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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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dachte, er hätte sie verloren.« Seine Augen funkelten. »War einer der Gründe, warum er gefeuert wurde. Verliert die Schlüssel und macht sich nicht mal die Mühe, die Schlösser auszutauschen. Wahrscheinlich hat sie die Schlüssel immer noch – hatte.«
    »Sie hat Ihnen also bei der Flucht geholfen. Wohin?«
    »Was glauben Sie denn? Sie hat mich von der Insel gebracht, mich mit Bargeld versorgt, und ich bin abgehauen, nach Kanada.«
    »Warum sind Sie zurückgekommen?«, fragte Kim.
    Er antwortete nicht.
    »Na los, Reece, was war der Grund für Ihre Rückkehr? Wurde die Lage da oben im Norden zu heiß für Sie?« Als er immer noch schwieg, fügte sie hinzu: »Was, wenn ich die kanadischen Behörden anrufe? Werde ich herausfinden, dass es in den vergangenen Jahren den einen oder anderen mysteriösen Todesfall gegeben hat? Frauen mit durchschnittener Kehle?«
    »Nein!« Reece schlug so heftig mit der Faust auf den Tisch, dass der Rekorder in die Höhe hüpfte. Sein Gesicht war rot gefleckt vor unterdrücktem Zorn. Er schien einen inneren Kampf auszufechten. Gerade als Dern dachte, er würde auspacken, verlangte Reece: »Ich will einen Rechtsanwalt!« Er starrte mit loderndem Blick über die Schulter des Detectives. »Ja, genau, ihr Arschlöcher«, knurrte er. »He, ihr da, hinter dem Spiegel! Könnt ihr mich hören? Ich kenne meine Rechte. Ohne meinen Anwalt kriegt ihr kein Wort aus mir raus. Erinnern Sie sich an ihn? C. Robert Cresswell? Holt ihn her!«
    Alle, die je mit dem Fall Reece zu tun gehabt hatten, erinnerten sich an den Namen des Anwalts, der dafür gesorgt hatte, dass der mehrfache Mörder nicht in ein Gefängnis, sondern stattdessen nach Sea Cliff gebracht wurde.
    Reece konzentrierte sich wieder auf Kim und sagte: »Bis Cresswell hier ist, müssen Sie sich gedulden. Von mir erfahren Sie nichts mehr.«

Kapitel fünfundvierzig
    W ir können sie nicht länger festhalten«, sagte Snyder vor dem Vernehmungszimmer, in dem Lyons und er Ava Garrison verhört hatten. Das Büro des Sheriffs glich nach der Festnahme von Lester Reece einem Hexenkessel, die Telefone liefen heiß, alle redeten wirr durcheinander, man hatte sämtliche zur Verfügung stehenden Polizisten angefordert. Die Luft schien vor Anspannung zu knistern.
    Und inmitten dieses Chaos hatten die beiden Detectives versucht, Ava in Widersprüche zu verwickeln.
    Vergeblich. Sie aus dem Konzept zu bringen, war unmöglich gewesen, zumal sich die Frau, die angeblich so labil war, ein »Nervenbündel«, als knallhart erwiesen hatte. Sie hatten kaum mehr in Erfahrung bringen können, als sie bereits wussten. Obwohl sie sie stundenlang in die Mangel genommen hatten, war sie bei ihrer Geschichte geblieben. Sie wusste nicht, wie das Messer in ihr Zimmer gekommen war, und war aufrichtig schockiert gewesen, als sie sie damit konfrontierten. Obwohl sie ein langes schwarzes Haar gefunden hatten, das von der Perücke auf Jewel-Annes Kopf stammte und das aller Wahrscheinlichkeit nach mit den Haaren von Cheryl Reynolds Halloweenperücke, die an den beiden anderen Tatorten gefunden worden waren, übereinstimmte, hatte sie geschworen, nichts mit der Ermordung ihrer Cousine zu tun zu haben.
    Das Belastungsmaterial, das sie gegen sie zusammengetragen hatten, war dürftig. Es gab einfach nichts Handfestes, das sie mit den Verbrechen in Verbindung brachte.
    Das Messer – die mutmaßliche Tatwaffe – wies keinerlei Fingerabdrücke auf, und Ava Garrisons Alibis waren absolut wasserdicht. Jeder Verteidiger würde sie mühelos rausboxen können, sollte der Fall jemals vor Gericht kommen. In Snyders Augen sah es vielmehr so aus, als habe der Mörder den Verdacht bewusst auf Ava Garrison lenken und die Polizei auf eine falsche Fährte locken wollen.
    Und dann war da noch diese wilde Geschichte, Jewel-Anne habe sie in den Wahnsinn treiben wollen, habe Ava Garrison üble Streiche gespielt, um sie glauben zu machen, sie sei verrückt. Während des Verhörs hatte Ava bestätigt, dass Jewel-Anne und Lester Reece die leiblichen Eltern ihres Kindes waren, außerdem hatte sie behauptet, sie habe Beweise dafür, dass ihre gelähmte Cousine sie in die Irre geführt hatte: Die wiederholten Noah-Sichtungen und die nächtlichen Kinderrufe seien keinesfalls Wahnvorstellungen gewesen, sondern Resultat eines brillant ausgeklügelten Plans – das könne sie anhand eines Videos belegen.
    Nun, das musste man abwarten. Auch Videos konnte man manipulieren, obwohl Snyder bezweifelte, dass

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