »halt einfach durch. Die Cops werden allein mich mitnehmen, und das auch nur, weil ich vermutlich weiß, wo wir ihn finden können und weil ich früher selbst einmal bei der Polizei war. Ich weiß,

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