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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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etwas verlagerte.
    Schließlich war es Corrie, die ihn wieder ansah. "Aber Bücher verkaufen würden wir trotzdem noch, oder?"
    Cryas nickte. "Durch das Portal fand stets ein reger Austausch von Büchern und anderen Schriften statt, da jeder von uns Kunden für die Werke aus der jeweils anderen Welt hat. Deshalb würde ich euch auch wieder ein Liber Panscriptum mitgeben - solltet ihr euch der Aufgabe stellen wollen, die ihr mit dem Erwerb des Ladens unwissentlich übertragen bekommen habt. Wenn nicht, ist Mr. Watson sicherlich bereit, die bereits geschlossenen Verträge wieder zurückzunehmen und das Geld zurückzuzahlen."
    "Der gehört auch hierher?" Silvana schüttelte den Kopf.
    "Nein, tut er nicht. Aber wir zwingen niemanden, sich dem Portal anzunehmen, der sich dem nicht gewachsen fühlt. Wenn es nötig ist, wird Yazeem mit Mr. Watson sprechen", entgegnete Cryas.
    "Also ich für meinen Teil find's genial", strahlte Corrie.
    "Vampire, Elfen und Werwölfe als Kunden, ständig Feuerwölfe und einen besessenen Erzmagier im Nacken zu haben und verzauberte Bücher zu hüten findest du
genial
?", fragte Silvana sichtlich erschüttert.
    "Genau das", bekräftigte ihre Freundin. "Das ist doch nochmal eine Stufe spannender als die ohnehin schon seltsamen Kunden, die man sonst so begrüßen kann. Da maul du nochmal, dass wir in Woodmoore versauern! Wir könnten das auch gleich mit in unseren neuen Namen aufnehmen. Wenn wir zurück sind, muss, ich unbedingt gleich schauen, welche Domains noch frei sind!"
    "Domains?" wiederholte Cryas verwirrt.
    "Das Internet ist hier also demnach nicht bekannt", stellte Silvana seufzend fest.
    Cryas Gesichtszüge hellten sich etwas auf. "Ich erinnere mich da düster an etwas, das Yazeem vor ein paar Jahren erwähnt hat, als er das letzte Mal hier war … Apropos, eigentlich sollte er langsam wieder mit Marsh zurück sein." Er bedachte die beiden Freundinnen mit einem gedankenvollen Blick. "Ich erwarte eure Entscheidung nicht jetzt sofort auf der Stelle. Sprecht über das, was ich euch erzählt habe und wenn ihr euch entschieden habt, kommt mit Yazeem wieder zu mir. Ihn könnt ihr auch fragen, wenn ihr noch mehr über bestimmte Dinge wissen wollt. Egal, was ihr dann zu sagen habt, danach klären wir dann alles Weitere. Einverstanden?"
    Corrie klopfte nachdenklich gegen ihr Kinn und warf Silvana einen, für den Greif undeutbaren, Seitenblick zu. "Klingt fair würde ich sagen."
    Silvana, die den Blick bemerkt hatte und ihn
durchaus
zu deuten wusste, nickte ebenfalls. "Tut es."
    "Also dann." Das Lächeln kehrte wieder auf Cryas Gesicht zurück. "Lasst uns nachsehen, ob Yazeem vielleicht schon draußen wartet, um euch mitzuteilen, wie es mit eurem Buchladen und der geplanten Eröffnung steht. Außerdem", und dabei zwinkerte er, "sollte man seine Mitarbeiter nie zu lange unbeaufsichtigt lassen." Er erhob sich und streckte ausgiebig die Hintertatzen, bevor er voraus in Richtung Verkaufsraum der
Magischen Schriftrolle
zurückging.
    Als er die Tür öffnete, schlug ihnen ohrenbetäubendes Getöse entgegen.
    "Was ist denn hier auf einmal los?", rief Corrie mit einem verständnislosen Blick zu Cryas.
    Dieser versuchte noch, sich mit rasch umherwandernden Augen einen Überblick zu verschaffen, während sich die Bücher rechts und links von ihnen unablässig gegen die Gitterstäbe ihrer Regale warfen als wollten sie sie durchbrechen.
    Unweit der Kassen, hinter denen der recht ratlos wirkende Gorgone mit zwei seiner elfischen Kolleginnen stand (die nicht weniger entgeistert dreinsahen), hatte sich ein Pulk aus Kunden gebildet, in dessen Mittelpunkt der Grund für den Lärm der Bücher zu liegen schien.
    "Eine in der Tat sehr gute Frage", stöhnte Cryas halblaut.
    "Jeweils ein Kunde mit Bergolins Lehren und Emolews Lehren standen nebeneinander an der Kasse", rief Veron, der neben dem Greif landete und die Flügel faltete. Corrie und Silvana, die ihn bisher nur kurz im schnellen Flug gesehen hatten, wandten ihre Aufmerksamkeit von der Kundenmenge ab, um ihn anzusehen. Aus der Nähe betrachtet entpuppte Veron sich als durchaus attraktiver Mann mittleren Alters, mit einem schmalen, kantigen Gesicht, sehr kurzen blonden Haaren und sanft blickenden, moosgrünen Augen. Seine Stimme hatte einen dunklen, warmen Klang, der vermutlich sehr beruhigend wirken konnte. Jedoch nicht auf den Greif.
    Cryas riss die Augen auf. "Wie, beim Turm des Dabros, konnte das denn passieren? Dagegen haben wir doch extra Vorkehrungen

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