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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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sich deshalb sehr freuen würde, wenn ich da an seiner Seite sein könnte.«
    »An seiner Seite?« Wie das klang. Furchtbar.
    »Ich hab zwar eh gehört, dass du ›JA‹ gesagt hast, aber wirst du wirklich hingehen?«
    »Gibt es denn eine Alternative, wenn wir ihn aufdecken wollen vor Montag?«
    Udo biss auf seine Zunge. Verflucht, es war zum Aus-der-Haut- fahren.
    Zerknirscht gab er zu: »Nein, gibt es nicht. Wir müssen da unseren Plan tatsächlich in die Tat umsetzen, sonst ist es endgültig zu spät.«
    Bianca mit den dunklen Haaren nickte.

17 Sei nicht so steif
    Der Schock der Absage durch Leitner und das nötige Verschieben des finalen Planes auf morgen saß ihnen noch in den Gliedern.
    Udo hatte auch wieder Kopfschmerzen bekommen. Vermutlich war die ganze Aufregung der letzten Tage zu viel für ihn gewesen, aber wer konnte ihm das auch wirklich verübeln?
    Zu allem Übel hatte auch noch Snif angerufen und mitgeteilt, dass er leider nichts Weiteres in Erfahrung bringen hatte können. Wieder eine Chance weniger die Angelegenheit aufzuklären. Dafür hatte er versprochen morgen auf der Feier anwesend zu sein um im Notfall helfen zu können. Udo hatte sich bedankt und ein wenig enttäuscht das Gespräch beendet.
    Also Udo so Trübsal blasend auf der Couch saß, war Bianca mit einer spontanen Idee aufgekreuzt.
    »Du Schatzi, was sagst du? Wir könnten uns ja noch einen schönen Relax-Nachmittag machen und ins Hallenbad gehen. Mit ein bisschen Glück wäre es vielleicht sogar noch möglich einen Massagetermin zu ergattern!« Zugegeben, das klang verlockend. Erst massieren und dann noch ein wenig im Hallenbad plantschen. Fein! Kaum hatte Udo eingewilligt, hatte Bianca auch schon die Nummer des Wellness-Tempels rausgesucht und tatsächlich auch noch für fünfzehn Uhr dreißig für beide einen Massagetermin erhalten.
    »Juhu. Udo-Schatzi. Es gibt Massage!«
    ›Zsccchhhh! Blop!‹
    »Wenigstens eine gute Nachricht. Dann lass uns gehen. Der Bus fährt gleich.«
    In Windeseile wurden die Sachen gepackt und fünf Minuten später standen beide eine Querstraße von Udos Wohnung entfernt auf der Straße und warteten auf den nächsten Bus.
    Die Wellness-Anlage war wirklich schön. Udo war schon ein bis zweimal hier gewesen, allerdings alleine hatte es ihm nicht wirklich solchen Spaß gemacht. Mit seiner Bianca an seiner Seite war das jedoch ein ganz anderes Erlebnis. Er freute sich schon total auf die Massage, auch wenn er mittlerweile echt furchtbare Kopfschmerzen hatte. An der Rezeption wurden sie ganz freundlich von einer 130-Kilo-Frau empfangen. Sie hätte locker eine Schwester von Klothilde aus dem Krankenhaus sein können. Diese bat sie kurz hier Platz zu nehmen und zu warten, ihre Kollegin würde die zwei sofort hier abholen. Die Luft roch lecker nach irgendwelchen ätherischen Ölen. Udo ließ sich in einen der großen schweren Ledersessel plumpsen und legte breit die Arme auf die Lehne. Es war wirklich eine gute Idee von Bianca gewesen, den restlichen Tag hier zu verbringen.
    »Schatzilein, ich muss mal kurz Pipi. Ich bin gleich wieder da. Bitte achte inzwischen kurz auf meine Tasche.« Noch bevor Udo seinen Blick nach oben richten konnte, landete Biancas Tasche auf seinem Schoß. Er blickte ihr nach und betrachtete, wie sich ihr Knackhintern von links nach rechts schob, während sie den Gang nach unten schritt.
    ›Ahhhh!‹ Die Kopfschmerzen wurden immer heftiger. Furchtbar.
    Er tastete seine Jacke ab. Hin und wieder hatte er eine Kopfschmerztablette eingesteckt. Nein, nichts zu finden. Verdammt.
    Der Gang war lang und eben sah er seine Tablettenfee um die Ecke verschwinden. Tablettenfee? Ha! Genau, sie hatte doch auch Kopfschmerztabletten in ihrer kleinen Metalldose.
    Udo öffnete ihre Tasche. Wahnsinn! Mit dem Inhalt dieser Tasche hätte man locker einen Atomsprengkopf basteln oder zwei afrikanische Großstädte grundversorgen können. Wozu brauchte man all diesen Krimskrams. Aus der Vergangenheit wusste er, dass kaum eine Damenhandtasche anders aussah, aber dennoch war es immer wieder aufs Neue ein Erlebnis. Er kramte ein wenig, bis er schließlich gut versteckt am Boden der Tasche ihr Tablettendöschen fand. Udo zog es heraus und öffnete es vorsichtig, damit keine der Tabletten auf den Boden fiel. Ein Farbenspiel offenbarte sich ihm. Er sah die gelb-braunen, die blau-roten und grün-violetten Kapseln. Welche war nochmal für Kopfschmerzen? Gelb-braun oder war es doch blau-rot?
    Hmmm. Wenn Bianca hier wäre,

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