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Taberna Libraria

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Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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Drachenboten, egal wie weit sie fliegen."
    "Wie soll ich mir das nur alles zusätzlich noch zu den ganzen normalen Büchern, Autoren und Verlagen in unserer Welt merken?", seufzte Silvana und griff nach dem Glas, um noch einen tiefen Schluck zu nehmen.
    "Und die Klassifizierung und den Umgang mit den verschiedenen Spezies, die euch besuchen werden", ergänzte Cryas lächelnd.
    Mit einem Aufstöhnen schloss Silvana das Liber und sah den Greif verzweifelt an. "Ich habe aber nur einen Kopf! Ich bin doch kein Aar!"
    "Du wirst dir auch nicht alles sofort merken können oder müssen. Die Zeit bringt die Erfahrung und das Wissen. Das ist mit allen Dingen so, nicht nur in unserem Beruf. Sei nur vorsichtig, wenn du einem menschengestaltigen Drachen oder Salamander begegnest. Die können etwas eigen sein. Dafür lassen sie sich aber auch schnell erkennen."
    "Kann ich das auch irgendwo nachlesen?", fragte Silvana hoffnungsvoll.
    "Ich werde Vincent nachher bitten, dir ein Buch mitzugeben, das extra für solche Fälle verfasst worden ist. Eigentlich ist es ein Nachschlagewerk für Neulinge im Buchhandel auf unserer Seite des Portals, aber ihr könnt ja Yazeem fragen, worauf ihr bei euch im Laden achten müsst und euch Notizen machen."
    "Das werden garantiert lange Aufzeichnungen."
    Cryas lachte krächzend. "Das wird schon. Willst du noch ein Werk versuchen? Diesmal vielleicht etwas Selteneres? Das Liber zeigt übrigens immer den nächstgelegenen Standort eines gesuchten Buches an, wenn es mehrere Exemplare gibt."
    Silvana zog eine kurze Grimasse, nahm das Liber jedoch wieder in die Hände. "Warum nicht?"
    Doch bevor Cryas ihr einen neuen Titel nennen konnte, nach dem sie suchen sollte, sauste ein kleiner, lilaner Blitz durch den Raum auf ihn zu.
    Erschrocken ließ Silvana das Buch in die Kissen fallen. "Was ist denn das?"
    Der Greif schielte über seinen Schnabel zu dem kleinen Wesen, das vor ihm in der Luft flatterte. "Matio", antwortete er. "Der Taschendrache von Vincent. Offenbar sind er und Corrie gerade auf dem Basar am Buchstand und er möchte wissen, ob ich noch bestimmte Titel suche."
    "Und der Drache merkt sich das alles?"
    "Dafür ist er ja da. Viele Leute benutzen sie und sie sind so schnell, dass sie nahezu unsichtbar sind, während sie fliegen. Es gibt keinen besseren Weg, um eilige Botschaften hin und her zu schicken." Er sah Matio nachdenklich an. "Mal sehen. Wonach hatte ich noch gesucht? Ah ja, ein Buch über die Flüche der Sandmagier. Leider haben die Werke allesamt geradezu utopische Lieferzeiten. Sandmagie scheint neuerdings wieder hoch im Kurs zu sein. Und wir haben kein Einziges mehr. Und vielleicht noch für die Kartographie-Abteilung einen Stadtplan von Falkenhain." An Silvana gewandt fügte er hinzu: "Die liegt zwar wie Blei, weil kaum jemand von hier dorthin reist, aber vorrätig haben müssen wir sie dennoch. Und sie aus Falkenhain zu holen, würde mehrere Monate dauern." Er nickte Matio zu und der Drache löste sich in einem lilanen Streifen flirrender Luft auf.
    "Hättest du nicht einfach nachsehen können, ob der Händler die Werke hat, statt Vincent nachfragen zu lassen? Das Liber hätte sie dir doch auch gezeigt, wenn du die Titel weißt, oder?" fragte Silvana.
    Cryas lachte. "Oh, sicherlich hätte ich nachsehen können. Aber Matio ist jetzt schon wieder bei Vincent. Das ist weitaus schneller, als wenn ich erst das Liber hervorgeholt hätte." Er räusperte sich. "Also? Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ein seltenes Buch. Dann such doch einmal nach dem Aufenthaltsort von Mutopis' Manifest."

    Nachdem Vincent das von Cryas Gesuchte tatsächlich am Stand des Bucentaur gefunden und verhältnismäßig günstig erstanden hatte, stöberte er noch ein wenig weiter in den prächtig illustrierten Büchern und rollte das ein oder andere Pergament auseinander, um es aufmerksam zu studieren. Das Rezept zur Verwandlung eines lästigen Insekts in einen blauen Schnapp-Pilz hatte er bereits aus Zufall gefunden - erst am Morgen war eine Rolle zuwenig für die Bestellung der Lehrgruppe eines Kunden angekommen. Mit diesem zusätzlichen Exemplar konnte die Bestellung komplett ausgeliefert werden.
    Corrie war unterdessen zum nächsten Stand weitergewandert. Unter einem bunten Baldachin türmten sich hier die verschiedensten Truhen, Kisten und Schatullen in allen möglichen Größen und aus den verschiedensten Materialen. Es gab dunkles Holz, helles Holz, buntes Holz, Stein, etwas das aussah wie Elfenbein, sogar

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