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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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tun können.«
    »Warum soll ich unbedingt dabei sein?«
    »Na ja, zum einen: Weil ich dich liebe.« Er grinste breit. »Und zum anderen: du kennst dich hier in Schleswig-Holstein gut aus, kommst von hier.«
    »Und ich kann irgendwo reingehen, ohne dass die Zeds mich sehen. Ist doch so?«
    Die Antwort kam etwas zögerlich.
    »Ja. Das ist ein weiterer Vorteil, stimmt.«
    »Der Generalmajor will T93 in Aktion sehen, nicht wahr?«
    »Yep. Ich denke schon.« Alex schaute etwas betreten.
    »Pfft. Soll das Arschloch sich doch selbst da hinstellen. Hat er dir erzählt, was er mit mir angestellt hat?«
    »Weyrich hat es mir beim Essen erzählt. Ich bitte dich, versuche, ihn zu verstehen, Birte. Auf ihm lastet ein ungeheurer Druck. Die Amis fragen jeden Tag nach, ob der Plan mit den Pheromonen schon konkret ist, wenn die wüssten, wie weit wir wirklich sind, dann würden wir beide hier nicht stehen. Er schützt dich auch. Wirklich.«
    »Ja, ich kann es mir vorstellen. Ist ja auch okay ...«
    Über diese mögliche Konsequenz hatte Birte noch nicht wirklich ernsthaft nachgedacht. Wenn die Alliierten von ihrer Besonderheit Kenntnis bekommen würden, dann wäre sie nicht mehr lange zu Gast in der Feste Rungholt. Amerikaner, Russen oder Chinesen oder sogar alle drei Parteien würden nichts unversucht lassen, ihrer habhaft zu werden. Und sie konnte sich gut vorstellen, dass der Generalmajor im Vergleich zu diesen Leuten extrem gute Manieren an den Tag legte.
    »Du bist jetzt erst einmal bei uns, und das Team wird dich mit Leib und Leben beschützen. Für die Soldaten bist du so etwas wie eine Heilige. Sie würden für dich sterben. Alle. Jeder und jede Einzelne.«
    Das war Birte ziemlich unangenehm. Sie war es nicht gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen. Doch sie grübelte nicht weiter, denn ein heftiges Beben ließ die Pier erzittern. Der KaLeun Dräger, der auch schon die »Byzantion« befehligt hatte, ließ die Hauptmaschinen der »Trica« hochfahren. Fast fündunddreißigtausend Pferde zerrten an der Leine, als die riesigen Wärtsilä-Zwölfzylinderaggregate im Heck des Schiffes ansprangen. Der Stahlkoloss schüttelte sich und ließ aus der Zuluftöffnung für den Maschinenraum ein blechernes Klappern hören. Die Laderampe wurde heruntergefahren und aus den Hangaren hinten an der Pier kamen die Einsatzfahrzeuge angefahren. Von der Pier aus scherte eine stählerne Rampe schräg seitlich aus und senkte sich auf die Laderampe hinab, nach und nach verschwanden im Schiffsrumpf Panzer, beladene Sattelschlepper, Radlader, Gabelstapler und zwei Reach Stacker, die selbstfahrenden Containertransporter, die beim Umladen der Fracht eine wichtige Rolle spielten. Einer der großen Ladekräne an Land hob einen Kampfhubschrauber auf das Wetterdeck, wo er von der Mannschaft sogleich verzurrt wurde. Zur Luftwaffeneinheit gehörte auch ein Kommandofahrzeug mit eigener Telemetrie, das über die amerikanischen Satelliten Echtzeitzugriff auf aktuelles Bildmaterial hatte. Auch der Hulk sollte dieses Material nutzen können.
    Dann öffnete sich einer der näher gelegenen Hangars und im Inneren der großen Halle war ein bestialisches Dröhnen zu vernehmen. Es war das Brüllen des Hulk, den Leutnant Falkner eben gestartet hatte. Zwar konnte der Truck auch mit zusätzlichen Schalldämpfern laufen, was im Einsatz auch geboten war, aber Falkner hatte sie abgestellt. Das war seine Show jetzt. Die Luftwaffentypen hatten ihren Auftritt mit dem Tiger, aber jetzt war Falkner dran mit dem Hulk.
    Langsam, fast im Zeitlupentempo rollte das stählerne Ungeheuer aus dem Hangar. Zuerst sah man den eckigen, wie einen Doppelschneepflug geschnittenen Räumschild mit dem aus schwerem Kantstahl gefertigten Rammschutz aus der Halle lugen. Dann folgten die beiden Vorderachsen und schließlich die Fahrerkabine, die aussah, als hätte man einem Marder-Panzer den Turm abgeschnitten und dort aufgepflanzt. Die rechte Seite der Motorhaube war Plattform für eine beeindruckende sechsläufige Zwanzig Millimeter Gatlingkanone, die sonst unter Hubschraubern montiert wurde. Diese vernichtende Waffe wurde vom Beifahrer gesteuert und hatte einen Aktionsradius von nahezu einhundertachtzig Grad horizontal und etwa sechzig Grad vertikal. Auf dem Dach der Zugmaschine konnte man MG und Raketenwerfer erkennen. Das Echo in der Halle machte die Töne aus den Sidepipes noch viel martialischer, und schwarzer Dieselqualm waberte um das Gefährt herum. Die Druckwellenlader säuselten ihr Lied, weniger

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