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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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noch nicht da. Udo konnte trotz des Zockens nicht so ganz abschalten. Immer noch waren seine Gedanken bei Hannes Leitner. Er entschloss sich erst mal eine Runde zu schlafen, schließlich verspürte er schon die ganze Zeit eine ungeheure Müdigkeit in seinen Knochen.
    Er knipste die Playstation und den Fernseher aus und kuschelte sich in die Decke, die auf der Couch lag. Es waren keine zwei Minuten vergangen und Udo schlief tief und fest.
    »Hallo Schatzi.«
    ›Schmatz!‹
    Ein dicker, feuchter Kuss landete auf seiner Wange.
    »Was tust du denn zu Hause?«
    Noch immer im Halbschlaf registrierte er, dass anscheinend Bianca nach Hause gekommen war. Sein Hirn aber war immer noch müde und seine Augen blinzelten nur kurz.
    Eine Hand berührte ihn sanft an der Schulter und schüttelte ihn leicht.
    »Schatzi. Was ist denn los?«
    Udo raffte sich zusammen, er musste ihr erzählen, was vorgefallen war. Langsam setze er sich auf und blinzelte nochmal.
    »Wahhhh.« Erschrocken fuhr er nach hinten. Das war gar nicht Bianca.
    Oder doch?
    ›Zsccchhhh! Blop!‹ Das klang eben sehr vertraut.
    Er rieb sich erneut seine Augen. Es konnte nur sein, dass er noch immer im Halbschlaf war. Kontrollblick. Nein. Wieder rieb er seine Augen und öffnete sie erneut. Ja eindeutig, das war schon Bianca, die sich ihm da gegenüber befand, nur mit einem kleinen Schönheitsfehler. Bianca hatte plötzlich dunkelbraunes Haar.
    »What the fuck?« Er fuhr ihr mit einer Hand durch das Haar.
    »Schön, dass es dir gefällt!«, antwortete Bianca mit äußerst saurem Mienenspiel.
    »Ja, aber …« Udo war verwirrt. »… was soll das?«
    »Das ist mein neuer Look. Habe lange überlegt, aber wie heißt es so schön, der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.«
    Sie hatte es also für Leitner getan. Nein, falsche Sicht. Nicht für Leitner, für ihren Plan!
    »Wie kommst du drauf, dass dir das etwas bringt, wenn du dich für ihn dunkel färbst?«
    »Naja, abgesehen davon, dass er gestern sehr aufdringlich war, wurde er auch nicht müde zu erwähnen, wie göttlich ich wohl mit dunklen Haaren aussehen würde. Im Normalfall hätte ich jeden anderen Typ alleine deswegen abserviert, aber in diesem Fall wollen wir das ja nicht. Oder? Wir haben ja noch mehr mit ihm vor.« Sie schmunzelte.
    »Was grinst du so in dich hinein?«
    ›Zsccchhhh! Blop!‹
    »Naja, ich muss ehrlich sein. Er hat schon einen gewissen Charme. Er ist so der Bad-Boy-Typ. Und ganz ehrlich – ich hab´s ja schon mal gesagt – er ist auch nicht unsauber. Ich muss mich schon konzentrieren, dass ich schön brav weiter unseren Plan verfolge.«
    Na toll, das war genau das, was Udo hören wollte. Verdammt, war sein Bauchgefühl also leider doch nicht ganz so falsch gewesen.
    Ein bisschen war er enttäuscht, doch nicht gänzlich falsch gelegen zu sein. Aber sie tat es für den Plan. Das durfte er nicht vergessen.
    »Und wie geht´s jetzt weiter?«
    Bianca lächelte ihn an und fuhr mit ihrer Hand zu seinem Gürtel.
    Gekonnt öffnete sie diesen mit nur einer Hand und begann Udo zu küssen. Udo schob Bianca zur Seite.
    »Nein, ich glaube nicht, dass ich jetzt wirklich Lust auf Sex habe.«
    »Sondern?«
    »Ich will mit dir reden, wie wir weiter vorgehen. Beim Leitner mein ich. Also du. Wie du weiter vorgehen wirst. Und außerdem muss ich dir sagen, dass ich deswegen zu Hause bin, weil ich, bis der alte Schlürpmann wieder da ist, dienstfrei gestellt wurde.«
    »Warum denn das?«
    »Vermutlich damit ich ihnen nicht auf die Schliche komme, oder meine Unschuld beweisen kann. Aber egal, lassen wir das. Bringt eh nichts. Aber wie geht dein Plan mit dem HTL-Futzi weiter?«
    »Naja, heute Abend um achtzehn Uhr hat er mich zum Essen eingeladen. Er hat gerade vorhin eine SMS geschickt.«
    »Und wirst du hingehen?«
    »Wollen wir, dass er anbeißt?«
    ›Zsccchhhh! Blop!‹
    Udo senkte den Blick. Er hätte nicht fragen sollen.
    »Und dann?«
    »Naja, kann sein, dass ich mit ihm mit nach Hause gehen werde. Aber Schatzilein, du brauchst dir echt keinen Kopf machen. Es wird nichts sein. Schließlich muss er weiter zappeln. Und wenn er kurz davor ist zu explodieren, weil er mich unbedingt haben will – da wird er mir alles erzählen, nach dem ich frage.«
    »Aha. Und da fragst du ihn, was er so im Schilde führt und was er mit Udo Weikert so gemacht oder geplant hat.«
    »Nein, natürlich nicht. Da müssen wir irgendeine Situation provozieren, die die Frage zwangsläufig anstößt. Dann kann ich ihn

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