Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)
Kaffeemaschine, um frischen Kaffee zu kochen.
»Du schläfst doch nie vor Mitternacht«, spöttelte Charlie. »Manchmal bist du sogar bis ein oder zwei Uhr morgens wach. Ich muss es wissen, schließlich kann ich von meinem Haus aus das Licht in deinem Schlafzimmer sehen.«
Ella senkte den Kopf. Sie hatte nicht geahnt, dass Charlie sie so genau im Auge behielt. Es war ihr unangenehm.
»Manchmal mache ich einfach ein Nickerchen.« Sie zuckte die Achseln, schaltete die Maschine ein und hörte zu, wie das Gerät summte, als es das Wasser erhitzte. »Das ist doch auch egal.«
Sie drehte sich wieder zu ihrer Freundin um. Ihr entgingen die Blicke nicht, als Charlie ein Stück Käsekuchen aus dem Kühlschrank holte und an den Tisch trat. Im Vorbeigehen nahm sie Kuchengabeln aus dem Schrank, ohne Ella auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
»Was ist los? Du verhältst dich seltsam.« Charlie war die einfühlsamste von ihren Freundinnen, doch Ella gefiel es nicht, wie leicht sie sie in diesem Moment durchschaute.
»Nichts ist los.« Ella holte zwei Tassen aus dem Schrank und stellte Sahne und Zucker auf den Tisch. »Ich war nur müde, Charlie.«
Sie fühlte sich verdammt unwohl. Ihre Schenkel waren schwach und empfindlich, auf ihren Brüsten konnte sie noch die Male von James’ Mund erkennen, und ihr Körper sehnte sich danach, zu ihm zurückzukehren. Für gewöhnlich genoss sie die Besuche ihrer Freundin und freute sich darauf. Charlie war normalerweise locker und immer gut drauf. Aber im Augenblick wünschte sie sich nur, dass sie ging. Ella wollte zurück zu James, zu seiner Hitze, seinem starken Körper.
»Du bist komisch, Süße.« Charlie betrachtete sie mit ihren scharfen dunkelblauen Augen. »Was ist los?«
»Nichts.« Ella schüttelte den Kopf und schenkte Kaffee ein. Sie bemühte sich, das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken und das Wissen zu verdrängen, dass mit einem Mal alles außer Kontrolle geraten war. Und nicht nur in sexueller Hinsicht.
Sie stellte Charlie eine Tasse hin, ehe sie um den Tisch herumging und sich setzte. Als sie aufblickte, schnürte sich ihr der Magen zusammen. Charlie starrte schockiert auf etwas hinter Ellas Rücken. Ganz langsam drehte Ella den Kopf und ahnte schon, was ihre Freundin mit gespannter Aufmerksamkeit betrachtete. Sie zog die Augenbrauen zusammen, als sie James barfuß durch die Küche schlendern sah.
»Du hast mir gar nicht gesagt, dass du Kaffee kochen würdest, Baby.« Er trug eine Bluejeans und sonst nichts. Und was für eine Jeans. Der oberste Knopf war offen, und die Hose hing tief auf seinen schmalen Hüften. Knapp über dem Bündchen der Jeans war gut sichtbar ein roter Knutschfleck. Ella erinnerte sich daran, wie sie ihm den Fleck verpasst hatte. Und als ihr nun klarwurde, dass ihrer Freundin der Knutschfleck mit Sicherheit nicht entgangen war, wurde sie knallrot.
»Großer Gott!«, stieß Charlie hervor und rang offensichtlich nach Atem, als sie zwischen Ella und James hin- und herblickte.
Ella legte beschämt die Hände vors Gesicht, als James sich Kaffee nahm und ihr einen Kuss aufs Haar hauchte. »Während du dich hier mit deiner Freundin unterhältst, werde ich den Papierkram erledigen, von dem du mich vorhin abgelenkt hast.«
Ella riskierte einen Blick durch ihre gespreizten Finger, als James davonging. In der Jeans sah sein knackiger Hintern perfekt aus. Charlie versäumte ganz sicher keine Sekunde dieses Anblicks, als James das Zimmer verließ.
Als er verschwunden war, wandte Charlie Ella ihre Aufmerksamkeit zu. Mit großen Augen und schockierter Miene sah sie sie an.
»James Wyman«, wisperte sie fassungslos. »Oh, mein Gott! Ella, du hast mit James Wyman gevögelt? – Oder ist das etwa Jesse?«, kreischte sie auf. Sie wusste über Tess’ Intermezzo mit Jesse Wyman und Cole Bescheid.
Ella zuckte auf ihrem Stuhl zusammen. Nein, dachte sie, ich habe nicht mit ihm gevögelt, er hat mich gefickt – und zwar richtig. Und mehr als einmal. Erschöpft seufzte sie. Jetzt würde es bald jeder wissen.
»Das ist nicht Jesse«, erwiderte sie und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Du solltest es eigentlich besser wissen.«
»James!«, schrie ihre Freundin.
»Verdammt, Charlie, halt den Mund«, wollte Ella sie zur Ruhe bringen. »Er kann dich vielleicht hören.«
»Ella, hast du eine Ahnung, was du da tust? Auf was du dich da einlässt?« Sie senkte die Stimme. »Süße, Jesse und er haben sich mehr als nur eine Frau
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